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Eura Mobil Profila T MB 696 EB (2023) im Test : Wie schneidet der TI auf Sprinter-Basis ab?

Das Einzelbettenmodell 696 EB ist einer von vier Grundrissen auf Mercedes Sprinter, die seit kurzem die bekannten Ducato-Varianten ergänzen. Wie gut passt die komfortable Basis zum Profila?

eura mobil profila t mb 696 eb (2023) im test : wie schneidet der ti auf sprinter-basis ab?

Eura Mobil Profila T im Test: Das Einzelbettenmodell 696 EB ist einer von vier Grundrissen auf Mercedes Sprinter, die seit kurzem die bekannten Ducato-Varianten ergänzen.

Nach dem Contura gibt es bei Eura Mobil nun auch den Profila auf der Basis des Sprinter. Bislang mit vier Grundrissen in den Längen 7,12, 7,44 und 7,61 Meter. Der Längste, der 726 QF, hat ein Queensbett an Bord, die anderen drei Modelle fahren mit Einzelbetten vor. Alle vier Grundrisse sind ebenso – nur ein paar Zentimeter kürzer – auf dem Ducato erhältlich. Der Aufschlag für den Stern auf der Haube beträgt rund 6.000 Euro.

Eura Mobil Profila T MB 696 EB

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  • Gurte/Schlafplätze: 4/2
  • Zul. GesamtgewichT: ab 3.500 kg
  • Länge/Breite/Höhe: 7,12/2,32/2,92 m
  • Grundpreis: ab 87.400 Euro

Allen Modellen gemeinsam ist der hochwertige, holzfreie GfK-Aufbau mit XPS-Schaum-Isolierung. Die Bordtechnik ist frostsicher im gut 19 Zentimeter hohen Doppelboden verstaut. Geheizt wird, wie meist zu Hause, mit einer Warmwasserzentralheizung. Der getestete T 696 EB startet bei 87.400 Euro, aber auch in dieser Preisregion ist ein Ausstattungspaket quasi Pflichtoption. Denn das Mondial-Bündel beinhaltet neben vielen anderen Punkten zum Beispiel die Fahrerhausverdunklung, die Klimaanlage oder auch die Fliegengittertür. 5590 Euro werden dafür extra fällig. Das Testmobil hat sogar das Mondial-Plus-Paket für 17.580 Euro an Bord. Damit ist von der SOG-Entlüftung über die Markise bis hin zur Duo-Control mit Crashsensor schon fast eine Vollausstattung für den Profila T MB enthalten.

Zusammen mit weiteren Extras kommen damit satte 210 Kilo an Optionen zusammen. So landet der Testwagen in der promobil-Wiegung bei 3.220 Kilo – mit der 3,5-Tonnen-Zulassung wird es da eng. Sinnvollerweise nutzt der Testwagen darum die Auflastung auf 4,5 Tonnen für 990 Euro. Dann kann man nach Herzenslust die große Heckgarage beladen und mit vollen Wasserreserven (140 Liter) auf Reisen gehen. Freilich mit allen Nachteilen bei Tempo, Maut und Führerschein, die die Auflastung mit sich bringt.

Sehr komfortables Sprinter-Fahrwerk

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Unterwegs im Sprinter-Profila zeigen sich aber auch schnell die Stärken dieser Basis. Das Fahrwerk ist sehr komfortabel ausgelegt und schluckt auch Kopfsteinpflasterpassagen stoisch weg. Im Mondial-Plus-Paket ist neben dem 170-PS-Motor und der Neun-Gang-Automatik auch noch ein Akustikpaket enthalten. Dabei werden die Fahrerhaustüren zusätzlich gedämmt und ein Schwingungstilger am Antriebsstrang installiert. Maßnahmen, die zusammen mit dem soliden Möbelbau für erfreulich wenig Störgeräusche während der Fahrt sorgen.

Der Testverbrauch liegt mit elf Litern auf 100 Kilometern noch im Rahmen für ein Fahrzeug dieses Kalibers. Ungewöhnlich karg ist jedoch die Cockpit-Ausstattung. Eine Lenkradverstellung gibt es nicht – was aber dem Vorserienstatus des Testwagens geschuldet ist –, und in der Mittelkonsole ist ein Zubehörnaviceiver statt des Original-MBUX-Systems eingesetzt. Das sieht nicht nur gewöhnungsbedürftig aus, sondern ist bei Sonnenschein auch schlecht ablesbar.

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Der Wohnraum empfängt den Eintretenden mit hellen Holztönen und weißen Schrankklappen. Das lässt den Grundriss luftig wirken, wozu auch das große Panorama-Dachfenster in der T-Haube beiträgt – ebenfalls Bestandteil der Mondial-Pakete. Die L-Sitzgruppe mit Seitensitz gefällt mit dicken und bequemen Polstern sowie den Isofix-Halterungen an der Rückbank. Die Fahrerhaussitze sind gut integrierbar. Das Drehen erfordert aber etwas Hin-und-Hergeschiebe. Hier macht sich das im Vergleich zum Ducato schmalere Sprinter-Fahrerhaus bemerkbar.

Kein Hubbett für den Profila auf Sprinter

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Der dreh- und verschiebbare Tisch ist ausreichend groß und von allen Plätzen aus gut erreichbar. Ein Hubbett über der Sitzgruppe ist im Profila T mit Stern aktuell allerdings nicht verfügbar – die Vierschläfervariante RS bleibt bis auf weiteres den Fiat-Modellen vorbehalten.

Im Anschluss an die Sitzgruppe folgt auf der linken Seite die Küche mit viel Stauraum in Hängeschrank und Schubladen. Die Kanten der Arbeitsplatte sind gut abgedichtet, falls beim Spülen oder Kochen auf dem Dreiflammherd mal was überläuft. Die Arbeitsfläche ist aber etwas knapp bemessen, im Gegensatz zum Kühlschrank, der mit 142 Liter für die Zwei-Personen-Besatzung gut dimensioniert ist.

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Damit im kompakten Bad Toilette und integrierte Dusche jeweils bequem nutzbar sind, hat der T 696 EB ein schwenkbares Waschbecken eingebaut. In Normalposition rechts sind WC und Becken gut zugänglich. Dreht man es nach links, kann die Duschkabine aus zwei gebogenen Schiebetüren aufgebaut werden, die allerdings recht hakelig in ihren Führungen laufen. Bei geschlossenen Duschtüren bleibt zudem im Überlappungsbereich ein breiter Spalt, durch den Wasser hindurchspritzen kann.

Kurze Einzelbetten im Heck

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Im Heck warten zwei Einzelbetten auf müde Camper. Die Matratzen sind auf Lattenrosten mit aufstellbarem Kopfteil gebettet. Mit 1,82 und 1,87 Meter sind die Schlafgelegenheiten aber nichts für Großgewachsene, dafür aber immerhin fast 80 Zentimeter breit. Längere Liegeflächen mit jeweils 1,95 Meter stellt Eura Mobil im identisch langen Profila T MB 676 EB in Aussicht.

Der Kleiderschrank befindet sich unter dem rechten Bett und ist von der Seite und von oben zu beladen. Hierfür klappt man das Bett gasfederunterstützt komplett nach oben. Auf die gleiche Weise kommt man auch bequem an den Wäscheschrank auf der linken Seite gegenüber. Beide Stauräume haben ausreichend Platz für die Kleidung der Besatzung. Zusätzlich gibt es im Schlafabteil noch vier Hängeschränke – plus drei weitere über der Sitzgruppe.

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Die klappbaren Bettkästen bilden aber nicht nur die Deckel der Unterschränke, sondern gleichzeitig auch der Heckgarage. Aufgestellt bietet sich so ein großzügiger Einblick in das Gepäckabteil. Der Zugriff von oben ist zwar etwas mühsam, aber bei Regenwetter wird man sich trotzdem freuen.

In Sachen Bordtechnik kann der Profila fleißig Punkte sammeln. Frostsicher im Doppelboden installierte Wassertanks, elektrisches Abwasserablassventil und Warmwasserheizung – alles serienmäßig an Bord. Auch die Wasserablasszentrale hinter einer Außenklappe links macht sich sehr nützlich. Die Druckwasserpumpe ist gut erreichbar hinter einem Brett in der Garage montiert. Komfortabel gestaltet sich zudem der Wechsel der nebeneinander stehenden Elf-Kilo-Gasflaschen durch die niedrige Ladekante und die breite Tür. Die Elektroanlage gefällt durch immerhin vier serienmäßige USB-Buchsen.

Einzig die Gestaltung des Toilettenfachs erntet Stirnrunzeln. Der Kassettenschacht mündet direkt in ein Doppelbodenstaufach. Nicht nur, dass das Fach so kaum für Gepäck nutzbar ist, auslaufende Flüssigkeit kann im Fall der Fälle auch direkt in den Keller vordringen. Die lobenswerte zehnjährige Dichtigkeitsgarantie nutzt dann nicht viel.

Daten und Messwerte

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  • Auf- und Ausbau: Sandwich-Bauweise, PU-Verstärkungen, Dach/Wand/Boden GfK außen und innen, Isoliermaterial XPS-Schaum, Wandstärke Wand/Dach/Boden 30/30/38 mm, Doppelboden, Höhe 195 mm, 4 Kunststoff-Isolierfenster mit Alu-Rahmen, 2 Dachhauben, 2 Panorama-Dachfenster.
  • Bordtechnik: Gas-Warmwasserheizung/Boiler Alde Compact 3020, 10 Konvektoren (4 x Sitzgruppe, Einstieg, Küche, Bad, 2 x Einzelbetten, Garage), 12-V-/230-V-/USB-Dosen 2/5/4, Wasseranlage: Frischwasserschläuche, Abwasserrohre, Druckpumpe.
  • Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter 417 CDI, Alko-Tiefrahmen, Vorderradantrieb, Vierzylinder-Turbodiesel, Hubraum 1950 cm3, Leistung 125 kW/ 170 PS bei 3800/min, Drehmoment 400 Nm bei 1700/min, Neun-Gang-Automatikgetriebe.

Preise und Ausstattung

Grundpreis: 87.400 Euro (Mercedes Sprinter 315 CDI, Motor 110 kW/150 PS)

Testwagenpreis: 115.130 Euro

  • ✘ 170-PS-Motor/✘ 4,5-t-Chassis (0/15 kg): ✔ 2.700/990 Euro
  • ✘ Mondial-Plus-Paket: 170-PS-Motor, Fahrerhauslackierung schwarz, Klimaanlage Fahrerhaus, Tempomat, Fahrerhausverdunklung, Markise 4 m, SOG-Entlüftung, Duo-Control CS mit Fernanzeige u.a. (136 kg): 17.580 Euro
  • ✘ Fahrassistenz-Paket: aktiver Spurhalte-, Fernlichtassistent, LED-Scheinwerfer u.a. (0 kg): 4.280 Euro
  • ✘ Dachklimaanlage (35 kg): 3.290 Euro
  • ✘ Fahrradträger, 4 Räder (15 kg): 820 Euro
  • Lithium-Aufbaubatterie (–13 kg): 3.300 Euro

✘im Testwagen enthalten; ✔empfehlenswert

Das fiel uns auf

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(+) Ein elektrisches Abwasserventil ist serienmäßig an Bord. Der Schalter findet sich in der Heckgarage.

(+) USB-Dosen und Ablage im Heckbereich ermöglichen das komfortable Laden von Mobilgeräten.

(+) Unter dem Bodenfach im Gang sind die zwei abgesenkten Wannen für die Bordbatterien gut erreichbar.

(+) Die Alde-Warmwasserheizung gehört zum Serienumfang und ist unter dem Seitensitz platziert.

(-) Der Bildschirm des Zubehör-Naviceivers ist bei Sonnenschein schwer ablesbar. Das MBUX kann das besser.

(-) Der Kassettenschacht ist in keiner Weise abgedichtet. Geht was daneben, landet es im Doppelboden.

Wertung

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