Offenbar soll ab 2025 der Ulitlity Factor verändert werden
Die wenig aussagekräftigen Normangaben zu Verbrauch und CO2-Emissionen von Plug-in-Hybriden (PHEVs) stehen bereits seit Jahren in der Kritik. Nun will die Europäische Union die Regeln zur Ermittlung dieser Werte offenbar verschärfen. Das sagten Insider nun gegenüber Reuters.
Dieser Faktor wurde mit der WLTP-Norm eingeführt. Er soll näherungsweise angeben, wie oft ein PHEV wahrscheinlich im elektrischen Modus bewegt wird. Dabei geht man davon aus, dass ein PHEV umso häufiger elektrisch gefahren wird, je größer die elektrische Reichweite ist. So ist der Utility Factor umso größer, je höher die elektrische Reichweite ist; bei Reichweiten von mehreren hundert Kilometern geht er gegen 1 (100 Prozent):
Utility Factor für die Verbrauchsberechnung nach WLTP
Die mögliche Änderung des Verfahrens soll am 9. Februar (also am kommenden Mittwoch) mit Industrievertretern und Verbraucherverbänden diskutiert werden. Eine Entscheidung soll noch im laufenden Jahr 2022 gefällt werden. Danach könnte die neue Methode 2025 eingeführt werden.
Auch die neue Bundesregierung hat eine modifizierte Förderung für PHEVs angekündigt: Sie soll ab 2023 nur noch für Fahrzeuge gewährt werden, bei denen es einen bestimmten elektrischen Fahranteil gibt.
Studien zeigen, dass viele PHEVs selten oder gar nicht geladen werden. Angeblich ist das Ladekabel bei vielen Dienstwagen bei der Leasing-Rückgabe noch unbenutzt. Das kommt offenbar auch daher, dass Tankkosten von vielen Firmen erstattet werden; während man den Strom für das Aufladen an der privaten Wallbox selbst zaheln muss (wenn die Wallbox keine Funktion für die Abrechnung von Dienstfahrten hat).
Quelle: Reuters