Bislang größter europäischer Börsengang soll Übergang zum Elektroauto finanzieren
Börsenkenner haben lange gezweifelt, ob es Porsche wirklich tun wird: Mitten im Abwärtstrend der Kurse an die Börse zu gehen. Doch spätestens heute ist klar: Das Unternehmen stellt sich dem Gegenwind. Ab dem heutigen Donnerstag wird die Porsche-Aktie an der Deutschen Börse in Frankfurt gehandelt.
Porsche-Fahrzeuge vor der Gebäude der Deutschen Börse in Frankfurt
Ein weiteres Ziel ist die Finanzierung des Übergangs zur Elektromobilität. Hier habe man sich “ambitionierte Ziele gesetzt”: Im Jahr 2030 sollen mehr als 80 Prozent des Absatzes reine Elektroautos sein. So gibt es genug Projekte – vom Elektro-Macan über die Elektro-Version des 718 Boxster/Cayman bis zum großen SUV mit dem Codenamen K1.
Finanziell ist Porsche nach eigenen Angaben gut aufgestellt. Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet die Fima eine operative Umsatzrendite von 17 bis 18 Prozent – bei einem angestrebten Konzernumsatz von etwa 38 Milliarden Euro. Für die Zukunft erhofft sich Porsche Vorteile durch den schwachen Euro, der Exporte begünstigt.
Porsche-Chef Oliver Blume (links) und Finanzvorstand Lutz Meschke sind bullisch
Anfang September hatte der VW-Konzern beschlossen, dass Porsche Ende September oder Anfang Oktober an die Börse gebracht werden soll. Die Verwirklichung des Vorhaben wurde aber von der Börsenentwicklung abhängig gemacht, und die sieht derzeit nicht sehr gut aus: Der Dax 40 zum Beispiel musste in den letzten 12 Monaten über 20 Prozent seines Werts abgeben.
Unser Titelbild zeigt Porsche-Chef Blume (rechts) und Finanzvorstand Meschke beim Läuten der Startglocke an der Deutschen Börse.
Quelle: Porsche