Ob 120 Kilometer Reichweite wirklich ausreichend ist?
Ein elektrischer Krankenwagen? Das sorgte in der Redaktion zunächst für Kalauer: Akku leer bei Benutzung der Defibrillatoren? Warten auf den Notarzt, weil der noch laden muss? Aber Spaß beiseite: Mercedes meint die Idee völlig ernst und zeigt den ersten elektrischen Krankentransportwagen (eKTW) auf Basis des eSprinter.
Bildergalerie: Mercedes eSprinter als Krankentransporter (eKTW)
In Zeiten einer Pandemie ist der Bedarf an zuverlässigen Krankentransport- und Rettungsfahrzeugen besonders groß. Mercedes-Benz Vans und sein Partner Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt entwickelten zu diesem Zeitpunkt auf Basis des eSprinter ein vollelektrisches Fahrzeug im Dienste der Gesundheit.
So wird es Fahrern auch mit einem Pkw-Führerschein ermöglicht, den Krankentransport durchzuführen. Dafür wurde auf den Einbau besonders gewichtsparender und dennoch hochwertiger Materialien geachtet. Stichwort Defibrillator: Die Energieversorgung des Aufbaus ist von derjenigen des Basisfahrzeugs durch den Einbau zweier Steuergeräte getrennt und funktioniert autark. Damit ist die Funktion der medizinischen Geräte unabhängig von der Fahrzeugbatterie.
Mitte März wurde der eKTW in Bindow bei Königs Wusterhausen erstmals in Kundenhand übergeben. In der evangelischen Hilfsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe “Regionalverband Südbrandenburg” wird er seitdem im Testbetrieb eingesetzt. Dabei wird die Hilfsorganisation eng von der Ambulanz Mobile GmbH begleitet, um Erkenntnisse aus dem Alltagsbetrieb in die Weiterentwicklung des Fahrzeugs umzusetzen, das für den europaweiten Vertrieb vorgesehen ist.