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Elf Migranten in einem Ford Focus "gestapelt"

Ein Türke soll elf Menschen aus Afghanistan und der Türkei nach Deutschland geschleust haben. In Niederoderwitz klickten die Handschellen.

So swaren die Türken und Afghanen in dem Ford “gestapelt”. © Bundespolizei

Einen Schleuser und elf Migranten in einem Ford Focus Turnier hat die Bundespolizei am Sonnabend in Niederoderwitz erwischt. “Um 16.45 Uhr war der augenscheinlich überladene und in Polen zugelassene Kombi auf der Verbindungsstraße zwischen Großhennersdorf und Oderwitz einer Streife aufgefallen”, teilte die Bundespolizei am Montag mit. “Der Fahrer ignorierte die Anhalteverfügung und flüchtete mit überhöhter Geschwindigkeit weiter auf die B 96. Hier hielt er plötzlich im Gegenverkehr und flüchtete zu Fuß weiter.”

Die Beamten fanden im Ford elf Menschen aus der Türkei und aus Afghanistan, darunter kleine Kinder. “Die Migranten stapelten sich regelrecht im Wageninneren”, heißt es in der Mitteilung. “Einige Männer kauerten im Kofferraum.” Verletzt wurde dennoch niemand. Bei den Migranten handelt es sich um sieben Männer zwischen 24 und 37 Jahren aus der Türkei, um einen 21-jährigen Afghanen, eine 27-jährige Türkin sowie ihre drei- und vierjährigen Kinder.

Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges wurden unter anderem unter dem Ersatzrad, unter den Sitzen und hinter der Sonnenblende die türkischen Ausweise und Reisepässe der Migranten gefunden. Einige Dokumente waren zerrissen worden. Ein Visum oder einen Aufenthaltstitel konnte niemand vorweisen. Den Ermittlungen zufolge waren sie über die Balkanroute geschleust worden und aus der Tschechischen Republik kommend nach Deutschland eingereist.

    Der flüchtige Fahrer, ein 29-jähriger Türke, konnte zwei Stunden später in Niederoderwitz festgenommen werden. Er war trotz des Winterwetters nur mit T-Shirt und Hose bekleidet auf der B 96 unterwegs.

    Die Bundespolizei ermittelt wegen der Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz. Der Schleuse muss sich wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährlichen Bedingungen verantworten. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. (SZ)

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