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Elektroauto-Markt: BEV-Quote im September bei 19,7 Prozent

Tesla Model Y von Januar bis September meistverkauftes E-Auto (Update)

elektroauto-markt: bev-quote im september bei 19,7 prozent

Im September 2022 wurden nach Angaben des Kraftfahrtbundesamts 44.389 Elektroautos (BEVs) neu zugelassen. Dies ist der zweithöchste Wert von BEV-Neuzulassungen, der nur im Dezember 2021 leicht übertroffen wurde. Insgesamt wurden im September 224.816 Pkw in Deutschland angemeldet. Die genannten 44.389 Elektroautos entsprechen einem Anteil von beeindruckenden 19,7 Prozent.

Weiten wir den Blick auf die ersten drei Quartale des Jahres: Zwischen Januar und September 2022 wurden insgesamt 272.473 BEVs zugelassen. Damit wuchsen die Elektroauto-Käufe entgegen dem rückläufigen Gesamtmarkt (-7,4 Prozent) um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der BEV-Marktanteil stieg von 11,7 Prozent in den ersten neuen Monaten des Jahres 2021 auf 14,6 Prozent.

Die Zulassungszahlen für die einzelnen Modelle wurden nun ebenfalls veröffentlicht. Das beliebteste Elektromodell in den ersten neun Monaten des Jahres war danach das Tesla Model Y. Der im ersten Halbjahr 2021 noch führende Fiat 500 e rutschte auf den 2. Platz ab. Den dritten Platz belegt nun mit dem Model 3 ein weiterer Tesla.

Elektroauto-Bestseller in Deutschland im 1.-3. Quartal2022:

1.-3. Quartal 2022 Hochrechnung für 2022 1. Halbjahr 2022
1. Tesla Model Y 22.555 Stück 30.073 Stück 7.458 Stück (4. Platz)
2. Fiat 500 e 16.856 Stück 22.475 Stück 11.278 Stück (1. Platz)
3. Tesla Model 3 15.901 Stück 21.201 Stück 10.801 Stück (2. Platz)
4. VW ID.4 und ID.5 12.670 Stück 16.893 Stück 7.028 Stück (5. Platz)
5. Hyundai Kona Elektro 10.922 Stück 17.229 Stück 7.587 Stück (3. Platz)
6. VW ID.3 10.642 Stück 14.189 Stück 6.084 Stück (7. Platz)
7. Opel Corsa-e 9.654 Stück 12.872 Stück 6.531 Stück (6. Platz)
8. BMW i3 9.165 Stück 12.220 Stück 5.506 Stück (>10. Platz)
9. Hyundai Ioniq 5 8.673 Stück 11.564 Stück 4.998 Stück (>10. Platz)
10. Skoda Enyaq 8.702 Stück 11.603 Stück 5.940 Stück (9. Platz)
Alle E-Autos 272.473 Stück 363.273 Stück 167.263 Stück
Alle Kfz 1.867.885 Stück 2.490.513 Stück 1.237.975 Stück
BEV-Quote 14,5 Prozent 14,5 Prozent 13,5 Prozent

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Tesla Model Y: Das meistverkaufte Elektroauto in der ersten drei Quartalen

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Fiat 500 e: Nun auf Platz zwei

Mit die größten Zuwächse konnten im September die reinen Elektroauto-Marken Polestar (+115 Prozent) und Tesla (+74 Prozent) verbuchen. In den ersten beiden Quartalen lagen der Fiat 500 e, das Tesla Model 3 und der Hyundai Kona Elektro auf den ersten Plätzen der KBA-Statistik.

Bei den Plug-in Hybriden (PHEVs) wurden zwischen Januar und September 2022 rund 215.600 Neuzulassungen registriert, was einem Anteil von 11,5 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schrumpften die PHEV-Neuzulassungen damit um 10,6 Prozent. Die Wachstumsdynamik bei PHEVs scheint immer mehr zum Erliegen zu kommen. Wenn im nächsten Jahr die Förderung zusammengestrichen wird, dürfte sich dieser Trend weiter verstärken.

CAM prognostiziert fürs Gesamtjahr erstmals 400.000 Elektroautos

In der obigen Tabelle haben wir die bisherigen Zulassungen auf das Gesamtjahr hochgerechnet, indem wir die Zahl einfach durch neun geteilt und mit 12 multipliziert haben. Danach könnten im Gesamtjahr 2022 rund 363.000 E-Autos verkauft werden. Das Center of Automotive Management (CAM) prognostiziert sogar 400.000 BEVs. Das entspricht einem Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Denn im 2021 wurden nur rund 356.000 Elektroautos verkauft bzw. zugelassen.

Über alle Antriebe hinweg erwartet das CAM 2,54 Millionen Pkw-Neuzulassungen. Das wäre ein Minus von 3,9 Prozent gegenüber 2021. Als Gründe nennen die Marktanalytiker die anhaltenden Lieferkettenprobleme und sowie die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten. Wenn das CAM Recht behält, liegen die Gesamtzulassungen damit 2022 so niedrig wie zuletzt vor 37 Jahren.

Die Gesamtlage für die Elektromobilität beurteilt Studienleiter Stefan Bratzel inzwischen eher kritisch: “Der Markthochlauf der Elektromobilität ist noch nicht selbsttragend, sondern stark durch die Förder- und Regulationskulissen geprägt.”

Aufgrund steigender Rohstoff- und Produktionskosten rechnet Bratzel mittelfristig nicht mit sinkenden Anschaffungskosten für Elektroautos. Kritisch in Deutschland seien auch die stark gestiegenen Strompreise, denn dadurch verringern sich die Kostenvorteile gegenüber Verbrennern. Zudem sei der Markthochlauf auch noch durch den schleppenden Aufbau der Ladeinfrastruktur sowie die steigenden Anschaffungskosten gefährdet, so Bratzel.

Quelle: CAM (per E-Mail), KBA-Pressemitteilung

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