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Elektroauto-Ladestation mit Kabel-Roboter: Hyundai will alte Tesla-Idee zeitnah umsetzen

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Bild: Hyundai

Wenn irgendwann tatsächlich ein Elektroauto von Tesla autonom von Küste zu Küste in den USA fahren sollte, wie es CEO Elon Musk schon für Ende 2017 angekündigt hat, wird vorher auch eine noch ältere Idee umgesetzt werden müssen: Im August 2015 präsentierte Tesla einen schlangenähnlichen Roboter-Arm, der ohne menschliche Hilfe die Ladeklappe eines Model S öffnet und ein Ladekabel in die Buchse dahinter steckt. Seitdem war nicht mehr viel davon zu hören – aber statt Tesla hat jetzt Hyundai einen Roboter für automatisches Ein- und Ausstecken von Ladekabeln präsentiert, der „in naher Zukunft“ tatsächlich eingesetzt werden soll.

Hyundai-Roboter ähnelt Tesla-Konzept

Dass ein Roboter-Lader von Tesla tatsächlich kommen soll, hatte CEO Musk zuletzt im Oktober 2020 bestätigt. Damals begann der Beta-Test der neu entwickelten Autopilot-Software namens FSD, und auf die Frage, ob es theoretisch möglich wäre, einen Tesla damit ohne Mensch an Bord quer durch die USA fahren zu lassen, antwortete er, dafür werde zusätzlich die automatische Metall-Schlange zum Laden gebraucht. Seitdem lässt allerdings sowohl autonomes Fahren als auch diese unterstützende Technologie bei Tesla auf sich warten.

In einer Presse-Mitteilung zu der eigenen Roboter-Lösung ist auch bei Hyundai einmal von „autonom“ die Rede. Allerdings bezieht sich das nur auf das Einparken des Ioniq 6, mit dem das System in einem Video demonstriert wird. Zudem scheint es nicht zu stimmen, denn in dem Video wird während dieses Vorgangs „Remote Smart Parking Assist“ eingeblendet, also ein Hinweis auf ein Assistenz-System, wie es auch die Tesla-Software FSD nach inzwischen knapp zweieinhalb Jahren Beta-Test noch ist.

Hyundai geht es bei seinem Roboter-Laden jedoch ohnehin nicht hauptsächlich um autonomes Fahren, sondern um Komfort. Der Automatic Charging Robot“ (ACR) werde dazu beitragen, Elektroauto-Laden einfacher und bequemer zu machen, wird in der Mitteilung ein Manager zitiert. Das gelte vor allem in dunklen Umgebungen. Auch der Aspekt Sicherheit scheint also eine Rolle zu spielen – was einleuchtet, wenn man bedenkt, dass manche Elektroauto-Fahrer(innen) sich unsicher fühlen, wenn sie an abgelegenen Stationen aussteigen müssen, um das Ladekabel ein- und später auszustecken.

Elektroauto-Fahrer sollen „bald“ profitieren

In dem Hyundai-Video ist der Laderoboter in eine reale Ladestation integriert – dort sind auch Säulen zu sehen, an denen das Kabel wie gewohnt befestigt ist. Am Ladeplatz des Ioniq 6 aber endet das Kabel mitsamt Stecker in dem Roboter-Arm. Nachdem das Elektroauto daneben eingeparkt hat, öffnet er durch Kommunikation mit dem Fahrzeug dessen Klappe und führt den Stecker ein. Dabei wird die Buchse durch kamerabasierte künstliche Intelligenz in 3D erkannt, erklärt das Unternehmen in seiner Pressemitteilung. Und das Ganze ist offenbar schon weit mehr als eine Demonstration: Man rechne damit, dass Laderoboter wie dieser in naher Zukunft eingesetzt werden, schreibt Hyundai und zitiert den Manager mit den Worten, „bald“ könnten Elektroauto-Fahrer davon profitieren.

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