Autofahrer in Deutschland bleiben gegenüber Elektroautos skeptisch. Zuletzt ist die Nachfrage gegenüber dem Vorjahr besonders stark gesunken. Es gibt aber auch einen positiven Ansatz.
Für die anhaltende Absatzschwäche in Deutschland gibt es aus Sicht des Beratungsunternehmens EY mehrere Gründe: »Die deutsche Wirtschaft kommt nicht in Fahrt, die Konsumbereitschaft und Investitionslaune bei Privatleuten und Unternehmen ist sehr schwach ausgeprägt«, sagte EY-Automarktexperte Constantin Gall. »Geopolitische Spannungen und kriegerische Auseinandersetzung drücken zudem auf die Stimmung. Von einer positiven Dynamik ist derzeit nichts zu spüren.«
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Beide Zahlen dürften miteinander zusammenhängen: Zum 1. September 2023 Jahres war die staatliche Förderung für gewerbliche Käufe von E-Autos ausgelaufen. Infolgedessen war es im August 2023 zu einem Run auf solche Fahrzeuge gekommen. Der deutliche Rückgang dürfte sich daher also zu einem großen Teil mit den starken Verkaufszahlen des vergangenen Jahres erklären lassen.
Verglichen mit anderen Monaten des laufenden Jahres lief der August für Elektroautos sogar eher gut: Mit einem Anteil von 13,6 Prozent an allen Neuzulassungen erzielten die Hersteller von Elektroautos das zweitbeste Ergebnis – übertroffen nur vom Juni mit 14,6 Prozent (siehe Grafik).
E-Autos auch in China gefragt
Viel stärker gefragt waren E-Autos auf dem chinesischen Markt. Dort sank zwar die Zahl aller verkaufter Pkw an Endkunden im August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 1,91 Millionen Autos, wie der Branchenverband PCA auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Besonders häufig verkauften Hersteller erneut batteriebetriebene Autos und solche mit Plugin-Hybridantrieben: Der Absatz stieg im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 1,02 Millionen Stück.