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Elektro-Strategie „Nissan Ambition 2030“: Nissan plant 19 neue E-Autos bis 2030

Nissan setzt komplett auf Elektromobilität. Das galt bereits im Herbst 2021, doch jetzt beschleunigen die Japaner ihren Plan "Nissan Ambition 2030" sogar.

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© Nissan
Der Nissan Hang Out ist ein großes Elektro-SUV.

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Der Hang Out soll mit besonders wenig Vibrationen Reisekrankheiten unwahrscheinlich machen.

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Der Hang Out ist für mobiles Homeoffice konzipiert.

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In die Dachbox ist ein Fenster integriert.

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Die nach vorn und hinten öffnenden Schiebtüren sind insbesondere auf engen Parkplätzen von Vorteil.

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Der Wohnzimmer-Innenraum des Hang Out erinnert an den des Renault Symbioz.

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Der Innenraum lässt sich durch ein Vorzelt-Dach erweitern – die Abwesenheit einer B-Säule ermöglicht zudem eine große seitliche Fahrzeugöffnung.

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Dank erhöhter Rücksitzbank können auch die Fondpassagiere vorn gezeigte Filme schauen.

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Der Surf Out ist ein Elektro-Pick-up.

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Das Offroadfahrzeug hat Allradantrieb.

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Die ebene Ladefläche ist niedrig.

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Surfbretter scheinen beim Surf Out auf der Beifahrerseite nach vorn durchladbar zu sein.

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Für den Surf Out gibt es auch eine Ladeflächen-Abdeckung.

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Auf die Heckklappe des Surf Out lassen sich Nachrichten und Emoticons projizieren.

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Das Interesse an Elektro-Pick-ups ist aktuell auf dem US-Markt besonders groß.

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Ungewöhnlich ist die Frontverkleidungs-Frontscheibe, die den Blick in den Fußraum des Surf Out freigibt.

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Viereckiges Lenkrad und extrem schlicht gestaltetes Cockpit im Surf Out.

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Der Chill Out basiert auf der CMF-EV-Plattform von Renault-Nissan und kann somit als seriennaheste der vier Studien gelten.

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Der Chill Out ist ein SUV Coupé.

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Mit dem Chill Out möchte Nissan Elektromobilität besonders sicher und komfortabel machen.

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Das Dach des Chill Out besteht aus Glas.

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Die Fordersitze des Chill Out sind extrem weit zurückfahrbar, für die Füße gibt es unter dem Infotainment-Bildschirm eine Fußbank.

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Wie der Hang Out, so hat auch der Chill Out (Bild) keine B-Säule, was eine besonders große seitliche Fahrzeugöffnung ermöglicht. Während der Hang Out komfortable Schiebetüren bekommt, ist der Chill Out mit herkömmlichen Klapptüren ausgerüstet.

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Der Max Out ist ein rein elektrisch angetriebenes Cabrio.

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Für eine bessere Traktion bekommt der Max Out einen Allradantrieb.

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Der Max Out soll ultraleicht und agil sein.

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Die beiden Sitze des Max Out lassen sich im Fahrzeugboden versenken.

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Beim Max Out soll der Fahrer das Gefühl haben, mit dem Fahrzeug eins zu sein.

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Alle drei basieren auf der neuen Nissan-Skateboardplattform: Surf Out, Max Out und Hang Out (von links).

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Bei der Skateboard-Plattform sitzt eine Feststoff-Batterie zwischen den Achsen.

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Sowohl an der Vorder- als auch an der Hinterachse lassen sich Elektromotoren montieren.

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Die Skateboard-Plattform soll besonders leicht sein.

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Dank einer Gewichtsverteilung von 50 zu 50 Prozent zwischen vorn und hinten sollen auf der Skateboard-Plattform basierende Fahrzeuge besonders agil sein.

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Diese Nissan-Studien könnten in leicht abgewandelter Form bis 2030 auf den Markt kommen: Max Out, Surf Out und Hang Out (von links).

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Der Nissan Hang Out ist ein großes Elektro-SUV.

Nissan bezeichnet sich selbst als Elektroauto-Pionier. Tatsächlich waren die Japaner mit dem seit 2010 in Serie gebauten Elektro-Kompaktauto Leaf früh dran. Allerdings lässt Tesla mit seinem Innovationsdruck und seiner Strahlkraft inzwischen auch den selbst ernannten Vorreiter recht alt aussehen. Nissan hat das erkannt und stellt mit Milliardeninvestitionen die Weichen in Richtung Elektrozukunft. Diese Strategie umreißt der bereits im Herbst 2021 aufgestellte und nun aktualisierte Elektro-Fahrplan “Nissan Ambition 2030”.

2021 hat Nissan beschlossen, bis zu diesem Jahr 15,5 Milliarden Euro in den Umbau seines Konzerns zu investieren – das meiste davon in die Elektromobilität. Doch inzwischen haben sich die Vorzeichen geändert: Allianzpartner Renault hat seine Anteile an Nissan von 43,4 auf 15 Prozent reduziert – genauso viele Anteile halten die Japaner am französischen Konzern. Trotzdem wollen die Partner künftig enger zusammenarbeiten. Was in erster Linie bedeutet: Es wird mehr gemeinsam genutzte Plattformen geben. Und Nissan soll sich an Renaults neuer Elektro- und Software-Sparte Ampere beteiligen.

So sehen die ambitionierteren Pläne aus

Das versetzt Nissan in die Lage, seine 2021 formulierten Ziele ambitionierter zu gestalten. Aktuellen Angaben zufolge möchte die Marke bis 2030 insgesamt 19 neue Modelle mit reinem E-Antrieb auf den Markt bringen. Hinzu kommen acht weitere “elektrifizierte” Baureihen. Ende 2021 lautete die Gleichung noch 15 + 8 = 23. 2030 sollen Elektroautos mehr als 55 Prozent des Gesamtabsatzes von Nissan und der Schwestermarke Infiniti ausmachen (laut Plan 2021: 50 %).

In Europa sollen bereits 2026 bis zu 98 Prozent des Gesamtabsatzes auf elektrifizierte Modelle entfallen (vorherige Planung: über 75 %), während für den US-Markt unverändert 40 Prozent, und das auch erst im Jahr 2030, angepeilt sind. Japan und China sollen bis 2026 mit 58 (zuvor 55) beziehungsweise 35 (zuvor 40) Prozent dabei sein. Weltweit soll der Anteil an elektrifizierten Nissan-Neuwagen 2026 mehr als 40 Prozent betragen; ursprünglich waren 40 geplant.

Investitionen in Batterietechnik

Technische Details von Nissans Elektro-Zukunftsplänen sind die Einführung von kobaltfreien Lithium-Ionen-Batterien, die Entwicklung einer firmeneigenen Feststoff-Batterie, der Aufbau eines globalen Batterie-Liefersystems und die Einführung von Mobilitätsdiensten. Kobaltfreie Batterien sollen unter anderem bei der Kostensenkung helfen. Bis zum Jahr 2028 sollen die Preise für eine Kilowattstunde Speicherkapazität auf 67 Euro sinken – später sollen sogar 58 Euro möglich sein. Aktuell beträgt der Preis noch circa 80 Euro. Bei 58 Euro wäre eine Kostengleichheit zwischen Elektroautos und Benzinern erreicht, frohlockten die Nissan-Verantwortlichen 2021.

Sowohl kobaltfreie Akkus als auch Feststoffbatterien (All-Solid-State-Batteries – ASSB) baut Nissan ab 2024 in seinem Pilotwerk nahe der Firmenzentrale im japanischen Yokohama. Bis zum Geschäftsjahr 2026 soll die globale Batterie-Produktionskapazität auf 52 Gigawatt-Stunden steigen. 2030 sollen dann bereits 130 Gigawattstunden zusammenkommen.

Digitaler in die Zukunft

Konkrete Angaben zu seinen künftigen Mobilitätsdiensten macht Nissan noch nicht. “Nissan wird seine Connected-Car-Service-Strategie von angereicherten Bordinhalten bis hin zu On-Demand-Funktionen ausbauen”, heißt es in einer Stellungnahme. Das Unternehmen wolle dies durch “software-definierte Fahrzeuge” erreichen. Außerdem möchte Nissan die autonomen Fähigkeiten seiner Fahrzeuge ausbauen und bis 2030 sämtliche Modelle mit einem Lidar-System (Light detection and ranging – System zur optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung) ausrüsten.

Klimaneutral bis 2050

Seine Entwicklungen möchte Nissan über EV-Kompetenzzentren vorantreiben. Das erste dieser Zentren steht bereits im britischen Sunderland; weitere sollen in Japan, China und den USA folgen. Ein System zum Batterie-Recycling soll in Europa in Kürze und in den USA bis 2025 etabliert sein – in Japan arbeitet Nissan bei der Wiederaufbereitung von Akkus seit Jahren mit der Firma 4R Energy zusammen. Um seine Elektro-Zukunftsprojekte stemmen zu können, möchte Nissan 3.000 weitere Mitarbeiter für Forschung und Entwicklung einstellen. Zusammen mit Renault plant der Hersteller zudem ein eigenes Ladenetz, das bei den europäischen Händlern beider Marken aufgebaut werden soll. Bis 2050 möchte Nissan dann nur noch Produkte anbieten, die über ihren gesamten Lebenszyklus klimaneutral sind.

Neue Skateboard-Plattform

Für seine Elektrozukunft entwickelt Nissan eine neue Plattform, auf der vielfältige Modelle möglich sind. Wie viele andere Hersteller setzt Nissan in Zukunft auf eine sogenannte Skateboard-Plattform. Zwischen den Achsen des Skateboards soll eine Feststoff-Batterie sitzen. Jede Achse ist für die Montage von Antriebsmotoren geeignet – die Gewichtsverteilung der nach Herstellerangaben ultraleichten Konstruktion soll 50 zu 50 Prozent zwischen vorn und hinten betragen. Algorithmen zu sogenannter Künstlicher Intelligenz (KI), also zu maschinenbasiertem Lernen, sollen während der Fahrt die Präzision und die Agilität verbessern.

Modelle und Plattformen

Mit welchen konkreten Modellen der Elektro-Fahrplan beschleunigt werden soll, lässt Nissan bisher offen. Klar ist: China erhält 2024 ein speziell für den dortigen Markt entwickeltes E-Auto. Für Lateinamerika planen die Japaner einen Stromer des A-Segments, der auf der CMF-AEV-Plattform basiert. Eine Nummer größer wird der neue elektrische Micra, der die CMF-BEV-Architektur nutzt und so technisch ein Ableger der neuen elektrischen Renault-Modelle R4 und R5 wird.

Darüber siedelt sich die CMF-EV-Plattform an, die für möglichst schnelle Ladezeiten auf 800 Volt aufgerüstet werden könnte. Der für 2026 geplante Renault FlexEVan, den der Hersteller als sein “erstes software-definiertes Fahrzeug” bezeichnet, nutzt diese Plattform und soll in Europa ebenfalls als Nissan auf den Markt kommen. Was darüber hinaus noch kommen könnte, hat Nissan 2021 mit insgesamt vier Studien demonstriert (siehe Fotoshow oben im Artikel). Während mit dem Hang Out, dem Surf Out und dem Max Out drei von ihnen auf der neuen Skateboard-Architektur basieren, baut der Chill Out auf der bereits bekannten CMF-EV-Plattform auf.

Hang Out: Homeoffice-SUV mit Wohn-Innenraum

Der Nissan Hang Out sieht aus wie ein großes SUV. Laut Hersteller ist es mit einer Dämpfung ausgerüstet, die Vibrationen und Erschütterungen so weit mindert, dass das Auftreten einer Reisekrankheit unwahrscheinlich ist. Der Innenraum erinnert an ein Wohnzimmer, die vorderen Sitze lassen sich um 180 Grad drehen. Nissan verspricht für den Hang Out störungsfreies Arbeiten von unterwegs, der Innenraum lässt sich durch ein Vorzelt erweitern. Die Rücksitze sind leicht erhöht, damit die Fondpassagiere besser nach vorn herausschauen oder einen vor die erste Reihe projizierten Film schauen können. Der Innenraum des Hang Out ist sehr stark von dem des Renault Symbioz inspiriert, den Nissans Kooperationspartner 2017 auf der IAA vorgestellt hat.

Surf Out: Elektro-Pick-up mit Fußraum-Frontscheibe

Der Nissan Surf Out soll im aktuell schwer angesagten Segment der Elektro-Pick-ups wildern. Das Fahrzeug ist geländetauglich und folglich anscheinend mit Allradantrieb unterwegs. Die niedrige ebene Ladefläche erhöht den Nutzfahrzeugcharakter des Surf Out. Eine Besonderheit ist die als Fenster gestaltete Fahrzeugfront, hinter der der Surf-Out-Fußraum zu sehen ist.

Chill Out: seriennahes SUV-Coupé

Der Chill Out basiert noch auf der aktuellen CMF-EV-Plattform (Common Module Family) von Renault-Nissan und ist somit seriennaher als seine auf der Skateboard-Plattform basierenden Studiengeschwister. Das SUV-Coupé hat glatte Oberflächen, in den Türen versenkte Griffe und fällt durch die Abwesenheit von Sicken und Kanten auf. Nissan verspricht für den Chill Out fortschrittliche Sicherheitstechnologien, ein hohes Komfortniveau und ein “anregendes” Interieur. Als Antrieb ist ein elektrischer Allradantrieb vorgesehen.

Max Out: Sportwagen-Cabrio

Auch der Max Out ist mit einem Allradantrieb ausgerüstet – aber nicht, damit er auch in schwierigem Gelände vorankommt, sondern damit er auf Asphalt besonders viel Traktion hat. Der Max Out soll nämlich ein ultraleichtes und somit agiles Cabrio sein. Nissan verspricht ein dynamisches Kurvenverhalten, eine präzise Lenkung und minimierte Karosseriebewegungen, was dem Fahrer das Gefühl geben soll, eins zu sein mit dem Auto. Der Max Out ist als Zweisitzer ausgelegt, beide Sitze lassen sich im Boden versenken.

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