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Elektrische Zukunft: Was wird eigentlich aus dem Audi R8?

Der Audi R8 e-tron ist eine vollelektrische Version des legendären Sportwagens. Er ist eine kraftvolle Kombination aus Leistung und Nachhaltigkeit, da er mit seinem elektrischen Antriebsstrang eine starke Leistung erbringt und dennoch umweltfreundlich ist. Werfen wir einen genaueren Blick darauf, was dieses Auto so besonders macht

Audi R8 e-tron – nur ein Gastauftritt im Audi-Portfolio?

Im Jahr 2015 brachte Audi mit dem R8 e-tron tatsächlich einen Elektro-Ableger des beliebten Mittelmotor-Sportwagens auf den Markt, obwohl es lange Zeit gar nicht danach aussah. Bereits ein Jahr und nur rund 100 verkaufte Einheiten später wurde die Produktion des etwa eine Million teuren E-Sportlers allerdings wieder eingestellt. Und nu? Naht das Ende des Verbrenner-R8 und wieder steht eine Elektro-Variante als Nachfolger im Raum – vielleicht sogar auf Porsche-Plattform.

Mit einer Systemleistung von 462 PS und gewaltigen 920 Nm Drehmoment sprintete der R8 e-tron in beeindruckenden 3,9 Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit betrug 250 km/h, die elektrische Reichweite rund 400 Kilometer.

Der Audi R8 e-tron ist mit einer Reihe von Merkmalen ausgestattet, die ihn zu einem der umweltfreundlichsten Autos auf dem Markt machten. So verfügt er zum Beispiel über eine Bremsenergierückgewinnung, die die Energie beim Bremsen auffängt und zum Aufladen der Batterie nutzt. Außerdem trägt seine leichte Kohlefaserkonstruktion dazu bei, den Luftwiderstand zu verringern und die Kraftstoffeffizienz weiter zu verbessern

Vor gut sieben Jahren war das doch schon ziemlich fortschrittlich, interessiert hat es aber kaum jemanden. So ging die R8-Sause erst einmal mit diversen Verbrenner-Varianten weiter. Bis heute hat der R8 einen festen Platz in Audis Modellportfolio, doch seine letzten Tage sind gezählt – insbesondere die des grandiosen V10-Saugmotors. Alles Jammern hilft leider nichts, denn immer strenger werdende Anforderungen an Effizienz und Abgasverhalten machen den klassischen Verbrennern den Gar aus. Statt zu lamentieren, feiert Audi das Auslaufmodell „Zehnzylinder“ mit einer furiosen, limitierten Topversion: der auf 333 Exemplare limitierte R8 V10 GT RWD mit 620 PS und reinem Heckantrieb.

Sowohl beim Verbrenner, als auch beim Audi R8 e-tron gilt, dass dieser nicht nur leistungsstark und umweltfreundlich, sondern auch mit einer Vielzahl von Sicherheitsfunktionen ausgestattet ist, die Sie auf der Straße schützen sollen. Dazu gehören Fahrerassistenzsysteme wie der Spurhalteassistent, die Überwachung des toten Winkels, der Notbremsassistent und vieles mehr. All diese Funktionen sorgen dafür, dass Sie beim Fahren Ihres neuen umweltfreundlichen Sportwagens sicher sind.

Weiterentwicklung des Audi R8 e-tron m Hintergrund

Während die Fans jubeln, rattert’s im Hintergrund. Genauer gesagt in der Entwicklungsabteilung von Audi Sport in den Böblinger Höfen nahe Heilbronn. Dass es von den Ingolstädtern weiterhin einen derart potenten Sportwagen geben wird, ist quasi beschlossene Sache. Audi hat eben auch einen Großteil seiner Wurzeln im Motorsport. Laut Audi-Insidern ist der Supersportwagen noch nicht offiziell abgesegnet, aber er sei bereits in Arbeit. Einen Ausblick auf ein neues Modell könnte das bereits 2018 vorgestellte Konzeptfahrzeug PB18 e-tron (siehe Bilder) geben.

Egal wie: Der Newcomer soll dann nicht mehr R8 heißen und zudem eine völlig neue Designrichtung einschlagen, so dass er dem bisherigen Modell nicht ähneln wird. Laut Autocar werde der Nachfolger jedoch dem Konzept eines reinen Sportwagens treu bleiben, mit zwei Türen und mehr Leistung als alles andere in der Audi-Palette, allerdings – Oh, Überraschung – mit einem elektrischen Antrieb. Mitte des Jahrzehnts könnte er bereits auf den Markt kommen …

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Audi PB18 e-tron Concept (2018) | Bild: Audi

Porsche-Plattform für R8-Nachfolger wäre möglich

Aktuell wird der R8 zusammen mit den elektrischen Modellen Audi E-tron GT und dem RS E-tron GT im Werk von Audi Sport in den Böllinger Höfen hergestellt. Das Werk gilt als Vorreiter für innovative Produktionstechniken von Audi und ist bereits auf die Produktion von High-End-Elektromodellen vorbereitet. Schöner Nebeneffekt: Das Team lernt schrittweise beim Bau von Elektro-Sportwagen hinzu und kann dieses Wissen schließlich auf kommende Sport-Modelle anwenden. Audi hat eine Fülle von Plattformoptionen für einen R8-Nachfolger. Am wahrscheinlichsten ist es wohl, eine Plattform zu verwenden, die mit Porsche entwickelt wurde, da das Unternehmen über langjährige Sportwagenkompetenz verfügt und bereits mit dem Taycan gezeigt hat, was jetzt schon möglich ist. Man darf eben auch nicht vergessen, dass Elektromobilität in jetziger Form vielerorts noch in Kinderschuhen steckt.

Da gäbe es die SSP-Sport-Plattform, die kürzlich von Porsche bestätigt wurde, welche für SUVs und Limousinen verwendet wird. Sie ersetzt die J1-Plattform, die derzeit für den Porsche Taycan und die Audi E-tron GT-Geschwisterfahrzeuge verwendet wird. Sie ist eine Option für einen R8-Nachfolger, je nachdem, ob sie verkleinert werden kann. Es gibt jedoch noch eine andere mögliche Basis für einen R8 der nächsten Generation: die Sportwagenplattform, die Porsche für seinen kommenden elektrischen Porsche 718 Boxster und Porsche Cayman vorbereitet.

Diese Architektur zielt insbesondere darauf ab, die Fahreigenschaften des aktuellen 718-Duos mit Mittelmotor zu imitieren, indem die Batterien vertikal hinter den Sitzen gestapelt werden, um einen niedrigen Schwerpunkt und eine optimale Gewichtsverteilung zu erreichen – und sie könnte einen ähnlichen Zweck für einen elektrischen Nachfolger des heutigen R8 mit Mittelmotor erfüllen. Außerdem darf nicht vergessen werden, dass es auch noch das kompakte Sportcoupé TT gibt, das ebenfalls zugunsten der elektrischen Zukunft ausläuft. Auch hier könnte es einen Nachfolger geben, doch der Fokus liegt laut Audi-Sport-Vorstand beim R8, beziehungsweise dessen Nachfolger.

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Audi PB18 e-tron Concept (2018) | Bild: Audi

Der Audi-Sport-Geschäftsführer Sebastian Grams hat hier eine klare Vision: „Wenn ich meinen Wunsch erfülle, wird es ein elektrischer R8 sein. Und wenn man einen Supersportwagen macht, dann ist es ein zweitüriges Konzept.Wir müssen mutig sein, so wie wir es bei der ersten Generation des R8 waren. Es war eine mutige Entscheidung, dieses Auto zu bauen. Wir müssen innovativ sein und uns in die Welt der Elektrizität und der Digitalisierung begeben.“

Trotzdem könnte Audis Vorhaben mit den Plänen von Porsche kollidieren. Die arbeiten anscheinend bereits an einem 911er mit Festkörperbatterie. Zudem seien sie nicht bereit, die eigene Elektro-Plattform „SSP6“ zu teilen. Darüber hinaus bekommen die Zuffenhausener Schützenhilfe vom kroatischen E-Sportwagen-Startups Rimac. Denn im November 2021 schlossen Porsche und Rimac die Gründung eines Joint Ventures zwischen der Hypercar-Sparte von Rimac – Rimac Automobili – und Bugatti Automobiles erfolgreich ab. Unter dem Dach des neuen Unternehmens agieren die Marken Bugatti und Rimac Automobili weiterhin als eigenständige Marken und Hersteller.

Hier wäre ein elektrischer 918-Nachfolger mit gleichen Technik-Komponenten denkbar. Es scheint also so, als wäre Audi auf sich alleine gestellt. Doch gab es auch in der Vergangenheit Gerüchte, Audi würde sich mit Rimac zusammentun. Daher bleibt es spannend zu beobachten, welche Plattform Audi schließlich nutzen und sich in der zukünftigen Welt von elektrischen Supersportwagen positionieren wird.

Festhalten lässt sich. Der Audi R8 e-tron war bereits vor ein paar Jahren eine beeindruckende Kombination aus Leistung, Nachhaltigkeit und Sicherheit in einem einzigen Paket. Mit seinem leistungsstarken Elektroantrieb und der großen Reichweite pro Ladung kommen man schneller als je zuvor ans Ziel, ohne dabei auf Stil oder Komfort verzichten zu müssen. Und dank der zahlreichen umweltfreundlichen Funktionen und Fahrerassistenzsysteme können Sie sich beim Fahren Ihres neuen Elektrofahrzeugs sicher sein, dass sowohl für Ihre Sicherheit als auch für die Umwelt gesorgt ist! Kann also nur noch besser werden, wenn der R8 ggf. eine Neuauflage erhält.

Quellen: Audi, AutoBild, Autocar

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