Beim Reisen und für Großfamilien ist ein alter VW-Bus praktisch – nur beim Einparken wird es schwierig. Für bessere Sicht nach hinten sorgt eine Rückfahrkamera. Tipps zum Einbau!
- Welche Rückfahrkamera kommt ins Auto?
- Der Einbau: Anschließen, ankleben, verkabeln
- Cam im Betrieb: Der digitale Schulterblick
- Rückfahrkamera im alten T5: Mein Fazit
Rückwärts einparken leicht gemacht: Dank nachgerüsteter Kamera in der Heckklappe haben Bullifahrer stets im Blick, was hinter der Stoßstange los ist. COMPUTER BILD gibt hilfreiche Tipps.
Im ersten Teil zog ein Apple CarPlay und DAB-Radio in meinen alten VW-Bus ein. Aber schnell war klar: Das große Display taugt nicht nur zur Navigation und als Mulitmediazentrale – es ermöglicht auch einen Blick nach hinten, um zu sehen, was sich hinter dem bulligen Bus abspielt. Denn: Einparken in der Hamburger City oder das Rangieren in engen Straßen ist nicht immer einfach. Erst neulich übersah ich einen kleinen Fiat, der beim Verlassen einer Auffahrt im Rückspiegel nicht zu sehen war. Schon war es passiert: Ich krachte mit der hinteren Stoßstange meines T5-Multivans in die Seitentür des Kleinwagens. Das ist ärgerlich, teuer – und vermeidbar! Eine Rückfahrkamera zeigt, was Rückspiegel und Schulterblick verwehrt bleibt. Das Videobild erscheint beim Einlegen des Rückwärtsgangs automatisch auf dem Display des Radios. Welche Nachrüst-Cam es gibt und was beim Einbau zu beachten ist, erklärt COMPUTER BILD. CarPlay und Android Auto: Welche Autos sind dabei?
Welche Rückfahrkamera kommt ins Auto?
Die kleine Rückfahrkamera und jede Menge Kabel warten darauf, ans Autoradio angeschlossen und verlegt zu werden.
Deswegen entscheide ich mich für eine Rückfahrkamera, die per Kabel direkt am vorhandenen Autoradio hängt und das Bild beim Rückwärtsfahren automatisch auf dessen Display anzeigt. Fündig werde ich erneut beim Autospezialisten ars24.com, der schon beim Einbau des Autoradios bestens beraten und passende Geräte und Kabel im Shop griffbereit hatte. Die Wahl fällt auf die Zenec ZE-RV80 MT. Kostenpunkt: 149 Euro. Die kleine Kamera bringt eine ausreichend auflösende Farblinse (648×488 Pixel), einen großen Blickwinkel und einen Staub- und Wasserschutz (IP68) mit. Beim VW-Bus wichtig: Das extralange Kabel (7,5 Meter) reicht locker vom Autoradio zur Heckklappe. Hier sitzt die Cam später dezent an der Kennzeichen-Leuchte.Zum Angebot: Zenec ZE-RV80 MT bei AMAZON
Der Einbau: Anschließen, ankleben, verkabeln
Die Installation beginnt für mich an der Heckklappe. Hier nehme ich die Innenverkleidung ab, die entweder geschraubt oder einfach angeklipst ist. Der Blick wird frei auf vier Schrauben. Mit denen ist die Plastikhalterung gesichert, in der die Leuchte fürs Kennzeichen steckt. Ist auch die abmontiert, schraube ich die Kamera daran fest und ziehe das Kabel der Cam durch eines der freiliegenden Löcher in die Heckklappe und oben durch die Gummimuffe. Nun liegt das Kabel im Inneren des Wagens, und es geht am Autoradio weiter: Jedes moderne Gerät hat hinten eine Buchse namens “Video-in” oder “Camera-in”. Daran schließe ich das zweite Kabel der Cam an und verlege es hinter dem Handschuhfach zur A-Säule auf der Beifahrerseite. Dort löse ich oben den Dachhimmel bis hin zum Kabel in der Heckklappe. Beide lassen sich jetzt zusammenstecken, und die Verbindung steht! Eine anschauliche Videoanleitung gibt es bei den Kollegen von Ars24.
In der Heckklappe wird es hakelig. Tipp: Schieben Sie das Kabel per Durchzugsband ans Ziel und machen Sie die Gummimuffe mit Silikonspray gleitfähig.
Die bunten Hilfslinien helfen bei der Orientierung, lassen sich auf Wunsch aber auch ausblenden.
Cam im Betrieb: Der digitale Schulterblick
Jetzt wird es spannend: Zündschlüssel umdrehen, und das Autoradio schaltet sich ein. Ab sofort sollte das Display das Kamerabild zeigen – aber erst sobald ich den Rückwärtsgang einlege. Es klappt! Am Radio wechsle ich in die Einstellungen, um das Bild zu spiegeln und die Hilfslinien zu justieren. Bei der Kamera hinten an der Heckklappe drehe ich noch die Linse etwas nach unten, sodass auch die Anhängerkupplung zu sehen ist. Das Bild ist nicht gestochen scharf wie bei meinem Smartphone, aber alles ist gut erkennbar. Auch nachts gibt es dank der Rückleuchten genug Licht zum gekonnten Einparken. Auch ohne Rückwärtsgang kann ich die Kamera aktivieren – ein Fingertipp auf den passenden Button am Display genügt.
Fällt kaum auf: Die Rückfahrkamera hängt oberhalb des Nummernschilds und riskiert einen Blick auf Straße, Autos & Co. dahinter.
Rückfahrkamera im alten T5: Mein Fazit
Wer schon mal beim Rückwärtsfahren fast einen Radfahrer erwischt oder einen Begrenzungspfahl mitgenommen hat, kennt den Ärger: Unachtsamkeit und fehlende “Umsicht” kann unangenehm und teuer werden – und sogar Leib und Leben anderer Verkehrsteilnehmer gefährden!Zum Angebot: Zenec ZE-RV80 MT bei AMAZONEine nachrüstbare Rückfahrkamera ist für mich aus diesem Grund ein echtes Sicherheits-Gadget, das Zusammenstöße aller Art verhindern kann. Das ist mir auch den Preis für die Cam und den Aufwand für den Einbau allemal wert.