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Ecovacs Goat G1 im Test: Smarter Rasenmähroboter ohne Begrenzungskabel

ecovacs goat g1 im test: smarter rasenmähroboter ohne begrenzungskabel

Ecovacs Goat G1 im Test: Smarter Rasenmähroboter ohne Begrenzungskabel

Auf einen Blick

Pro

・Keine Begrenzungskabel

・Modernes Design

・Hinderniserkennung per Kamera

・Objekterkennung

・Regensensor

・Automatische Kamerareinigung

・Bewältigt hohe Steigungen

Kontra

・Manuelle Schnitthöheneinstellung

・Leuchtet und blinkt auch nachts

・Für größere Flächen werden zusätzliche Beacons benötigt

・Bluetooth mit gelegentlichen Aussetzern

Fazit

Der Ecovacs Goat G1 ist ein Paradebeispiel, wie einfach sich die neue kabellose Generation der Rasenmähroboter in Betrieb nehmen lässt: Es werden zwei oder mehr Funkmasten (abhängig von Rasengröße und -form) an den Seiten im Boden eingesteckt. Danach steuert man den Goat G1 per App auf dem Smartphone mit einem virtuellen Joystick an den Rasenkanten entlang ­– fertig! Bei der Fahrt erfassen zwei Kameras die Umgebung und können so Hindernissen ausweichen.

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Smarte Roboter auf vier Rädern übernehmen das Rasenmähen. Neuerdings mischt auch Ecovacs mit (hier geht es zur Kaufberatung „Mähroboter ohne lästiges Begrenzungskabel) und hat mit dem Goat G1 sein erstes Modell auf den Markt gebracht. Durch den Verzicht auf Begrenzungs- und Leitkabeln soll die Installation einfach und schnell gelingen. Zudem wird eine ärgerliche Fehlerquelle eliminiert. Gleichzeitig gibt es mehr Komfort und eine große Zeitersparnis bei der Installation. Wir haben den Goat G1 vier Wochen getestet ­– bei typischem April-Wetter.

Design & Verarbeitung

Die erste (kraftraubende) Aufgabe bestand darin, das mehr als 30 kg schwere Paket mit dem Goat G1 in den Garten zu transportieren. Im Karton befinden sich neben dem Mäher auch die Ladestation und zwei Signalmasten (Beacons). Mithilfe der verständlichen Anleitung ist die zweiteilige Ladestation schnell montiert und auch die Signalmasten sind rasch verschraubt und mit den mitgelieferten Batterien (je 3 × LR20) bestückt. Für den knapp 100 qm großen Rasen sind übrigens die zwei Signalmasten im Lieferumfang ausreichend. Für größere und verwinkelte Grundstücke sind zusätzliche Signalmasten (99 Euro pro Stück) erforderlich.

Der Mähroboter kommt in einem frischen Weiß mit schwarzen Farbakzenten und einem modernen Design. Gegenüber dem Einheitsgrau meines Husqvarna Automower 305 ist das optisch ein Quantensprung. Aber wie sich in den nächsten Wochen zeigen wird, hat das weiße Gehäuse auch seine Nachteile. Dazu später mehr.

Der Goat G1 besitzt einen großen orangefarbenen Stopp-Schalter und dahinter eine Klappe. Hier gibt es ein kleines Display und die Steuerelemente. Zusätzlich finden Sie unter der Klappe noch die Schnitthöhenverstellung (30 bis 60 mm). Die könnte für meinen Geschmack auch per App steuerbar sein. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Antenne lässt sich abklappen. An der Gehäusefront gibt es zwei Kameras (Panorama und Fischauge) für einen 150-Grad-Blickwinkel.

ecovacs goat g1 im test: smarter rasenmähroboter ohne begrenzungskabel

Christoph Hoffmann

Clever: In der Ladestation gibt es Bürsten, die die Kameras vor jedem Ausflug des Mähers reinigen.

Bei der eigentlichen Mäh- beziehungsweise Schneidetechnik setzt Ecovacs auf drei frei pendelnde Messer – so wie mein acht Jahre alter Husqvarna Automower 305. Neun Ersatzmesser werden mitgeliefert. Im Online-Handel gibt es empfehlenswerte Ersatzmesser für unter 70 Cent das Stück. Der Wechsel der Messer ist mit einem Schraubendreher schnell erledigt.

Inbetriebnahme & erster Start

Die Ladestation können Sie beliebig an einer Rasenkante platzieren und dann mit dem Stromnetz verbinden. Die zwei Signalmasten habe ich an den mittig an den Längsseiten der Rasenfläche im Boden eingedreht. Das war es auch an Vorbereitungen. Mit Schrecken erinnere ich mich an die zeitraubende Installation des Automower 305 zurück. Hier musste ich knapp 60 Meter Begrenzungs- und Leitkabel rund 5 bis 10 cm tief im Rasen verlegen.

Zur weiteren Einrichtung installieren Sie die Ecovacs-App auf dem Android-Smartphone oder dem iPhone. Mithilfe der aufgedruckten QR-Codes fügen Sie den Mäher und die Signalmasten zu einem System zusammen. Wichtig: Zum Einrichten benötigt der Ecovacs Goat G1 eine Bluetooth- oder WLAN-Verbindung. Optional gibt es für knapp 100 Euro ein SIM-Modul, das Vorbesteller übrigens gratis erhalten (haben).

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Nun folgt die anspruchsvollste Aufgabe, die Gamer oder Drohnenpiloten wahrscheinlich schneller als andere erledigen – die Kartierung: Mithilfe der App und einem virtuellen Joystick fahren Sie den Mäher an den äußeren Rasenkanten entlang und sparen etwa Bäume und andere Flächen aus. Bei einer Bluetooth-Verbindung zum Mäher sollten Sie sehr nah am Mäher bleiben, da die Reichweite bei uns nicht höher als knapp vier Meter war. Bricht die Verbindung ab, beginnen Sie komplett von vorne.

Hinweis: Versetzen Sie die Ladestation an einen anderen Ort, muss die Kartierung erneut durchgeführt werden. Sie sollten daher gleich einen geeigneten Standort finden.

Nach der initialen Einrichtung macht sich der Goat G1 mit der Umgebung vertraut. Die Karte lässt sich auch noch optimieren. Nun ist der Mähroboter betriebsbereit. Sie sollten aber zuerst die Einstellungen in der App optimieren.

App & Funktionen

Die App macht einen insgesamt ausgereiften Eindruck. Wählen Sie – je nach Ihrer Konfiguration – den Standard- (WLAN) oder Bluetooth-Modus aus. Danach sehen Sie die Karte und den aktuellen Status. Über das Zahnrad-Symbol geht es zu den Einstellungen. Neben der Mäh-Effizienz geben Sie die Mährichtung vor und aktivieren den Regensensor, den Tierschutz und den Ladestationswächter.

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Bei aktiviertem Regensensor kehrt der Goat G1 bei Regen in die Station zurück und setzt seine Arbeit automatisch zwei Stunden nach Regenende fort. Die Zeitspanne lässt sich ändern. Beim Tierschutz pausiert der Goat G1 zwischen 19:00 und 7:00 Uhr. Mithilfe der Kameras erkennt der Mäher in der Ladestation Personen im Umkreis von sieben Metern und gibt eine Warnung aus. Fotos der erkannten Personen landen in der Bildgalerie. So dient der Goat G1 quasi als Überwachungssystem für den Garten.

Bei der Hindernisvermeidung gibt es drei Optionen, die sich für die Gegebenheiten des Rasens anpassen lassen. Dem allgemeinen Trend folgend gibt es auch KI: Die künstliche Intelligenz soll unter anderem Igel. Katzen, Hunde und Schläuche erkennen und Kollisionen vermeiden. Hier kommt die schon in vielen Roboterstaubsaugern von Ecovacs bewährte Objekterkennung AIVI 3D zum Einsatz.

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Mit einem individuellen Zeitplan legen Sie fest, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten der Goat G1 seine Arbeit erledigen soll. Der Mäher lässt sich jederzeit per App oder mit der Tastensteuerung am Mäher außerhalb des Zeitplans starten.

Der Goat G1 im Einsatz

Unsere Rasenfläche ist knapp 100 qm groß und von massiven Randsteinen eingefasst. Der Untergrund ist arg uneben, eine Steigung gibt es nicht. Der Goat G1 soll laut Herstellerangaben mit bis zu 45-Grad-Steigungen zurechtkommen – getestet haben wir das nicht. Die Hinterräder messen rund 22 cm im Durchmesser und haben einen guten Grip. Die Schnitthöhe ist für die erste Fahrt auf fünf Zentimeter eingestellt. In knapp 60 Minuten hat der Goat G1 den Mähvorgang beendet – rund zwei Stunden schneller als der in Jahre gekommene Husqvarna Automower 305.

Gut: Den Status sieht man jederzeit in der App. Sollte es Probleme geben, erhalten Sie eine Warnung. Bei mir hat der Mäher einen Randstein knapp überfahren, ist dann abgerutscht und kam allein nicht mehr auf den Rasen zurück.

In den nächsten vier Wochen hat der Goat G1 seinen Job zuverlässig erledigt. Durch die kleinen Messer wird das Gras zerhäckselt und bleibt dann als Mulch liegen. Die Schnitthöhe habe ich nach zwei Wochen auf drei Zentimeter reduziert. Die Messer waren noch scharf. Sie sollten 60 bis 80 Stunden durchhalten.

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Zwei Dinge haben mir jedoch nicht am Goat G1 gefallen: Bereits nach wenigen Tagen war das Gehäuse verdreckt und nicht mehr wirklich hübsch anzusehen. Hier muss man mit einem feuchten Tuch Hand anlegen. Obwohl der Mäher spritzgeschützt nach IPX6 ist, sollten Sie das Reinigen mit dem Gartenschlauch vermeiden. In diesem Video zeigt Ecovacs, wie sich der Goat G21 reinigen lässt.

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Der zweite Kritikpunkt betrifft die Ladestation. Sie blinkt blau und das 24 Stunden am Tag. Und das soll hell, dass es wirklich stört. Eventuell lässt sich das mit einem Firmware-Update in Zukunft ändern.

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Der Ecovacs Goat G1 ist beim Hersteller selbst, sowie bei Obi und Amazon für jeweils 1.599 Euro verfügbar. Bei Obi ist der Goat G1 im Onlineshop bestellbar, bei Amazon zum Redaktionsschluss Anfang Mai jedoch nicht. Bei Obi beträgt die Lieferdauer rund 8 bis 10 Wochen. Es scheint, dass die Nachfrage höher als der Lagerbestand ist.

Ich habe mich jahrelang mit den Tücken eines Mähroboters mit Begrenzungskabel geplagt. Daher ist der Ecovacs Goat G1 eine Offenbarung. Die schon fast lächerlich einfache Installation, die smarten Funktionen und die Zuverlässigkeit des Mähroboters überzeugen mich. Für meinen Garten ist der Goat G1 der ideale Begleiter. Bis auf wenige Aussetzer hat er den Rasen gut in Form gehalten. Und während der Husqvarna Automower 305 aus dem Jahr 2015 wirklich „dumm“ ist, lässt sich der Ecovacs-Mäher bequem per App steuern und per Firmware-Update verbessern. Ich möchte den Goat G1 nach vier Wochen nicht mehr missen.

Technische Daten

・Abmessungen: 91 × 50 × 43 cm (T × H × B)

・Gewicht Mäher: 13,4 kg

・Sensoren: Anheben und Regen

・Kameras: Panorama und Fischauge

・Diebstahlschutz

・Hindernisvermeidung (AIVI 3D-Algorithmus)

・IP-Schutzart Mäher: IPX6

・IP-Schutzart Ladestation: IPX4

・Konnektivität: Bluetooth und WLAN (optional Mobilfunk)

・Empfohlene Mähfläche: Bis zu 1.600 qm

・Schnittbreite: 220 mm

・Schnitthöhe: 30 bis 60 mm

・Steigfähigkeit: 45 Grad

Hier geht zur Kaufberatung “Mähroboter ohne lästiges Begrenzungskabel”

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