Der Land Rover Defender hat in Europa und den USA gleichermaßen Legendenstatus. Seit zehn Jahren spendiert ECD mit Sitz in der Nähe von Orlando klassischen Defender-Modellen luxuriöse Ausstattungen und neue Antriebe – immer mehr Offroader werden auf Tesla-Technik umgerüstet.
Dass historische Land-Rover-Modelle seit Jahrzehnten nur allzu gerne umgebaut werden, ist nicht neu und so implantiert auch der Fahrzeugveredler ECD Automotive Design aus Kissimmee / Florida dem rustikalen Briten seit 2013 kraftvolle Triebwerke – vorrangig aus dem Hause General Motors. Den Amerikanern sind die originalen Land-Rover-Motoren, selbst diese mit acht Zylindern und 3,5 Liter Hubraum, oftmals zu dünn und so werden allzu oft leistungsstarke Corvette-Triebwerke mit bis zu 500 PS in die Vorderwagen des kastigen Briten eingebaut.
ECD Automotive Design
ECD bietet die Fahrzeuge zu Preisen ab 200.000 US-Dollar nur komplett an. Zumeist bekommen die Retro-Defender nicht nur ein luxuriöses Inneres, sondern auch einen besonders rustikalen Auftritt nach außen mit LED-Zusatzscheinwerfern, Seilwinde, Trittbrettern, Gepäckträger oder Leiter. Für den harten Einsatz im Gelände sind die Modelle nicht nur mit Geländereifen, sondern auch zusätzlichem Unterfahrschutz, Überrollbügel oder einem Bullenfänger ausgestattet. Der in den USA fehlende TÜV macht dabei viele Extrawünsche möglich, die in Europa unmöglich wären.
Einzelne Antriebskits werden weder von den GM-Triebwerken noch den Elektromodulen angeboten. Auf Wunsch wird in dem englischen Geländewagen sogar eine variable Luftfederung eingebaut, damit das Komfortniveau steigt, denn ins Gelände wollen nur wenige der Kunden. Wer auf einen Defender Pick-Up steht, bekommt aus einer der zwei Fertigungslinien südlich von Orlando / Florida auch eine offene Version in die eigene Einfahrt geliefert. Der Umbau selbst dauert dabei je nach Dauer des Spenderfahrzeugs einige Monate, ehe die 50 Mitarbeiter an die Detailarbeit gehen können. Jedes Fahrzeug bekommt nicht nur ein aufwendig mit dem Kunden abgestimmtes Individualpaket, sondern auch einen speziellen Projektnamen.
ECD Automotive Design
Die Defender-Modellen tragen dabei so verheißungsvolle Bezeichnungen wie Hotlina, Ambrosia, Sunrise, Fat Bob oder Morpheus. Im Paket enthalten sind eine zweijährige Garantie über 50.000 Meilen und 250 Testmeilen zum Start. Wer nicht allzu viele Monate auf seinen Traum-Defender mit moderner Technik warten möchte, kann sich auch bei den Bestandsfahrzeugen bedienen, die aktuell bei rund 180.000 Dollar starten. Dann wird es aber schwierig mit einem Tesla-Antrieb, den die meisten Pool-Fahrzeuge haben ein 5,3- oder 6,2-Liter-Triebwerk aus dem Hause General Motors.
Angefangen hatte die Geschichte von ECD Automotive Design im Jahre 2012 als Tom Humble mit seiner Frau aus Großbritannien in die USA auswanderte und entschied, Importhändler für solche Fahrzeuge zu werden, die sie seit dem Kindesalter begeisterten: Austin Mini, MGB Roadster oder klassische Land Rover / Range Rover. Schnell stellte sich heraus, dass eine große Nachfrage am Umbau von Defender-Modellen bestand, dem das Trio aus Elliott, Tom sowie Scott als Investor seit dieser Zeit mit viel Hingabe nachkommt und sich nicht nur in den USA einen Namen aus Edelmanufaktur für klassische Land Rover / Range Rover gemacht hat. Neben dem Bestseller des Defender 110 bietet ECD Automotive Design auch den kurzen 90er-Radstand sowie Umbauten für Range Rover und den Jaguar E-Type an.