- E-Auto-Absatz bricht 2024 um gut 20 Prozent ein
- Ampel plant wohl Sonder-Abschreibung rückwirkend zum 1.7.2024
- Regierung will E-Mobilität stärken
- Kosten für den Staat
- VW denkt wegen E-Auto-Flaute sogar über Werkschließung nach
Der Absatz von E-Autos sinkt, die Ampel will reagieren. Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Die Bundesregierung plant eine staatliche Unterstützung, um den Absatz von Elektroautos wieder anzukurbeln. Konkret geht es um stärkere steuerliche Anreize für E-Autos als Dienstwagen. Das Kabinett will die geplanten Maßnahmen noch am heutigen Mittwoch (4. September) auf den Weg bringen.
In dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Gesetzentwurf heißt es, die Bundesregierung habe sich zum Ziel gesetzt, die Elektromobilität in Deutschland deutlich voranzubringen. „Für eine erfolgreiche Umsetzung dieses Ziels bedarf es auch weitreichender steuerlicher Maßnahmen.“
E-Auto-Absatz bricht 2024 um gut 20 Prozent ein
Grund dafür war der Stopp der staatlichen Förderung. Die Bundesregierung hatte den sogenannten Umweltbonus im Dezember abrupt beendet. Grund waren Sparzwänge im Haushalt.
Ampel plant wohl Sonder-Abschreibung rückwirkend zum 1.7.2024
Im Juli diesen Jahres verständigte sich die Ampel-Koalition im Zuge der Haushaltsverhandlungen auf eine „Wachstumsinitiative“. Eine der Maßnahmen ist die steuerliche Förderung von E-Autos als Dienstwagen.
Regierung will E-Mobilität stärken
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte bereits von einem Schub gesprochen, um die Nachfrage nach E-Mobilität wieder hochzuziehen. Er erwarte einen „Nachfrage-Push“. Dienstwagen spielen eine wichtige Rolle auch für den Gebrauchtwagenmarkt, weil sie vergleichsweise kurze Zeit gehalten werden.
Im Gesetzentwurf heißt es zu den geplanten neuen Maßnahmen, damit würden „deutliche steuerliche Anreize„ insbesondere für den Markthochlauf der Elektromobilität im betrieblichen Bereich gesetzt. Die Regelung umfasse ausschließlich neu angeschaffte, rein elektrisch betriebene Fahrzeuge. Sie soll für Anschaffungen im Zeitraum von Juli 2024 bis Dezember 2028 befristet eingeführt werden. „Die temporäre Begrenzung setzt Anreize für zügige Investitionsentscheidungen.“
Kosten für den Staat
Die Steuermindereinnahmen werden im Gesetzentwurf für das Jahr 2024 als geringfügig bezeichnet. Im Jahr 2025 werden die Steuermindereinnahmen auf 480 Millionen Euro beziffert, sie sollen bis 2028 auf 540 Millionen Euro steigen.
VW denkt wegen E-Auto-Flaute sogar über Werkschließung nach
Zahlreiche deutsche Autohersteller kämpfen mit schwachen E-Auto-Absatzzahlen. Der Volkswagen-Konzern sorgte jüngst für Aufsehen, weil er Werkschließungen in Deutschland nicht mehr ausschließt. Das wäre die erste Maßnahme dieser Art seit Jahrzehnten. Am heutigen Mittwoch will der VW-Vorstand den Mitarbeitern seine Pläne vorstellen.