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E-Kastenwagen Mercedes E-Sprinter (2023): Elektro-Van fährt im Test 485 Kilometer

Wie weit ist Mercedes mit der Elektromobilitäts-Wende im Van-Segment? Im Vorfeld der Weltpremiere des E-Sprinters flext der Autobauer seine Kommunikations-Muskeln und demonstriert mit einer Verbrauchsfahrt Reichweite und Alltagstauglichkeit.

e-kastenwagen mercedes e-sprinter (2023): elektro-van fährt im test 485 kilometer

Mercedes hat den neuen E-Sprinter vor der Weltpremiere schon einem Reichweiten-Test unterzogen.

Im Februar 2023 will Mercedes-Benz die Weltpremiere des E-Sprinters feiern und die neue, verbesserte Version des rein E-Kastenwagens vorstellen. Um das mediale Interesse zu wecken, lässt Mercedes im Vorfeld schon mal verlautbaren: “Unser E-Transporter schafft 485 Kilometer Reichweite unter Realbedingungen – und das TÜV-geprüft!”

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Zum Vergleich: Der aktuelle E-Sprinter schafft es nach offiziellen Angaben (WLTP) auf 158 km, die Konkurrenz mit dem VW E-Crafter auf maximal 159 km und der Fiat E-Ducato auf 170 km.

Wie viel Reichweite hat der neue E-Sprinter?

Normalerweise geben Autohersteller die Reichweite von Elektrofahrzeugen WLTP-geprüft an. Der Buchstabensalat steht dabei für “Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure”. Das standardisierte Messverfahren soll für Vergleichbarkeit sorgen. Im Real-Drive-Test hingegen schneiden viele Fahrzeuge etwas schlechter ab und schaffen 5 bis 30 Prozent weniger. Der Grund: Hier begegnen sie Stop-und-Go im Stadtverkehr, Steigungen, Temperaturunterschiede, etc.

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Normalerweise gibt’s zuerst die WLTP-Angabe vom Hersteller, dann den Test von unabhängigen Instanzen. Mercedes dreht den Spieß beim E-Sprinter um – noch vor der offiziellen Vorstellung lassen sie verlautbaren, dass sie mit einem TÜV-Prüfer an Bord im Real-Drive-Test von Stuttgart bis München und zurück gefahren sind.

Wie sieht der Real-Drive-Test aus?

Den neuen E-Sprinter soll es mit drei verschiedenen Batteriegrößen und in mehreren Aufbauvarianten geben, sodass das Fahrzeug wie gewohnt als Kastenwagen für Personen oder Transporter zum Einsatz kommen kann, genauso wie für Kofferaufbauten oder als Reisemobil.

Der Elektro-Sprinter, der in den Real-Drive-Test ging, ist ein Fahrzeug mit extralangem Radstand und Hochdach und dem größten Batteriepaket. Die Zuladung wurde nicht komplett genutzt, mit zwei Personen und Testmaterial war der Transporter mit nur 200 kg beladen.

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Am 19. Oktober 2022 ist ein Testfahrer mit dem besagten TÜV-Prüfer in Stuttgart losgefahren und ohne Ladepause bis nach München und wieder zurückgefahren. Dabei fuhr der E-Sprinter innerstädtisch, auf Landstraßen und auf der Autobahn. Dieser Test soll exemplarisch ein Szenario aus der Logistik abbilden, erklären die Mercedes-Experten. Der niedrigste Streckenabschnitt befand sich auf 210 Höhenmetern, der höchste bei 785, schließlich führt der Weg zwischen den zwei Metropolen über die Schwäbische Alb.

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Der Antrieb des Test-E-Sprinters wurde auf 90 km/h Maximalgeschwindigkeit gedrosselt. Das durchschnittliche Tempo des Fahrzeugs auf der Strecke waren 73,5 km/h.

Das Reichweiten-Ergebnis

Der TÜV bestätigt einen Stromverbrauch von 21,9 kWh auf 100 Kilometer gemessen an der gesamten Strecke von 485 Kilometern. Nach Ankunft zeigte das Fahrzeug eine Restreichweite von 20 km an. Somit zeigt Mercedes, wie eingangs erwähnt, schon vor der Weltpremiere: Der neue E-Transporter will neue Maßstäbe setzen. Im Vergleich: Der kleinere Mercedes EQV kam im auto motor und sport-Test auf 31 kWh pro 100 km. Außerdem lag die Zuladung laut Hersteller weit entfernt von den möglichen 3,5 Tonnen. Diese lag bei der Testfahrt ungefähr bei 200 kg, zudem sei der Antrieb auf 90 km/h begrenzt gewesen.

Besonders für Camping-Fahrzeuge wird natürlich die Reichweite mit mehr Zuladung interessant, denn mit 200 kg kommt man in diesem Bereich nicht weit.

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