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E-Auto-Markt bricht völlig zusammen: Deshalb kauft kaum noch jemand ein Elektroauto

Das E-Auto soll zwar erst 2035 den Verbrenner komplett ablösen. Doch vor Kurzem deutete sich an: Viele Autofahrer wollen schon viel früher umsteigen. Doch nun folgt die Ernüchterung. Der Markt für Elektroautos kollabiert und kaum jemand will noch ein E-Auto haben. Warum so plötzlich?

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E-Auto-Markt bricht völlig zusammen: Deshalb kauft kaum noch jemand ein ElektroautoBildquelle: simon sun / Unsplash

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland pro Monat etwa 200.000 neue Autos zugelassen. Doch in den letzten beiden Monaten des Jahres explodierten die Zahlen plötzlich. Wurden im November bereits 260.000 Neufahrzeuge zugelassen, waren es im vergangenen Dezember rund 315.000. Dabei macht im letzten Monat des Jahres das E-Auto etwa ein Drittel aller Neuzulassungen aus. Das heißt: Die Deutschen kaufen im Dezember mehr als 100.000 Stromer. Doch neue Zahlen bringen Ernüchterung. Der Aufschwung für das Elektroauto scheint schon wieder vorüber zu sein. Dem E-Auto-Markt droht 2023 ein Debakel.

Warum will plötzlich niemand mehr ein E-Auto?

Nach dem E-Auto-Feuerwerk im Dezember kommt der Markt im Januar auf den Boden der Tatsachen zurück. Statt über 100.000 Stromer wurden im Januar nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes nur gut 18.000 Elektroautos zugelassen. Zudem liefen nur noch knapp 9.000 Plug-In-Hybdride vom Band auf die Straße. Doch warum will plötzlich kaum noch jemand ein E-Auto haben?

Das dürfte vordergründig an der Förderung liegen. Hat man als E-Auto-Käufer 2022 vom Staat noch 6.000 Euro als Zuschuss erhalten, beträgt der Bundesanteil der Förderung für batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge mit Nettolistenpreis bis zu 40.000 Euro jetzt nur noch 4.500 Euro. Für teurere Stromer bis 65.000 Euro gibt es nur noch 3.000 statt 5.000 Euro. Und: Plug-in-Hybride, die neben einem Elektromotor auch noch einen Verbrenner an Bord haben, werden seit Jahresbeginn gar nicht mehr gefördert.

Der Verbrenner im Plus

Während das Interesse am E-Auto also deutlich zurückgeht, nahmen die Neuzulassungen von fast 70.000 Pkw mit Benzinmotor hingegen um 3,5 Prozent zu. Ihr Anteil betrug im Januar damit 39 Prozent. Schwer hat es weiterhin der Diesel. So kamen im Januar zwar rund 40.000 Pkw mit Diesel-Motor auf die Straßen dazu. Allerdings ist das ein Rückgang von 1,2 Prozent. Der Negativtrend setzt sich also fort. Übriges: Mit einem Anteil von 27 Prozent waren die meisten Neuwagen im Januar 2023 SUVs. Und das, obwohl SUV-Fahrer ein Problem haben, von dem sie meist gar nichts wissen.

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