Auto

E-Auto-Förderung: Lange Lieferzeiten verunsichern Kaufwillige

ACE fordert: Datum des Kaufvertrags soll entscheidend sein, nicht das der Auslieferung

e-auto-förderung: lange lieferzeiten verunsichern kaufwillige

In seiner heutigen Form wird der Umweltbonus für Elektroautos und Plug-in-Hybride nur noch bis Ende 2022 ausgezahlt. So haben es die drei Parteien der heutigen Ampel-Regierung in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt. Zusammen mit den derzeit oft langen Lieferzeiten bei E-Autos schafft das Probleme, so der Automobilclub ACE.

Wer heute ein Elektroauto bestellt, wartet laut ACE derzeit durchschnittlich fünf bis sechs Monate, bei manchen Modellen aber auch anderthalb Jahre. Das könnte die Leute vom Kauf abhalten, und wer sich trotzdem zur Unterschrift entschließt, wird auf glühenden Kohlen sitzen und hoffen, dass er das Auto rechtzeitig bekommt.

Denn für die Förderung ist nicht das Datum des Kaufvertrags, sondern das der Zulassung ausschlaggebend. Bei vielen Bestellungen in diesem Jahr könnte das knapp werden, da viele Hersteller wegen des globalen Mangels an Mikrochips langsamer produzieren als geplant.

“Wir wollen die Förderung für elektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride degressiv und grundsätzlich so reformieren, dass sie ab 1. Januar 2023 nur für KFZ ausgegeben wird, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben, der nur über einen elektrischen Fahranteil und eine elektrische Mindestreichweite definiert wird.” (Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien)

Bis Ende 2022 gibt es für ein Elektroauto noch bis zu 9.570 Euro Förderung. Ab 2023 will die Bundesregierung die Förderung “degressiv” reformieren – das dürfte heißen, dass die Fördersumme sinkt oder die Voraussetzungen verschärft werden. Wie das genau aussehen wird, ist bislang nicht bekannt.

Bei Plug-in-Hybriden bekommt man heute noch bis zu 6.750 Euro. Dafür mussten bis Ende 2021 ausgelieferte Fahrzeuge eine elektrische Reichweite von mindestens 40 km haben oder weniger als 50 Gramm COpro Kilometer ausstoßen. Seit 1. Januar gilt eine Mindestreichweite von 60 km (oder maximal 50 g CO2/km). Und ab August 2023 soll es die Förderung laut Koalitionsvertrag nur noch ab 80 km Reichweite  geben.

Der ACE-Vorsitzende Stefan Heimlich fordert nun Planungssicherheit: “Der Gesetzgeber sollte so schnell wie möglich Klarheit schaffen, wie die Innovationsprämie für batterieelektrische Pkw zukünftig aussehen soll.” Damit man sicher sein kann, ob man die Prämie auch bekommt, schlägt der ACE vor, dass künftig das Datum des Kaufvertrages entscheidend sein soll. “Die Kundschaft darf nicht unter den Lieferkettenproblemen und dem Chipmangel der Industrie leiden,” so Heimlich.

Unsere Meinung dazu: Auch dann müsste es eine Frist geben. Dass jemand noch am 30. Dezember 2022 einen Kaufvertrag unterschreibt für ein Auto, das erst in zwei Jahren geliefert werden kann, dürfte auch nicht im Sinne der Bundesregierung sein.

Quelle: ACE

TOP STORIES

Top List in the World