E-Auto-Fahrer fährt wieder Verbrenner und ist überrascht: „Was für eine Energieverschwendung!“
Weil sein E-Auto in die Werkstatt musste, stieg ein Autofahrer auf einen Verbrenner um. Von dem Energieaufwand für die Heizung war er überrascht.
Stuttgart – Wenn langjährige Verbrenner-Fahrer zum ersten Mal in einem vollelektrischen Pkw unterwegs sind, müssen sie sich wohl erstmal umstellen. Der fehlende Motorensound, die schnelle Beschleunigung, aber gedrosselte Höchstgeschwindigkeit und die vielen Anzeigen zu Akkuladung, Restreichweite und der Entfernung zur nächsten Ladesäule können mitunter befremdlich wirken, berichtet bw24.de. Ein Tesla-Fahrer stieg nach sechs Monaten wieder auf einen Verbrenner um, da ihm der Fahrspaß im Stromer fehlte. Ein E-Auto-Fahrer war aber genauso verwundert, als er nach langer Zeit mal wieder mit einem Verbrenner fuhr, wie er in einer Facebook-Gruppe zur E-Mobilität berichtet.
E-Auto-Fahrer fährt Verbrenner und wundert sich über den Heizungsbetrieb
Als der E-Auto-Fahrer nach eigenen Angaben „seit langem mal wieder“ mit einem Verbrenner unterwegs war, wunderte er sich über die Heizungsfunktion. „Es ist irgendwie schon komisch, wenn für den Heizungsbetrieb im Fahrzeug extra eine Kolbenmaschine angeworfen werden muss“, schreibt er. „Was für eine Energieverschwendung!“ Was unter Verbrenner-Fahrern wohl zu einem Aufschrei führen würde, trifft in der E-Auto-Gruppe größtenteils auf Zustimmung. „Der Heizungsbetrieb ist der sinnvollste und effizienteste Verwendungszweck für Verbrennungsmaschinen“, meint ein User. Ein anderer erinnert daran, dass es den Verbrenner-Fahrern doch um „den Sound und die Vibrationen dieser Kolbenmaschine“ gehe.
Foto © Oliver Berg/dpa
Ein weiterer User in der Gruppe ist der Meinung, dass das Heizen mit Öl eigentlich noch gut funktioniere. „Damit zu fahren ist komplett unwirtschaftlich“, führt er aus. „Für beides gibt es natürlich viel bessere Alternativen.“ Ein Tesla-Fahrer in der Gruppe erklärt, dass er beim kurzzeitigen Umstieg auf einen Benziner unter anderem das kostenlose Laden an Ladesäulen, den Autopiloten und das One-Pedal-Driving vermisst habe. „Ja, die Rekuperation hatte ich gestern auch vermisst“, schreibt der Verfasser des Beitrags. „Aber mal ehrlich: Ladesäulen sind zum Laden da und nicht zum Parken!“ Ein E-Auto-Fahrer sollte in Stuttgart wegen einem „Verstoß“ an einer Ladesäule eine Strafe zahlen.
Nutzer nennt Verbrenner „Wunderwerk der mechanischen Technik“ – doch seine Tage sind gezählt
Mit der Entscheidung der EU, ab 2035 nur noch klimaneutrale Neuwagen zu erlauben, sind die Tage der klassischen Verbrennungsmotoren aber ohnehin gezählt. Porsche hat jedoch Ende 2022 mit der Produktion von E-Fuels begonnen, mit denen Verbrenner klimaneutral angetrieben werden könnten. Neben dem Wechsel vom Verbrenner auf ein E-Auto – oder umgekehrt – gibt es aber auch beim Umstieg auf eine andere Marke mitunter deutliche Unterschiede. Ein VW-Fahrer fuhr zum ersten Mal Tesla und war begeistert, ein Tesla-Fan stieg dagegen auf ein deutsches E-Auto um und erklärte, er bereue nichts.