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DTM-Rennen Spielberg 1 - MOTORSPORT

SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti kämpfte AMG-Pilot Maro Engel nieder und knöpfte Kelvin van der Linde die DTM-Führung ab: Der betrieb Schadensbegrenzung

DTM-Rennen Spielberg 1 - MOTORSPORT

Turbulentes DTM-Samstagsrennen in Spielberg, bei dem der Titelkampf im Vordergrund stand: Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini; 1.) sicherte sich mit einem bärenstarken Rennen den Sieg und die Tabellenführung, Kelvin van der Linde (Abt-Audi) wurde von Startplatz 17 aus Achter.

Maro Engel (Winward-Mercedes; 2.) saß Bortolotti bis zum Schluss im Nacken und wurde Zweiter, Polesetter Arjun Maini (HRT-Mercedes) kam als Dritter ins Ziel.

Auf zunächst nasser Strecke legte Bortolotti den Grundstein. Von Platz vier gestartet, überholte er in der Startrunde Maximilian Paul (Paul-Lamborghini; 6.). In der Folge hielt er sich zunächst auf dem dritten Platz, während an der Spitze Engel seine beim Start eroberte Führung ausbaute.

In der fünften Runde war dann Maini fällig. Schon hier zeigte sich, wie viel mehr Grip Bortolotti mit dem Regenreifen aufbauen konnte. Innerhalb von zwei Runden kam er an Engel heran und ließ auch diesen einfach stehen. In der Folge fuhr er teilweise über eine Sekunde schneller als alle anderen Fahrer, die mit Regenreifen gestartet waren.

Engel rutschte zwischenzeitlich einmal von der Strecke, wurde aber von Maini nicht angegriffen. “Am Ende haben wir heute mit zu hohen Reifendrücken im ersten Stint verloren”, sagt er nach der Zieldurchfahrt bei ran.

Der DTM-Routinier nutzte die erste Gelegenheit zum Boxenstopp, Bortolotti und Maini kamen erst eine Runde später. Das brachte Engel, nachdem alle Reifen auf Temperatur waren, unterm Strich fast fünf Sekunden ein und er lag nur noch gut zwei Sekunden hinter Bortolotti.

Bortolotti lässt Engel keine Chance

Auf nun trockener Strecke zeigte der Mercedes-AMG erneut die Leistung, die er bereits in den Trainings und im Qualifying demonstriert hatte. Doch Bortolotti fuhr an der Spitze fehlerfrei. Engel kam bis auf knapp eine Sekunde heran, konnte den Rückstand aber nie auf weniger als 0,9 Sekunden verkürzen. Bortolotti behielt die Nerven und fuhr den Sieg nach Hause.

“Diese Trophäe wird einen ganz besonderen Platz bekommen. Ich fühle mich großartig. Das war wahrscheinlich mein bester Sieg überhaupt, einfach gegen alles und jeden”, freut sich Bortolotti gegenüber ran.

Wie er mit den Regenreifen so schnell fahren konnte? “Man hat es gesehen, in den ersten zwei Runden sind die Mercedes weggezogen. Dann hat sich das Blatt gewendet. Ich glaube, wir haben beim Set-up einfach die richtige Wahl getroffen und den Reifen langsam zum Arbeiten gebracht.”

Bortolotti und Engel dominierten das Rennen, dahinter holte Maini nach dem Samstagsrennen in Zandvoort seinen zweiten Podestplatz der Saison. Mit Luca Stolz (HRT-Mercedes; 4.) folgte ein weiterer AMG. Er setzte sich nach dem Boxenstopp in einer Gruppe von bis zu sieben Fahrzeugen fest, in der es anfangs nach dem Stopp turbulent zuging.

Am Ende setzte er sich gegen Ayhancan Güven (Manthey-EMA-Porsche; 5.) und Maximilian Paul durch. Letzterer überholte in der Schlussphase noch Lucas Auer (Winward-Mercedes; 7.). Kelvin van der Linde wurde ebenfalls in der Schlussphase von Ricardo Feller (Abt-Audi; 10.) vorbeigelassen.

“Ich bin stolz, dass wir uns ohne einen Kratzer am Auto nach vorne gekämpft haben. Das ist schon ein Statement in der DTM”, sagt er nach dem Rennen gegenüber ran. “Aber mamma mia, die Autos vor uns waren schnell.” Der Audi R8 LMS GT3 und der Red Bull Ring werden wohl keine Freunde mehr.

Dass Rene Rast (Schubert-BMW; 9.) den Schweizer noch abfangen würde, war allerdings nicht geplant. Er wurde bester BMW in einem für beide bayerischen Marken extrem schwierigen Rennen. “BMW und wir waren heute einfach nirgends zu sehen”, ärgert sich van der Linde.

Starke Schmid-Show ohne Happy End

Für die Sensation des Rennens sorgte Clemens Schmid (Dörr-McLaren; 15.). Er startete als einziger Pilot auf Slicks. Nach anfänglichen Problemen war er bald der schnellste Fahrer im Feld und machte sich auf den Vormarsch. Nach dem Boxenstopp lag er kurzzeitig auf Rang sechs.

Als die Reifen auf Temperatur waren, war er Neunter, aber von da an ging es nur noch bergab. “Leider ist beim Luftdruck etwas schiefgegangen. Mit über zwei bar an der Hinterachse waren wir weit über dem Soll. Keine Ahnung, was da schiefgelaufen ist”, ärgert er sich bei ran. Als 15. holte er noch einen Punkt, aber beim Heimspiel wäre viel mehr drin gewesen.

Frustrierend verlief das Rennen auch für Marco Wittmann (Schubert-BMW; DNF), der seinen BMW M4 GT3 aus noch ungeklärter Ursache an der Box abstellen musste. Damit setzte sich die Pechsträhne des zweimaligen Meisters fort.

In der Meisterschaft führt Bortolotti drei Rennen vor Schluss mit zehn Punkten Vorsprung auf Engel und deren zwölf auf Kelvin van der Linde. Am Sonntag steht das Qualifying um 9:45 Uhr und das Rennen zur gewohnten Zeit um 13:30 Uhr auf dem Programm.

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