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Druck auf VW steigt: Kia veröffentlicht Preis für EV3

Der EV3 von Kia wird noch in diesem Jahr auf den deutschen Markt kommen und dem VW-Konzern  in seinem Heimatmarkt Konkurrenz machen. Für die Wolfsburger ist das womöglich bitter, denn der ID. Golf (Golf 9) ist erst für 2029 angekündigt. Nach bisherigem Wissen wird er dann parallel zum ID.3 verkauft, der ebenfalls Golf-Größe besitzt, bereits 2019 vorgestellt wurde und derzeit in der Basisversion “Pure” (52 kWh) ab circa 37.000 Euro zu haben ist.

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EV3 in den Niederlanden ab circa 36.000 Euro zu haben

Orientiert man sich an den Preisen in den Niederlanden – meist wird es in Deutschland dann doch etwas teurer – entspricht der Preis des EV3 ziemlich genau der Basisversion des ID.3. Der Listenpreis mit 58,3 kWh-Batterie liegt bei 36.995 Euro. Mit 81,4 kWh sind es 41.495 Euro. In Großbritannien müssen die Käufer mit umgerechnet 39.200 beziehungsweise 42.700 Euro noch tiefer in die Tasche greifen.

Eine Präzisierung bietet die Listung in den Niederlanden auch bei der Reichweite. Diese war bisher für die kleinere Batterie-Version auf 410 Kilometer geschätzt worden, bei der größeren Version waren es 560. Jetzt wird hier zusätzlich eine Unterscheidung nach Ausstattung (Air, Plus und Plus Advanced) getroffen. In den Ausstattungsvarianten Air und Plus soll die Reichweite nach WLTP bei der 58,3-kWh-Batterie 429 Kilometer betragen, bei Plus Advanced sind es 408. Mit 81 kWh-Akku steigt die angegebene Reichweite bei Air und Plus auf 600 Kilometer, bei Plus Advanced sind es 571. Diese 571 Kilometer gelten ebenso für die GT- und die GT-Plus-Linien. Bei der GT-Plus-Linie ist dann übrigens auch schon fast die 50.000-Euro-Marke erreicht. 49.195 sind es genau. Dafür sind Fahrzeuge mit Elektroantrieb von der Zulassungs- und Kfz-Steuer befreit. Die Kaufprämie von 2.950 Euro gibt es dagegen nur, wenn der Stromer nicht mehr als 45.000 Euro kostet.

Kia EV3 soll mehr als ein Fortbewegungsmittel sein

Der EV3 ist 4,30 Meter lang, 1,85 Meter breit und 1,56 Meter hoch. Der Innenraum sollte den Passagieren ausreichend Platz bieten. Bis zu fünf Personen können damit reisen, wobei Kia versucht hat, eine „wohnraumähnliche Atmosphäre“ zu schaffen, die mit vielen praktischen Details überzeugen soll. Es gibt an Bord eine Harman/Kardon-Soundanlage, viele Funktionen zu Konnektivität, ein großes Ablagefach in der Mittelkonsole, Staufächer für Getränke und Snacks, einen kompakten Schiebetisch und bequeme Sitze mit Liegefunktion. Das “Gepäckabteil” fasst 460 Liter, weitere 25 Liter sind es im Frunk. Alle gewünschten Informationen erhält der Fahrer über zwei große Displays, die vor ihm platziert sind und seitlich noch über die Mittelkonsole hinausragen. Für viele der am häufigsten genutzten Funktionen braucht es die Screens nicht, Kia hat sie im Lenkrad untergebracht. Motto bei alldem: „Autos sind keine reinen Fortbewegungsmittel mehr, sondern eine Erweiterung unseres Lebensraums.“

Zu den zahlreichen Assistenzsystemen des EV3 zählt zusätzlich ein Remote-Parkassistent, der gerade bei engen Lücken von Vorteil ist. Er ermöglicht das selbsttätige Ein- und Ausparken des Wagens, wobei der Fahrer nicht an Bord sein muss. Ebenfalls interessant und hoffentlich bei der Markteinführung in Deutschland an Bord: Der EV3 soll über eine Vehicle-to-Load-Funktion verfügen, die ihn zur großen Powerbank macht und bidirektionales Laden ermöglichen sollte. Der Schlüssel zum Auto ist (auch) digital, kann also via App an Freunde weitergegeben werden.

Der Frontmotor liefert in beiden Varianten eine Leistung von 150 kW, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h. Wer sich für die größere Batterie entscheidet, muss aufgrund des höheren Gewichts offenbar leichte Abstriche bei der Beschleunigung machen. Statt 7,4 dauert es dann 7,7 Sekunden, um die 100 km/h zu erreichen.

Kia zufolge ist der EV3 technisch an das Flaggschiff EV9 angelehnt. Der Wagen setze neue Maßstäbe in seinem Segment. Anders als beim EV9 hat Kia beim EV3 allerdings auf die 800-Volt-Technik verzichtet, was bei der Ladeleistung zu spüren sein wird. Um von zehn Prozent auf einen Ladestand von 80 Prozent zu kommen, braucht es beim EV3 eine halbe Stunde.

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