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Doch keine neuen 490er-Motoren

Die neuen Twins für die geplanten 490er-Reihen kommen doch nicht. KTM fokussiert sich auf den Ausbau des bekannten LC8c-Motors.

In diesem Artikel:

Entwickelt, angekündigt und eingestampft: KTM streicht die bereits im Modellfahrplan eingetakteten 490er-Modelle aus Kostengründen ersatzlos. Das gab Vorstandsvorsitzender Stefan Pierer der Autocar India bekannt. MOTORRAD wurde das durch Vorstandsmitglied Huber Trunkenpolz bestätigt: “Das können wir bestätigen. Als globaler Mobilitätskonzern reagieren wir stets agil auf Marktentwicklungen.”

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490 geht, 690 kommt

Um die Hubraumlücke zu schließen zwischen den Einzylindern mit 373 Kubik und dem nächstgrößeren Motor mit 799 Kubik, soll ein Zweizylinder zwischen 600 und 700 Kubik dienen. Gebaut werden wird dieser Motor von CFMoto, mit denen KTM seit 2017 ein Joint-Venture führt. Technische Basis wird der bekannte LC8c-Motor der 790-Baureihe sein und zwischen 70 und 80 PS leisten. Entsprechende Modelle mit diesem Antrieb zielen in Richtung der Yamaha MT-07, Kawasaki Z 650 und Triumph Trident 660. In der Fotoshow zeigen wir den alten Modellfahrplan von 2019 mit den 490er-Modellen.

Neue KTM-Modelle 2024

Ab 2024 soll die neue Plattform auf den Markt kommen und dürfte ein Naked Bike Duke 690, eine Enduro 690 Adventure, ein Crossover 690 SMT und womöglich eine Supersport-Version RC 690 umfassen. So gesehen: Das äußerst erfolgreiche Modellkonzept von Yamaha in Orange.

Neue Husqvarna-Modelle 2024

Pierers Entscheidung, die 490er-Reihe bei KTM einzustampfen, wirkt sich auf Konzernschwester Husqvarna aus. Für sie wurde die neue Plattform als 501-Familie geplant. Entsprechend werden diese geplanten Modelle wohl von der neuen 690er-Plattform ersetzt. GasGas dürfte diese Entscheidung noch nicht betreffen, da für die spanische Marke die neuen kleineren Twins laut Strategie 2021 nicht geplant waren.

Anzeige doch keine neuen 490er-motoren KTM

So sah der Modellfahrplan mit den neuen Motoren bei Husqvarna aus.

Einzylinder bleiben

Mit der Aussage, es gäbe keine neuen Zweizylinder zwischen 400 und 500 Kubik machte Pierer allerdings keine Angaben über die Zukunft der bewährten Einzylinder mit 373 Kubik (KTM 390, Husqvarna 401). Allerdings beantworten Erlkönigbilder von neuen 125ern und 390ern mit neuen Chassis und Motoren, diese Frage.

Hat der große Einzylinder eine Zukunft?

Ungewiss ist im Kontext die Zukunft des großen Einzylinder der 690- und 701-Baureihe. Ihm könnte die neue Baureihe mit ähnlicher Namensgebung, gleicher Größe und etwas mehr Leistung einige Aufmerksamkeit kosten. Allerdings generiert der Single als Enduro und Supermoto mit spitzem Einsatzbereich immer noch beachtliche Stückzahlen.

Umfrage

1885 Mal abgestimmt Der neue Demo-Modus für simulierte Vollausstattung auf den ersten 1.500 Kilometern – eine gute Idee von KTM?

Ja, eine gute Idee. So kann man am Anfang ausprobieren, welche Funktionen man wirklich braucht und behalten möchte.

Nein, keine gute Idee. Nach 1.500 Kilometern muss man dann nochmal extra bezahlen, sonst werden manche Funktionen deaktiviert.

Fazit

KTM bestätigt MOTORRAD gegenüber die Meldung, wonach die geplante neue Modellplattform um die 500 Kubik nicht kommen wird. Zu hohe Kosten und ein sich wandelnder Markt stehen als Gründe hinter dem Ende der Entwicklung mit dem indischen Partner Bajaj. Ersatz steht mit der bewährten 790er-Baureihe bereit. Zusammen mit dem chinesischen Partner CFMoto soll der LC8c verkleinert und das lukrative Segment zwischen 600 und 700 Kubik bespielt werden.

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