Ältere Dieselfahrzeuge könnten bald nicht mehr fahren dürfen, fürchtet Verkehrsminister Volker Wissing. (Bildquelle: IMAGO / Kirchner-Media)
Diesel-Panik ist „irreführend“: EU stellt sich gegen Wissing
Millionen Dieselfahrzeuge stehen vor dem Aus – zumindest ist das die Sorge von FDP-Mann Volker Wissing, wegen der er sich mit einem Brandbrief an die EU-Kommission gewandt hat. Die hat schnell reagiert und stellt klar: Wissings Diesel-Panik ist unbegründet.
Die EU habenicht vor, rückwirkende Änderungen vorzunehmen, die sich auf die Fahrerlaubnis oder die Typenzulassung älterer Fahrzeuge beziehen, so Thierry Breton, Binnenmarktskommissar der EU, in einem Schreiben an Wissing. Dort stellt er auch klar, dass man keine Maßnahmen durchführen werde, „die Bürger, die Autos in gutem Glauben gekauft haben, in irgendeiner Weise benachteiligen würden“. Der Brief liegt der Deutschen Presse-Agentur vor (via Tagesspiegel).
Diesel werden wohl weiter fahren dürfen – aber nicht bis in alle Ewigkeit. Früher oder später wird ein E-Auto – wie der Dacia Spring – zur sichereren Wahl für die Zukunft:
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Für Breton ist Wissings Darstellung „irreführend“. Weiter schreibt er: „Ohne dem Ergebnis des anhängigen Gerichtsverfahrens vorzugreifen, wird die Kommission weiterhin Lösungen fördern, die saubere und gesunde Luft begünstigen und einen vorhersehbaren und umsetzbaren Rechtsrahmen fördern.“
Experten führen Wissing vor: Diesel-Fahrer brauchen sich keine Sorgen machen
Mit dem Verweis auf den Rechtsrahmen spielt er wohl auch auf den Rechtsgrundsatz an, dass künftige Änderungen nicht rückwirkend gelten können. Auch die Experten des ADAC sowie der Verband der Deutschen Automobilindustrie hatten bereits zuvor eben darauf hingewiesen. Dass es zu einem Betriebsverbot komme, sei daher „abwegig“, heißt es vom ADAC.
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