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"Diese Probleme nicht erwartet" - Philipp Öttl kämpft mit 2023er-Ducati

Philipp Öttl fand auf der 2023er-Ducati keine optimale Sitzposition

Der WSBK-Test in Jerez sorgte beim GoEleven-Team rund um Philipp Öttl für Ernüchterung. Am finalen Testtag (zum Testbericht) lag der Deutsche 1,754 Sekunden zurück und belegte nur Platz 14. Die Anpassung an die 2023er-Version der Ducati Panigale V4R verlief nicht so reibungslos, wie sich Öttl erhofft hatte.

Philipp Öttl

Am Mittwoch (zum Testbericht) drehte der Deutsche viele Runden mit dem 2022er-Modell. Der zweite Tag stand dann im Zeichen der 2023er-Version.

Doch die Ergonomie stimmte nicht. Öttl fand mit dem neuen Sitz und dem neuen Tank keine gute Sitzposition. Das Team reagierte und änderte die Stellung der Fußrasten und der Lenkerstummel. Doch Öttl konnte kein gutes Gefühl aufbauen.

Zudem verzichtete Öttl als einer der wenigen Fahrer auf den extraweichen SCQ-Reifen. Der Fokus lag auf dem Renntempo und der Abstimmung der 2023er-Ducati. Beim Werksteam kommt 2023 ein hochgezogener Akrapovic-Auspuff zum Einsatz. Auch GoEleven hat einen neuen Auspuff. Die Spark-Anlage mündet ebenfalls unter dem Sitz und sorgt laut Öttl in Kombination mit dem neuen Motor für eine sanftere Gasannahme.

“Der erste Tag war insgesamt positiv, wir haben mit dem 2022er-Motorrad begonnen, dann bin ich ein paar Runden in der fast kompletten 2023er-Konfiguration gefahren. Der zweite Tag war viel schwieriger”, berichtet Öttl.

Hat Ducati die Ergonomie nur für Alvaro Bautista optimiert?

“Auf dem neuen Motorrad ist die Sitzposition wirklich anders für mich und ich fühle mich im Moment nicht wohl”, erklärt der Deutsche. “Wir haben den Tag damit verbracht, die Sitzposition anzupassen, aber wir haben immer noch keine gute Balance gefunden.”

Somit hat das GoEleven-Team für den zweiten Test noch viel Arbeit vor sich. “In Portimao werden wir versuchen, etwas anderes versuchen, ähnlich wie bei der 2022er-Maschine. Ich habe diese Art von Problemen nicht erwartet, aber es ist ein neues Motorrad für uns”, bemerkt Öttl.

“Ich bin zuversichtlich, dass wir gleich zu Beginn des Portimao-Tests eine gute Lösung finden werden, sodass wir mit der Arbeit an wichtigeren Teilen des Motorrads beginnen können”, zeigt sich Öttl optimistisch.

GoEleven hat beim finalen Test in Europa viel Arbeit vor sich

Teammanager Denis Sacchetti bestätigt die Probleme mit der 2023er-Ducati: “Es gibt mehr Arbeit zu erledigen, als wir erwartet haben. Der Tag wurde genutzt, um die Ergonomie richtig zu verstehen. Wir haben viele Sitztests gemacht und uns ausschließlich darauf konzentriert und nie auf die Rundenzeit.”

“Wir glauben, dass das Potenzial des Ducati-Pakets sehr hoch ist”, erklärt Öttls Teammanager. “In Portimao werden wir uns darauf konzentrieren, Philipp die Möglichkeit zu geben, das Beste daraus zu machen. In diesem Jahr ist das Niveau hoch und jedes Detail ist von größter Bedeutung.”

Der finale Test vor der Reise nach Australien findet am 31. Januar/1. Februar in Portimao statt.

Die Rundenzeiten vom Jerez-Test (Donnerstag):

1. Toprak Razgatlioglu (Yamaha) – 1:38.269 Minuten (61 Runden)

2. Jonathan Rea (Kawasaki) +0,083 Sekunden (56)

3. Alvaro Bautista (Ducati) +0,180 (86)

4. Michael Rinaldi (Ducati) +0,377 (67)

5. Alex Lowes (Kawasaki) +0,906 (79)

6. Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) +0,924 (71)

7. Andrea Locatelli (Yamaha) +1,011 (69)

8. Danilo Petrucci (Barni-Ducati) +1,042 (54)

9. Iker Lecuona (Honda) +1,068 (68)

10. Remy Gardner (GRT-Yamaha) +1,195 (76)

11. Loris Baz (Bonovo-BMW) +1,248 (61)

12. Scott Redding (BMW) +1,441 (71)

13. Xavi Vierge (Honda) +1,591 (79)

14. Philipp Öttl (GoEleven-Ducati) +1,754 (77)

15. Garrett Gerloff (Bonovo-BMW) +1,832 (52)

16. Michael van der Mark (BMW) +1,952 (77)

17. Tom Sykes (Puccetti-Kawasaki) +2,481 (36)

18. Lorenzo Baldassarri (GMT94-Yamaha) +2,706 (65)

19. Oliver König (Orelac-Kawasaki) +3,326 (63)

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