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Diese Autos werden 2020 exakt 30 Jahre alt

VW T4, Renault Clio und Honda NSX werden reif fürs H-Kennzeichen

Toyota Land Cruiser (J8)
BMW 3er-Reihe (E36)
Ford Escort IV
Mercedes 190 E 2.5-16 Evo II
VW Golf Country
VW Polo II (86C) Facelift
Die neuesten Fotostrecken
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diese autos werden 2020 exakt 30 jahre alt

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Trabant 1.1

Mumie mit Herzschrittmacher: So spöttelte der Volksmund über den Trabant 1.1, dessen 42 PS starker Viertakt-Motor auf einer VW-Lizenz basierte. Leider verschlang die Anpassung aller Komponenten so viel Geld, das kaum noch etwas für eine neue Optik übrigblieb. Doch selbst das hätte DDR-Bürger wohl nicht gestört, aber der Trabant 1.1 ging erst im Mai 1990 in Serie, als sich die DDR in Auflösung befand. Kaum einer mochte nun noch sein Geld für ein solch altmodisch wirkendes Auto ausgeben. Nach einem Jahr und knapp 40.000 gebauten Fahrzeugen kam das Ende für den Trabant 1.1 und die Menschen, die ihn bauten. Im Bild sehen wir übrigens einen von der Firma Vilner veredelten Trabant 1.1.

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Skoda Forman

Indirekt verhalf die DDR-Autoindustrie der Marke Skoda zu modernen Fahrzeugen. Weil Gemeinschaftsprojekte mit der DDR reihenweise scheiterten, hatte Skoda irgendwann genug und rief bei Bertone an. Mit italienischer Hilfe kam 1987 der Favorit auf den Markt, ein durchaus ansehnlicher Wagen der Golf-Liga. 1990 folgte dessen Kombi-Variante Forman, die ähnlich eckig gestaltet war. 1994 löste der Felicia den Favorit und Forman ab.

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Toyota Land Cruiser (J8)

Schon lange teilt sich der Toyota Land Cruiser in zwei Familien auf: Hier die rustikalen, recht schlichten Geländewagen für Armeen, die UN oder als “Buschtaxi”. Dort dicke Fünftürer mit großen Motoren und viel Komfort. Besonders deutlich wurde das 1990, als der J8 mit mehr Luxus auf den Markt kam. Auf seiner Basis entstand auch der erste Lexus LX. Motoren: 4,0-Liter-Reihensechszylinder und ein Diesel mit 4,2 Liter Hubraum. Inzwischen ist der Toyota Land Cruiser J8 selten geworden, viele Fahrzeuge wanderten nach Russland aus.

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Audi 100 (C4)

Dieses Auto markiert den endgültigen Angriff von Audi auf BMW und Mercedes: Der letzte Audi 100, intern C4 genannt, beeindruckte mit gelungener Linienführung. Die alte Aufteilung in 100 und 200 wurde aufgegeben, sodass es im Audi 100 Fünfzylinder und Sechszylinder gab. Anfangs stärkstes Modell war der 2.8 E mit 174 PS. Beim C4 wurde auch der TDI populär, 1992 folgte der S4 mit 280 PS. Im Zuge eines großen Facelifts im Jahr 1994 mutierte der Audi 100 zum Audi A6.

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BMW 3er-Reihe (E36)

Die damals neue BMW 3er-Reihe mit der internen Bezeichnung E36 war bei ihrer Premiere 1990 nicht unumstritten. Das recht kräftige Design mit Doppelscheinwerfern hinter Glas gefiel nicht jedem, hinzu kamen massive Qualitätsprobleme in der Anfangsphase. Auch war der E36 nicht mehr so leicht und fragil wie sein Vorgänger E30. Doch BMW pflegte den E36 und ergänzte das Programm um weitere Karosserievarianten wie ein Coupé mit eigenständiger Note, einen Kombi und den verkürzten Compact. Mit Erfolg: Bis zum Jahr 2000 wurden über 2,7 Millionen E36 gebaut.

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Ford Escort IV

Irgendwie hatte Ford beim Design des Escort der vierten Generation kein glückliches Händchen. Gleich zweimal wurde der MkIV geliftet, im Bild sehen wir die Version ab 1995. Das heißeste Eisen innerhalb der Baureihe war der mächtig beflügelte Escort RS Cosworth mit 220 PS. Allerdings nutzte er nur die Optik des Kompaktwagens und saß auf einer verkürzten Bodengruppe des Sierra.

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Honda NSX

Anfang der 1990er-Jahre arbeiteten fast alle japanischen Hersteller an Supersportwagen. Eine Sonderstellung nimmt der Honda NSX ein: Er nutzte die Formel-1-Erfahrung von Honda, kein Geringerer als Ayrton Senna kümmerte sich um die Feinabstimmung. Als Designinspiration für das Cockpit diente der Kampfjet F-16. 274 PS aus einem 3,0-V6-Sauger in Mittelmotor-Anordnung sorgten anfangs für den Vortrieb des NSX. Über 130.000 DM kostete der Mega-Honda in Deutschland. Gut 18.000 Exemplare des NSX wurden bis 2005 gebaut, erst 2016 kam ein Nachfolger.

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Mercedes 190 E 2.5-16 Evo II

Dieser Heckflügel! 500 Exemplare des Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II mussten 1990 gebaut wurden, um auf dieser Grundlage den Tourenwagen für die DTM bauen zu können. 235 PS quetschte Mercedes aus dem Vierzylinder mit 2,5 Liter Hubraum. Letztlich entstanden 502 Fahrzeuge des “Evo II”, alle in der Lackierung “Blauschwarzmetallic”. Neupreis damals: rund 115.000 DM.

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Mercedes 190 E 1.8

Mit dem Mercedes 190 E 1.8 bekommt auch ein deutlich volkstümlicherer “Baby-Benz” im Jahr 2020 das H-Kennzeichen. Mit ihm endete 1990 auch die Ära der Vergasermotoren in den Autos mit dem Stern. 109 PS und 150 Newtonmeter Drehmoment wurden aus den namensgebenden 1,8 Liter Hubraum geholt. Wirklich günstig war zwar auch der bei der Ausstattung abgespeckte 190 E 1.8 nicht (serienmäßig war ein Viergang-Schaltgetriebe!), aber eben der günstigste Mercedes. Das lockte auch ostdeutsche Käufer, zeitweise entfiel ein Drittel des gesamten 190-Absatzes auf das Einstiegsmodell.

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Mercedes 500 E

Erst im Laufe der 1980er-Jahre entdeckte Mercedes wieder die Sportlichkeit wieder für sich. Lange vor den heutigen AMG-Werksmodellen setzte der 500 E ein Ausrufezeichen. Satte 326 PS aus einem 5,0-Liter-V8 trieben den optisch bis auf die ausgestellten Radhäuser unauffälligen 500 E an. Exakt 5,6 Zentimeter breiter als ein normaler W 124 war der 500er, in 6,1 Sekunden beschleunigte er auf 100 km/h. Die Montage erfolgte bei Porsche, 18 Tage soll der Bau eines Fahrzeugs gedauert haben. Noch heute schwärmen Fans von der außerordentlichen Verarbeitungsqualität des 500 E.

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Nissan Primera

Früher bauten die Japaner richtig gute, aber auch richtig unauffällige Mittelklasse-Limousinen. So wie den Nissan Primera, der 1990 den Bluebird beerbte. Der P10, wie die erste Generation intern heißt, wurde als erstes Modell von Nissan gezielt für den europäischen Markt entwickelt und produziert. Bis 1997 blieb der zwischen 75 und 150 PS starke Primera P10 auf dem Markt. Einige Berühmtheit erlangte er in diversen europäischen Tourenwagen-Rennserien.

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Renault Clio

Der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Bis heute wurden gut 15 Millionen Renault Clio gebaut. Mitte 1990 kam der modern konzipierte Kleinwagen auf den Markt, um den Renault 5 zu beerben. 1991 holte sich der Clio den Titel “Auto des Jahres” in Europa. Sein Name leitet sich übrigens von der Muse der Geschichtsschreibung in der griechischen Mythologie ab. Knapp über vier Millionen Exemplare produzierte Renault von der ersten Clio-Generation.

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VW Golf Country

Ob man heute dazu SUV sagen würde? Ursprünglich als Studie namens “Golf Montana” gezeigt, war das Kundeninteresse so groß, dass der Gelände-Verwandte des VW Golf II als “Golf Country” gebaut wurde. Grundlage war der viertürige VW Golf CL Syncro mit 98 PS Leistung, die Montage erfolgte von Mai 1990 bis Dezember 1991 bei Steyr-Daimler-Puch in Graz. Dort wurde die Karosserie mit Hilfe eines Rohrrahmens um 120 Millimeter höher gelegt und vorne eine Art Rammbügel mit integriertem Triebwerkunterschutz montiert. Am Heck fiel der abklappbare Reserveradhalter auf. Innerhalb von 18 Monaten entstanden genau 7.735 VW Golf Country.

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VW Polo II (86C) Facelift

Zu den preiswertesten Möglichkeiten, im Jahr 2020 an einen 30-Jahre-Oldtimer zu kommen, zählt der 1990 massiv überarbeitete VW Polo der zweiten Generation, intern 86C genannt. Fans ergänzen diese Bezeichnung gerne mit dem Kürzel 2F, um auf das Facelift hinzuweisen. Und es tat sich einiges: Markant sind die großen, rechteckigen Scheinwerfer, dazu gesellten sich eine rundere Karosserie, ein komplett neues Cockpit und vollverkleidete Türen. Sicherheitselemente sucht man eher vergebens, doch im Gegenzug wiegt ein Polo von damals auch nur gut 800 Kilogramm. Wer ein seltenes Exemplar mit 75 PS findet, bekommt Fahrspaß. Für richtig Krawall sorgt der Polo G40 mit G-Lader und 113 PS. Als Fünftürer gab es den Polo seinerzeit nicht, wohl aber als Steilheck und als Schrägheck, von VW recht optimistisch “Coupé” getauft.

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VW T4

Endlich ist der Motor vorne: Das dürfte so mancher Liebhaber des VW-Transporters respektive “Bulli” anno 1990 gedacht haben. Nach Jahrzehnten des Festhaltens am Heckmotor wanderte beim T4 der Antrieb dorthin, wo er bei der Konkurrenz schon lange war. Das ermöglichte eine ganz neue Vielfalt bei der Inneneinrichtung, etwa in Gestalt luxuriöser Konferenzbusse. In solchen Fahrzeugen kam dann auch der 2,8-Liter-VR6 mit 204 PS (ab 2000) oder der 151 PS starke 2.5 TDI (ab 1998) zum Einsatz. Bei der Einführung des T4 1990 markierten noch 110 PS das Ende der Fahnenstange. Trotzdem war das für Fans viel Leistung, denn im Vorgänger gab es nie mehr als 112 PS.