BMW

Tesla

Toyota

Dienstag Magazin: Toyota bZ4X nach Software-Update. BMW i5 – die Niere, die uns erspart blieb. „Studie“ enthüllt, dass Tesla Schlusslicht beim autonomen Fahren ist.

Toyota bZ4X (AWD) Software-Update: bessere Reichweite?

Toyotas Einstieg in die Elektomobilität war holprig. Mit dem bZ4X wollten die Japaner aber ein Zeichen setzen, auch wenn die jüngsten Aussagen aus dem Management daran zweifeln lassen, ob sie sich bei der Elektromobilität überhaupt ernsthaft einbringen wollen. Sei’s drum. In Deutschland verkaufte Toyota 2023 einschließlich April 1.017 Einheiten, im April waren es 223. Da befindet man sich in illustrer Gesellschaft wie dem Renault ZOE (1.096) oder Mazda MX-30 (1.149). Weit erfolgreicher ist das eSUV allerdings in Norwegen, wo seit Anfang des Jahres bis einschließlich Pfingsten 2.190 Einheiten zugelassen wurden. Das reicht im relativ überschaubaren Automarkt des Nordens für Rang 4 nach VW ID.4 (2.547) und Volvo XC40 (2.298). Spitzenreiter ist hier mit weitem Abstand das Tesla Model Y mit 11.888 Einheiten.

dienstag magazin: toyota bz4x nach software-update. bmw i5 – die niere, die uns erspart blieb. „studie“ enthüllt, dass tesla schlusslicht beim autonomen fahren ist.

Bjørn Nyland nimmt den Toyota bZ4X nach Software-Update mit auf eine Nachtfahrt. Die Überprüfung zeigte gute und schlechte Änderungen.

Batteriekapazitäten

ev-database gibt die Bruttokapazität der bZ4X-Batterie mit 71,4 kWh an, davon waren bislang rund 64 kWh nutzbar, Bjørn Nlyands Messungen ergaben gar nur 61 kWh. Der Puffer ist also recht üppig bemessen, was auf Kosten der Gesamtreichweite geht. Nun soll ein gerade eingespieltes Software-Update Effizienz und Reichweite erhöhen. Nylands nächtliche Testfahrt sorgte hier für Überraschungen. So sank die nutzbare Batteriekapazität sogar auf nunmehr 57,7 kWh, was ihn äußerst ratlos zurückliess. Auf der Plusseite jedoch verbuchte der Norweger, dass die Verbräuche nicht unbedingt übel waren. Mit 17,1 kWh bei Tempo 90 und 23,7 kWh bei Tempo 120 und 14°C Umgebungstemperatur reihte sich das Elektro-SUV in die Verbrauchsriege von Volvo XC40, Nissan Ariya und VW ID.4 GTX ein. Mal war der Japaner sparsamer, mal schlechter – leistete sich aber keine wirkliche Blöße. Vor allem der Volvo XC40 AWD zeigte hier weit schlechtere Werte, und das bei wärmeren Testbedingungen.

dienstag magazin: toyota bz4x nach software-update. bmw i5 – die niere, die uns erspart blieb. „studie“ enthüllt, dass tesla schlusslicht beim autonomen fahren ist.

Toyota bZ4X vor (oben) und nach Software-Update: Die Unterschiede von Winter (oben) auf Sommer sind zwar marginal, aber tatsächlich ist im Vergleich zum Wettbewerb kein Ausreisser zu erkennen. Freilich bewegt sich das Tesla Model Y in ganz anderen Gefielden …

e-engine meint: Die Werte sind in einem Bereich, den man bei einem 2.140 kg schweren eSUV erwarten würde. Toyotas Ingenieure haben mit der ersten Elektrofahrzeug-Generation also bei der Effizienz durchaus nicht geschlampt – das Update hat hier ganze Arbeit geleistet. Die Schlamperei liegt eher beim Batterie- und Lademanagement, das offenbar zuwenig Kapazität abrufen lässt und zudem beim Laden suboptimal bleibt. Hier hat sich durchaus auch was verbessert. So ist bislang nach zwei Ladesessions hintereinander die Ladegeschwindigkeit heftig eingebrochen. Jetzt hält der Japaner immerhin 3,8 Sessions durch. Fakt ist aber auch, dass hier noch eine Menge Raum für Verbesserungen übrig ist.

Bjørn Nyland | Toyota bZ4X-Reichweitentest nach Software-Update

„Studie“ enthüllt, dass Tesla Schlußlicht beim autonomen Fahren ist.

Puh. Das muss man erst mal sacken lassen. Und dann liest man, von wem die „Studie“ in Auftrag geben wurde und wer die „Schlusslicht-These“ kolportiert. Ersteres war die „Wirtschaftswoche“ und letzteres – Business Insider. Natürlich „bedrohen“ die „vielen Probleme“ den Börsenwert von Tesla und dann lässt die Liste der 13 Wettbewerber aufmerken. Unter anderem Waymo, Baidu oder Cruise. Interessant ist auch, dass die Studie „noch nicht veröffentlicht sei“.

Wir möchten zu den seltsamen Studienergebnissen, die ja noch gar nicht veröffentlicht sind, erst mal nichts sagen. Aber Business Insider konstruiert mal wieder eine Monstranz, die mehr als fragwürdig ist. So würde „Full Self Driving (FSD)“ nicht halten, was es verspricht. „FSD“ ist allerdings immer noch „Beta“ und somit ohnehin nicht „Ready for Primetime“ bezeichnet. Und natürlich wird von den, von der „Wirtschaftswoche“ zitierten, Experten die Abwesenheit von Sensorik, wie LiDAR angeprangert – einer Technologie, die „entscheidend für autonomes Fahren sei“.

Wir möchten uns dazu wie gesagt kein abschliessendes Urteil erlauben, finden aber immer wieder, dass die WiWo in letzter Zeit gerade bei technologischen Themen ein wenig glückliches Händchen bewiesen hat. Um die „Fehlbarkeit“ der jüngsten FSD Beta 11.4.2 zu dokumentieren, haben wir ein wenige Tage altes Youtube-Video verlinkt. Das dürfte weitere Klarheit bringen … Unter anderem schön zu sehen, wie sehr die Abwesenheit von LiDAR ein richtiges Funktionieren verhindert …

„Tesla stürzt ab“

So titelt übrigens „Giga.de“. Das Spieleportal hat nun auch die Kompetenz für Elektromobilität für sich entdeckt. So glaubt das Portal, dass die Musk Company „in der Wahrnehmung der Verbraucher unter die Räder geraten“ (sei). Im Heimatland USA sei „das Ansehen von Tesla komplett zusammengebrochen“. Nun gut. Dem gegenüber macht eine andere, äußerst nachprüfbare Tatsache gerade die Runde. Das Tesla Model Y war im ersten Quartal 2023 laut JATO Dynamics, das meistverkaufte Auto seiner Klasse. Die Betonung liegt auf „Auto“, denn die Musk Company hat auch den bisherigen Spitzenreiter, den Toyota Corolla, einen Verbrenner, hinter sich gelassen. Was für ein Absturz.

[FSD Beta 11.4.2] Reaction from my Dad on FSD

dienstag magazin: toyota bz4x nach software-update. bmw i5 – die niere, die uns erspart blieb. „studie“ enthüllt, dass tesla schlusslicht beim autonomen fahren ist.dienstag magazin: toyota bz4x nach software-update. bmw i5 – die niere, die uns erspart blieb. „studie“ enthüllt, dass tesla schlusslicht beim autonomen fahren ist.

BMW i5: die Niere, die uns erspart blieb

Bevor der neue Star in der Oberklasse, der BMW i5, enthüllt wurde, fragten sich viele Freunde des Hauses: Würden die Designer wieder mit einer monströsen Niere aufwarten? Es kam dann, und das war für viele eine Erleichterung, doch anders. Der wichtigste Business-Liner seiner Klasse bekam eine ganz normale Frontpartie verpasst.

BMW-Designer spielten mit der großen Niere

Auf einem Pressegespräch am runden runden Tisch in Como, so berichtet das US-Portal Road & Track, sprach der BMW Group Design Director Adrian von Hooydonk davon, dass man zunächst in der Tat versuchte, der neuen BMW 5er-Serie eine anderes Gesicht zu verpassen, das näher an iX oder i4 gelegen wäre. Die monströsen Nieren der beiden Modelle wurden bei Vorstellung der Fahrzeuge mit gemischten Gefühlen aufgenommen – um es diplomatisch auszudrücken. Überhaupt ist die „BMW-Niere“ ein steter Quell der Freude für Fans und BMW-Liebhaber geworden. „Umstritten“ wäre da noch untertrieben.

Wir haben uns die Mühe gemacht, den i5 mit der neuen Niere auszustatten (für die Vorher/Nachher-Version bitte den Schieberegler benutzen). So hätte der Business-Liner aus München vermutlich nicht ausgesehen, wenn die Profis das gezeichnet hätten, aber man kann sich so besser vorstellen , wie die Wirkung gewesen wäre. Bei uns in der Redaktion hat sich die Anti-Giganto-Nieren-Fraktion wieder beruhigt. Ja, man ist inzwischen sogar der Meinung, dass der i4 mit dieser Niere das Zeug zur echten Ikone hätte. Beim 5er wollte man aber faktisch auf Nummer Sicher gehen. Während der i4 immer noch in eher homöpathischen Dosen auf der Straße zu sehen ist, wäre das beim 5er was ganz anderes. Da will man es sich mit der klassischen Klientel offenbar nicht verscherzen. Zudem, und das kann man in obigen Artikel nachlesen, wollen man die Unterscheidung der einzelnen Modelle doch etwas aussagekräftiger gestalten.

Fotos: Bjørn Nyland (Youtube Stills), Tesla, Toyota, BMW

TOP STORIES

Top List in the World