Die Zukunft des Luxusautos
Durchwachsener als die Performance seiner Boliden, ist die Geschichte der britischen Autoschmiede: gegründet 1913, 1947 von Sir David Brown mit Lagonda zusammengelegt, legendär geworden mit dem DB5, mit dem James Bond in sechs Filmen Bösewichte jagte.
Vor knapp zwei Jahren musste Aston Martin ein weiteres Mal gerettet werden, und zwar vom kanadischen Milliardär Lawrence Stroll mit seinem Ywe-Tree-Konsortium. Dieser führte Aston Martin auch in die Formel 1 ein. Auch Daimler und Geely sind Investoren, seit heuer ebenso der saudi-arabische Staatsfonds. Man will wieder profitabel werden, so wie Ferrari, wo die operative Marge bei 25,2 Prozent liegt. Das ist in Zeiten der Mobilitätswende ein komplexes Unterfangen. Die Luxusauto-Branche müsse sich neu positionieren, meint der deutsche Autobranchen-Kenner Ferdinand Dudenhöffer (Details siehe rechts). Luxus, das werde immer mehr durch die technologische Innovation definiert. Und durch persönliche Betreuung und Markenbindung. Das weiß man bei Aston Martin, berühmt dafür, dass man sein Auto als absolutes Unikat bauen lassen kann. „Q by Aston Martin“ nennt sich dieses Service.
Das erste SUV
Der DBX war das erste SUV der Briten, die auf den Trend erst 2020 aufsprangen. Auch bei den SUV setzt man auf Understatement, Protz findet man nicht, der DBX und auch das neue Topmodell der DBX707 sind feiner als seine Mitbuhler, ohne dabei unsportlich zu sein: 707 PS kann der DBX707 vorweisen. Das alles kostet. Zumindest 334.614 Euro.
Amedeo Felisa, zuvor bei Ferrari, übernahm Mitte des Jahres das Management von Aston Martin Lagonda
Analog zum Event auf Schloss Ehreshoven könnte man bei Aston Martin folgende Positionierung für die Zukunft vermuten: Man bewegt sich ohne Eile, doch mit viel Stil in die neue Zeit. Was das konkret für die Autos bedeutet, bleibt spannend. Orchestrieren wird das jedenfalls ein alter Hase: Der 75-jährige Amedeo Felisa war bis vor Kurzem Geschäftsführer von Ferrari.