CF Moto hat sich eine ältere Studie neu patentieren lassen. Das NK-Concept stand bereits 2017 auf der Bühne, erst 2023 wurde das Konzept patentiert.
- Pierluigi Marconi entwickelt Prototyp
- 2023 wird das Konzept zum Patent
- CF Moto 1200 für 2024?
- Umfrage
- Fazit
In diesem Artikel:
Sie war ein Highlight des Jahres 2017: die in China Ende 2017 vorgestellte Studie CF Moto V.02-NK Concept. Der Prototyp zeigte sich mit hochwertigen Bauteilen ausgestattet, mutig gestaltet und mit interessanter Technik bestückt. Der Motor erinnerte auf den ersten Blick an die LC8-Version des V2 von KTM mit 990 Kubik. Jedoch war damals die besondere Form des Gehäuses schon verräterisch. 2023 tauchte das Konzept erneut auf. Als Patent und mit detailreichen Zeichnungen des Motors, und die weisen auf eine recht eigenständige Konstruktion von CF Moto hin. Wobei klare Indizien auf die Verwandtschaft mit dem KTM-Motor nicht fehlen.
Pierluigi Marconi entwickelt Prototyp
2023 wird das Konzept zum Patent
Die lange Zeit zwischen Konzept 2017 und Patent 2023 verstört und lässt grundsätzlich zweifeln an einer Serienversion der – wir bleiben in der Nomenklatur – NK 1200 von CF Moto. Wir erinnern uns: Auf der EICMA 2021 stand die C21 als Studie eines kleinen Supersportlers. Anfang 2022 kam die SR 450 von CF Moto in Serie. Vergleichbar schnell getaktet war die Präsentation der NK 800 als Studie im Herbst 2022 und Patenten im Winter 2022. Was zeigt das Patent also zur großen NK von CF? Zunächst zeigen die Zeichnungen klar das Design der Studie auf. Interessant wird es bei den Schnitten des Motors. Eindeutig ein V2 mit Zylinderköpfen mit Doppelzündung, die durch Lage, Aufbau und Kühlsystem an den großen LC8-Motor mit 1.301 Kubik erinnern. Das Gehäuse des CF-V2 ist allerdings mit keiner LC8-Generation seit 2003 vergleichbar. Vor allem die Lage des Wärmetauschers vorn unterscheidet sich deutlich vom KTM-Gehäuse, was auf einen geänderten Kühlkreislauf hinweist.
CFMoto
Weiterhin ist die rechte Gehäusehälfte deutlich länger und wirkt nicht so kompakt wie beim LC8. Die Konfiguration von Einspritzung und Airbox wirkt dann wieder sehr “orange”. Auf den Hubraum des CF-V2 gibt es keinen Hinweis. Im Rahmen des Konzepts war von knapp über 1.000 Kubik die Rede. Die Zylinderköpfe mit Doppelzündung weisen auf einen noch größeren Hubraum hin, mit großem Brennraum: 1.200 Kubik wären ein starkes Statement von CF Moto, und ein Respektabstand zu den 1.301 Kubik des KTM-Motors wäre damit immer noch gegeben. Leistung: mit 1.200 Kubik wohl zwischen 125 und 130 PS. Fraglich ist beim anderen Gehäuse der Zylinderwinkel. KTM-typisch wären 75 Grad, die Zeichnungen suggerieren jedoch den klassischen 90-Grad-Winkel.
CF Moto 1200 für 2024?
Keinerlei Hinweise gibt das Patent auf den Zeitplan hinter dem Motorrad. Da das Konzept bereits 6 Jahre alt ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass CF Moto das Projekt entweder völlig eingestellt hat und sich im Patent nur einige Details schützen lässt, oder dass die Zeit für ein derart hubraumstarkes und leistungsstarkes Modell von CF Moto noch nicht reif ist.
Umfrage
Ja, die Hersteller aus China haben vollen Rückenwind und Geld spielt da keine Rolle.
Niemals, Leidenschaft, Geschichte und Qualität lernt China nicht über Nacht.
Fazit
CF Moto lässt sich 2023 ein inzwischen 6 Jahre altes Konzept patentieren. Die V.02 NK von 2017 stand bereits auf eigenen Rädern, die Linien übernehmen die Zeichnungen 1:1. Ähnlich lief es kürzlich mit der NK 800, nur lagen hier zwischen Konzept und Patent nur wenige Monate. Die große NK treibt ein V2 an, der entfernt an den LC8-Motor von KTM erinnert, allerdings ein eigenständiges Gehäuse aufweist. Ob, wann und wie ein derartiges großes Modell von CF Moto kommt, ist nicht bekannt.