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Die Olympischen Volkswagen-Spiele

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Zwei der ältesten Samba-Busse, beide wurden als völlige Wracks gefunden. / Bild: B. Wittmann

Der schwedische Brezelkäferfahrer erzählt, wie er zu Hause erklärt hat, wohin er mit seinem 1952er fährt: „zu den Olympischen Spielen der Volkswagen“. Schrägerweise gibt es tatsächlich einige Parallelen, die nicht abzustreiten sind. Es ist das größte Volkswagen-Oldtimer-Treffen der Welt. Über 40.000 Besucher finden sich dafür in dem Ort Hessisch Oldendorf ein. Und das nur alle vier Jahre. Olympisch eben. Über 50 Nationen sind vertreten, von Neuseeland über die Philippinen bis hin zu Ländern in Nord- und Südamerika. Auch wurde das Treffen, ähnlich wie bei den echten Spielen, aufgrund der Pandemie um ein Jahr verschoben. Umso aufgeregter waren die Athleten, sich endlich wieder in der Nähe von Hannover einzufinden, wo viele der dort gezeigten alten VW-Busse vom Band liefen.

Von 1950 bis 1955 erfolgte die VW-Bus-Fertigung noch in Wolfsburg, dort wurden auch die Samba-Busse mit 23 Fenstern, zum Teil noch in experimenteller Handarbeit, gefertigt. Zwei dieser rund 40 ältesten Samba-Busse weltweit wurden erst in den letzten Monaten wieder zusammengesetzt. Vor allem der zweitälteste Samba-Bus scheint von den Toten auferstanden zu sein, betrachtet man die alten Fotos. Ein völlig zerfetztes rostiges Wrack, das 2017 auf einer Wiese gefunden und Stück für Stück wieder zusammengeschweißt wurde (rechts im Bild).

Neben den offiziell angemeldeten Fahrzeugen in der Innenstadt des kleinen Fachwerk-Städtchens ist allein der Camping-Platz eine Show für sich: ein aufklappbares Dach-Zelt mit Steigleiter auf dem Uraltkäfer, eine im Schritttempo fahrende Party auf einer tiefergelegten 1954er-Pritsche und echte Kübelwagen, die einen auf dem Weg zur Toilette gern ein Stück mitnehmen. Selbst Kinder und Familien leben dort vier Tage zwischen dem geliebten Altblech. Ein Camper meinte: „Um alles zu sehen, müsste man zwei Wochen hier verbringen.“ Die Führung durch das Museum der Familie Grundmann könnte zwei Tage füllen. Einzelstücke der Karosseriebaufirma Rometsch, der älteste T1-Fensterbus, der erste Westfalia Campingbus und die ganze Palette von Käfer-Erstlingen, nach der dritten Halle hört man auf zu zählen. Ein Spektakel ist die Schwimmwagen-Parade am nahegelegenen Fluss, der Oberweser. Das Amphibienfahrzeug in der Strömung wieder in Richtung Ausfahrt zu lenken, gelingt nur geübten „Schwimmern“.

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