Mit dem BMW iX5 Hydrogen bringen die Bayern ihre erste Pilotserie an Wasserstofffahrzeugen auf die Straße.
BMW erprobt, neben neuen elektrifizierten sowie vollelektrischen Antrieben, derzeit auch Alternativen wie den Brennstoffzellenantrieb. Auf Basis des aktuellen X5 wurde der iX5 Hydrogen erstmals auf der IAA 2019 einem breiten Publikum vorgestellt. Rund zwei Jahre später konnten die ersten Fahrgäste auf der IAA Mobility 2021 den Wasserstoff-BMW als Shuttlefahrzeug erleben. Nach mehr als vier Entwicklungsjahren, tritt der iX5 Hydrogen nun eine neue Testphase an.
Noch in diesem Jahr wird die Pilotserie, mit unter hundert Fahrzeugen, für internationale Erprobungszwecke für verschiedene Zielgruppen eingesetzt, die dann das SUV auf Herz und Nieren testen. Die Fahrzeuge dieser Pilotserie stammen aus dem hauseigenen Kompetenzzentrum für Wasserstoff-Technologie in München. Die einzelnen Brennstoffzellen bekommt der Hersteller aber von Toyota. Die Japaner verfügen nämlich schon seit längerem über verfügbares Knowhow dieser Technologie und führten ihr erstes Wasserstoffauto namens Mirai bereits im Jahre 2014 ein.
Foto: BMW
Das Brennstoffzellenaggregat liefert dabei 170 PS für den iX5 Hydrogen. In der Brennstoffzelle findet die chemische Reaktion zwischen dem gasförmigen Wasserstoff aus den Tanks und dem Sauerstoff aus der Umgebungsluft statt und liefert so die elektrische Energie, die den verbauten E-Motor antreibt. Bei dieser Reaktion entsteht lediglich Wasserdampf als Abfallprodukt, welcher über den Auspuff ausgestoßen wird. In Kombination mit der Antriebseinheit eDrive von BMW (E-Maschine, Getriebe und Leistungselektronik zusammengefasst in einem Gehäuse) auf der Hinterachse und einer eigens für dieses Fahrzeug entwickelten Leistungsbatterie mit Li-Ionen-Technologie, bringt der Antriebsstrang des SUV eine maximale Leistung von 401 PS auf die Straße. In Schub- und Bremsphasen übernimmt die E-Maschine außerdem die Funktion eines Generators, der Energie in eine Leistungsbatterie zurückspeist. Getankt wird der Wasserstoff laut BMW in drei bis vier Minuten, mit dem das SUV rund 504 Kilometer weit nach WLTP-Standard kommt. Die Höchstgeschwindigkeit soll mehr als 180 km/h betragen und der Sprint von null auf 100 km/h in unter sechs Sekunden erfolgen.
2023 will BMW den Anteil seiner verkauften vollelektrischen Modelle von neun auf 15 Prozent steigern. Für 2030 plant man konzernweit mit einer Reduktion der CO2-Emissionen um mindestens 40 Prozent pro Fahrzeug im Vergleich zu 2019. Eine wichtige Komponente, um diese Ziele zu erreichen, könnte hier auch die Einführung neuer Wasserstoffmodelle, wie die des iX5 Hydrogen sein.
