-68,8 % Einbruch beim Absatz der Elektrofahrzeuge. Im Vorjahr waren es noch +170,7 % gewesen. Doch die Zahlen täuschen. Denn eine Sonderkonjunktur beeinflusste den Markt. Schieberegler: Vorher (2023) – Nachher (2024) – Grafik
Trotzdem. Mit insgesamt nur 27.024 Fahrzeugen zeigt sich ein dickes Minus, das die alternative Antriebsart einmal mehr brutal zurückwirft. Tatsächlich war sogar der August 2022 besser verlaufen.
Tesla bleibt auf Rang 1
Teslas Model Y bleibt weiterhin das erfolgreichste Elektroauto, nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland. Aber viele Hasen sind des Jägers Tod (oder so ähnlich). Zwar macht VW derzeit Schlagzeilen, dass man bei der Elektromobilität und auch beim normalen Absatz versagt habe – Fakt ist aber auch, dass der VW-Konzern weiterhin die meisten Elektrofahrzeuge in Deutschland absetzt. Die Marke selbst kam dabei auf 3.335 Einheiten und wäre beinahe noch von BMW (!) „geschlagen“ worden. Die Münchner setzten 3.334 Fahrzeuge ab.
Die Deutschen
Die Franzosen
Weiterhin schwach bleiben die französischen OEMs Renault Group und Stellantis. Peugeot (196), Jeep (30), Fiat (1.274) und Citroën (45) zeigten ein durchwachsenes Ergebnis. Alfa Romeos Junior startete mit 61 Einheiten. Die Renault Group hingegen zeigte mit 246 Fahrzeugen der Marke Renault und 1 (!) Dacia Spring ein ernüchterndes Ergebnis.
China & Korea
Volvo & Polestar
Volvo zeigte mit 1.009 Autos ein passables Ergenbis, im Vorjahr setzte man allerdings infolge der Sonderkonjunktur noch 1.269 Autos ab. Polestar bleibt weiterhin ein Wackelkandidat. Mit nur 188 Fahrzeugen (inklusive der neuen Modelle Polestar 3 und Polestar 4) blieb man weit unter dem Vorjahresergebnis mit 754 Autos.
e-engine meint: Ja, der Absturz ist tatsächlich heftig. Selbst wenn man die Sonderkonjunktur herausrechnet. Weiterhin schlägt sich der VW Konzern relativ gut, und das dank der Marken SEAT (Cupra) und Škoda. 2023 wurden einschliesslich August 355.575 Elektrofahrzeuge zugelassen. Dieses Jahr liegt man bei 241.911 Autos, also mehr als 31 % weniger Stromer als im Vorjahreszeitraum. Das Jahr 2024 darf für die Elektromobilität bereits jetzt als verlorenes Jahr bezeichnet werden. Die Pläne der Bundesregierung, Geschäftswagen wieder mit Boni zu promoten, kommen unserer Ansicht nach viel zu spät. Zudem profitieren nur die teuren Marken davon. Mit anderen Worten: weiterhin sind weit und breit keine günstigen Elektrofahrzeuge für den Ottonormalfahrer zu sehen.
Analyse: Bernd Maier-Leppla
Fotos: Alfa Romeo