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Der Konjunktur-Hammer im August: Pkw-Markt im Minus, Elektroautomarkt im freien Fall mit -68,8 % zum Vorjahr.

Die neueste Pressemeldung des KBA hat es in sich.  Die Deutschen merken den wirtschaftlichen Niedergang offenbar am eigenen Geldbeutel und haben dem Pkw-Markt eine gigantische Abfuhr erteilt. So wurden im August -27,8 % weniger Pkw als im Vorjahresmonat zugelassen. Das ist in der Tat ein Erdrutsch.

Elektroauto-Absatz im freien Fall

Während die Elektroauto-Blase weiterhin die Vorteile der Technologie beschwört und vom baldigen Gewinnen der Elektromobilität faselt, hat der Konsument ein eindeutiges Votum abgegeben. -68,8 Prozent bei den Elektroautos kann man nicht mehr als saisonale Petitesse abtun. Der Markt spricht – dank der miesen Rahmenbedingungen in Deutschland – mit aller Macht und donnernder Stimme. Nur 27.024 rein elektrische Neuwagen wurden zugelassen. Das ist ein Wert, der sogar schlechter ist, als der August 2021, als 28.860 Stromer zugelassen wurden. Im Vorjahr waren es noch 86.649 Fahrzeuge gewesen. Dazu muss man aber einräumen, dass es sich hier um eine Sonderkonjunktur handelte, weil die Bundesregierung im September 2023 die Subventionen für Flottenfahrzeuge kappte.

der konjunktur-hammer im august: pkw-markt im minus, elektroautomarkt im freien fall mit -68,8 % zum vorjahr.

Im August zeigt sich das ganze Ausmaß der verfehltendeutschen Wirtschaftspolitik und der Fehlentscheidungen der Managementetagen der OEMs. Die Stromerverkäufe brechen weiter ein.

Sogar der Platzhirsch Tesla verkaufte 65,7 % weniger Fahrzeuge. Der ehemalige chinesische Überflieger MG ROEWE brach um -75,8 % ein. Auch der Elektroautoanbieter Polestar verkaufte -75,1 % weniger Autos, Smart -77,9 %. Die Einbrüche sind bei diesen Marken am heftigsten, weil sie ausschließlich Elektroautos anbieten. Das gilt auch für BYD (-89,3). Einziger Lichtblick: Volvo. Die Marke, die Verbrenner und Stromer verkauft, vermeldete einen Zuwachs von +18,8 %.

Fürs Klima auch keine guten Nachrichten

Der durchschnittliche CO2-Ausstoss stieg um 23,7 % auf 117,9 g/km.

e-engine meint: Man kann es einfach nicht mehr schönreden. Die Ampel hat auf breiter Front mit ihren „Leitplanken“ versagt, genau so, wie die Führungsetagen der OEMs, die es nicht geschafft haben, adäquate und bezahlbare elektrische Mittelklasse- und Kleinwagen anzubieten. Da der Hauptkostenblock beim Stromer die Batterien sind, rächt sich nun die verfehlte Energiepolitik der zahlreichen Bundesregierungen, die nur auf die Öko-Ideologie schauten, statt günstigen Strom für Wirtschaft und Bürger zu ermöglichen. Batteriefabriken lohnen sich in Deutschland nämlich schon wegen der Energiekosten nicht. Zudem haben selbst die Gewerkschaften in der Vergangenheit ihr Schärflein (VW & Co) zu beigetragen, Batteriefabriken zu torpedieren. Mit den hohen Energiekosten ist auch der Stromer in den Unterhaltskosten nicht so vorteilhaft, wie er sein könnte.

Und zu guter Letzt: Die Misere wird sich in den nächsten 12 Monaten unserer Ansicht weiter verschlimmern. Denn die Energiekosten werden sich nicht erholen, die Batterietechnologie-Misere bleibt weiter bestehen und dank der EU Strafzölle werden auch chinesische Elektroautos hierzulande nicht auf breiter Front reüssieren können. Der deutsche Stromermarkt wurde von der Ampel nachhaltig im Dezember 2023 zerstört. Die Auswirkungen beginnen nun sichtbar zu werden.

Fotos: Tesla, Polestar, Smart

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