Noch nie konnte Jeep den Titel “Car of the Year” gewinnen. Geschafft hat es jetzt ausgerechnet der Avenger. Er ist der kleinste jemals gebaute Jeep – und gleichzeitig der erste elektrische. Ein großer Titelfavorit musste sich dagegen mit dem zweiten Platz begnügen.
Großer Jubel bei Jeep: Als alle Stimmen ausgezählt waren und der Sieger feststand, lag sich das Team um Europa-Chefin Antonella Bruno in den Armen – der Avenger hat den begehrtesten Autopreis Europas ergattert und darf sich “Car of the Year 2023” nennen.
Gewonnen hat damit nicht nur der kleinste jemals gebaute Jeep, sondern gleichzeitig der erste elektrische. Der Avenger ist ein gerade einmal 4,08 Meter kurzes Mini-SUV, an dem die Juroren vor allem den Charme und den Charakter eines echten Jeeps, die kompakten Abmessungen (große E-Autos gibt es genug), den elektrischen Ansatz und nicht zuletzt das muntere Fahrverhalten lobten.
Elektrisches Spitzen-Trio
Bereits Ende November waren die sieben Finalisten aus einer Riege von 27 Kandidaten in die Endausscheidung gewählt worden. Dass dabei technisch innovative Hochkaräter wie der BMW i7, der Mercedes EQE, aber auch der Honda Civic mit seinem innovativen Hybridantrieb auf der Strecke blieben, hatte in der Jury durchaus für Diskussionsstoff gesorgt. Dem Gremium gehören 57 Fachjournalisten und -journalistinnen aus 22 Ländern an. Die Autorin dieser Zeilen vertritt als deutsches Jurymitglied den kicker.
Punktevergabe transparent gemacht
Tradition war es in den vergangenen Jahren, den Gewinner im Rahmen des Genfer Automobilsalons bekanntzugeben. Nachdem die Schweizer Messe zumindest in diesem Jahr nicht mehr stattgefunden hat und eine Wiederkehr mehr als fraglich scheint, hat die Preisverleihung auf der “Auto Expo” im belgischen Brüssel eine neue Bühne gefunden. Wer Car of the Year ist, weiß man deshalb nun schon im Januar und nicht erst im März.
Ulla Ellmer