Das Geisterfahrer-Phänomen: Was ist los auf der S36?
Der Tagesrekord fiel auf den 3. Juli, da wurden sechs Geisterfahrer gemeldet. An drei weiteren Tagen wurde jeweils fünf Mal Alarm geschlagen. Bezüglich der Anzahl der Vorfälle liegt Niederösterreich mit 96 Meldungen (2021: 91) deutlich vor der Steiermark und Kärnten. Die wenigsten Falschfahrer wurden mit sieben Meldungen (2021: zwölf) in Wien gezählt, berichtete Ö3.
Die S36
Aber: Im Verhältnis zur Gesamtlänge waren auf der Murtal-Schnellstraße (S36) in der Steiermark die meisten Falschfahrer unterwegs. Ein spannendes Phänomen, das mit komplizierten Auf- und Abfahrten zusammenhängen muss. Die Muttal-Schnellstraße zweigt manchmal links und rechts ab, speziell in der Region St. Michael verliert man schnell die Orientierung. Wiewohl man gerade dort nicht mit Schildern geizt.
Woran liegt’s?
Die meisten Falschfahrten seien auf gravierendes Fehlverhalten zurückzuführen, sagt die Asfinag. Das Unternehmen als Autobahnbetreiber arbeite laufend an Verbesserungen, „aber den Faktor Mensch können wir nur sehr bedingt beeinflussen“, sagte Verkehrssicherheitsexperte Bernhard Lautner. Bei nur etwa zehn Prozent der Meldungen werde der Geisterfahrer auch „sichtbar“. In fast allen Fällen zeigte sich laut Asfinag, dass die Lenkerin oder der Lenker betrunken oder aus anderen Gründen beeinträchtigt war: Neben der Aussage, man habe umdrehen müssen, „weil das Navi es so angesagt“ habe, sei Fahruntüchtigkeit aufgrund von Alkohol, Medikamenten, Drogen oder auch Verwirrtheit der häufigste Auslöser.
Was tun bei einem Geisterfahrer?
So verhalten Sie sich bei einer Geisterfahrerwarnung richtig: Bewahren Sie Ruhe. Reduzieren Sie die Geschwindigkeit. Erhöhen Sie den Abstand zum Auto vor Ihnen. Reihen Sie sich auf den rechten Fahrstreifen ein und überholen Sie nicht. Bleiben Sie nach Möglichkeit beim nächsten Parkplatz/Rastplatz stehen und warten Sie, bis es Entwarnung gibt.