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Daimler Buses gründet Tochter für E-Infrastruktur

Mit einer neuen Tochtergesellschaft möchte Daimler Buses die Konzeption und den Aufbau der E-Infrastruktur vorantrieben. Das Unternehmen soll gemeinsam mit Partnern komplette Systeme aus einer Hand liefern.

daimler buses gründet tochter für e-infrastruktur

Mit einem neuen Tochterunternehmen möchte Daimler Buses der Elektromobilität zum Durchbruch im ÖPNV und auf Fernreisen verhelfen. (Bild: Daimler Buses)

In der Daimler Buses Solutions GmbH bündelt das Unternehmen künftig unter Leitung von Dietrich Müller, dem bisherigen Leiter E-Systeme von Daimler Buses, das eigene Knowhow für Angebote im Bereich der E-Infrastruktur. Das Angebot der Neugründung soll das gesamte E-System von elektrischen Bussen bis hin zur kompletten Infrastruktur für den Betriebshof einschließlich Baumaßnahmen, Elektroinstallationen, Ladegeräten, Batteriespeicher, Lademanagementsystem und weiteren digitalen Diensten anbieten. In Zukunft soll das Portfolio um Servicedienstleistungen rund um die Infrastruktur von Bussen mit Brennstoffzellenantrieb ergänzt werden.

„Wir müssen unser bestehendes Angebot rund um die E-Infrastruktur stetig weiterentwickeln und der Nachfrage entsprechend skalieren“, erklärt Dietrich Müller. „So können wir auch in Zukunft unseren Kunden innovative Lösungen für ihre individuellen Bedarfe bieten. Dafür haben wir mit der Daimler Buses Solutions GmbH die optimalen Voraussetzungen geschaffen.“

Das ist die E-Roadmap von Daimler Buses

Der rein elektrische Stadtbus eCitaro ist bereits seit 2018 in Serie, ab 2023 möchte Daimler Buses das Fahrzeug auch mit Brennstoffzelle als Range Extender anbieten. Bis zum Jahr 2030 sollen in jedem Segment CO2-neutrale Modelle angeboten werden. Der Fokus der Maßnahmen liegt zunächst auf den Kernmärkten in Europa und Lateinamerika. Bis 2039 sollen im Kernmarkt Europa nur noch lokal CO2-neutrale Neufahrzeuge vertrieben werden. Im Stadtbus-Segment soll dies bereits ab dem Jahr 2030 in Europa der Fall sein.

In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts soll ein erster vollelektrischer Überlandbus auf den Markt kommen, bis zum Jahr 2030 sollen Reisebusse auf Wasserstoff-Basis folgen.

Daimler Buses zeigt Innovationen in Barcelona

Auf dem Global Public Transportation Summit (GPTS) in Barcelona zeigt Daimler Buses derzeit den ersten Serienbus mit Brennstoffzelle als Range Extender. Der eCitaro Fuel Cell soll rund 350 Kilometer mit einer Tankladung schaffen und Platz für 128 Fahrgäste bieten.

Im Fokus des Messeauftritts steht zudem das Dienstleistungsportfolio des Busbauers rund um die Elektromobilität. Hierzu zählen unter anderem die Analyse der bestehenden Flotten und deren Wandel in Richtung elektrischer Antriebe. Unter anderem bietet Daimler Buses die virtuelle Datenschnittstelle TiGR zur Fernüberwachung nach ITxPT-Standard an. Diese soll Flottenbetreibern mit gemischten Fuhrparks die Nutzung einer einheitlichen Datenbasis ermöglichen. Als Plattform für die Datenanalyse bietet Daimler Buses unter anderem das Portal Omniplus On an, das unter anderem das Monitoring des Energieverbrauchs oder die Echtzeit-Ferndiagnose ermöglicht. Im Fokus stehen zudem die Schnittstellen von Omniplus eProcurement, mit dem sich das kundeneigene ERP-System nutzen lässt, um die Beschaffung von Ersatzteilen zu vereinfachen.

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