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Corvette mit zwei Premieren: Erstmals als Hybrid und mit Allrad

corvette mit zwei premieren: erstmals als hybrid und mit allrad

GM hat die nächste Ausbaustufe der aktuellen Corvette vorgestellt.

Stefan Grundhoff

Die US-Ikone Corvette muss sich in Europa immer wieder gegen den Porsche 911 behaupten. Dieser Vergleich fällt der neusten Corvette-Version E-Ray jetzt etwas einfacher. Denn wie seit 1988 der 911er, bietet jetzt auch die in den USA diesen Herbst startende Corvette E-Ray 4×4. Darüber hinaus ist sie die erste Corvette mit Hybridantrieb – und überflügelt damit den 911er. Dieser soll zwar eines Tages auch als Hybrid erhältlich sein, allerdings kaum vor 2026. Entsprechend stolz kündigt GM-CEO Mark Reuss an: «Die E-Ray erweitert als erste elektrifizierte und allradgetriebene Corvette das Versprechen, was die Corvette leisten kann.»

Die Hybrid-Technik der Corvette

Der eine Teil des Corvette-Antriebspakets hinter dem Fahrersitz ist bekannt. Der 6,2 Liter grosse V8-Smallblock mit 495 PS (369 kW) und 637 Nm Drehmoment schickt seine Motorleistung über ein achtstufiges Doppelkupplungsgetriebe an die Hinterachse. Neu wird der V8 jedoch von einem selbst entwickelten Elektromotor an der Vorderachse unterstützt, der 163 PS (120 kW) und 165 Nm leistet. Gespeist wird der permanente Magnetmotor von einer 1,9 kWh grossen Lithium-Ionen-Batterie, die versteckt im Mitteltunnel zwischen den beiden Sitzen platziert ist. So erhöht sich die Gesamtleistung der Hybrid-Vette auch ohne Turboaufladung auf stattliche 655 PS (481 kW).

In 2,5 Sekunden auf Tempo 100

Im Teillastbetrieb ist die Corvette entweder rein elektrisch oder dank Zylinderabschaltung mit nur vier Brennkammern unterwegs. Aus dem Stand spurtet die Corvette E-Ray eAWD auf Wunsch in kaum mehr als 2,5 Sekunden auf Tempo 100. Rein elektrisch kann die 4,70 Meter lange Corvette E-Ray im sogenannten Stealth-Mode bis zu einer Geschwindigkeit von 72 km/h nahezu lautlos fahren. Auch die Hybrid-Version ist als Coupé oder Roadster zu bekommen, die 1712 oder 1749 Kilogramm auf die Waage bringt.

«Corvettes müssen ein aufregendes Fahrerlebnis auf Landstrassen und Rennstrecken bieten. Und der E-Ray macht das möglich», erläutert Tadge Jüchter, Corvette-Chefingenieur. «Die Elektrifizierungstechnologie verbessert das Gefühl der Kontrolle unter allen Bedingungen und verleiht ein unerwartetes Mass an Gelassenheit.» Serienmässig verfügt das neue Topmodell über Karbonbremsen, adaptive Dämpfer sowie eine leicht verbreiterte Karosserie.

Die erste Corvette mit Hybrid- und Allradantrieb startet in den USA im Herbst zu Preisen ab umgerechnet rund 95'000 Franken. Wir gehen davon aus, dass sie im zweiten Halbjahr 2024 auch in Europa erhältlich sein wird.

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