VW ID.4 auf einer Automesse: In China sieht sich der Konzern zu einer anderen Preisstrategie gezwungen
China: VW und BMW reagieren auf Elektro-Flops mit drastischem Schritt
Wolfsburg/München – Die mageren Verkaufszahlen auf dem boomenden Elektroauto-Markt China stellen deutsche Autokonzerne vor Schwierigkeiten. Das Reich der Mitte gehört seit Jahren zu den Absatztreibern und ist daher mitentscheidend, dass sich die Vorstandsetagen über hervorragende Bilanzen freuen dürfen.
Doch der Himmel über China ist für VW, BMW und Co. wolkenverhangen: Während die Modelle mit Verbrennermotor nach wie vor beliebt sind, entpuppen sich die Stromer als Ladenhütern. Der Grund: In Sachen Elektroauto gibt es ein riesiges Premium-Angebot auch von heimischen Herstellern – und die werden von der Bevölkerung in den meisten Fällen bevorzugt. Auch die Joint-Ventures mit chinesischen Konzernen haben an dieser Entwicklung bis dato offenbar nichts geändert. Denn nun haben sowohl Volkswagen als auch BMW die Preise für ihre Elektromodelle in China drastisch reduziert:
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Um die Relation zu verdeutlichen: Der kleinere VW ID.4 Crozz ist nun für umgerechnet etwa 23.860 Euro erhältlich, der VW ID.6 Crozz zu Preisen ab 29.855 Euro. Für Letzteren wurden vor der Anpassung mindestens 35.322 Euro (258.900 Yuan) verlangt – offenbar mit wenig durchschlagendem Erfolg. Ein passendes Camping-Kit für mehrere hundert Euro gibt es nach der Umstellung noch obendrauf.
Weitere Elektroautos von VW für China werden im Rahmen eines Joint Ventures mit SAIC produziert. Hierbei handelt es sich um die E-Modelle ID.4 X, ID.6 X und eine gegenüber Deutschland modifizierte Variante des VW ID.3. Dort sind die Preise dem Vernehmen nach bis zu 30.000 Yuan gefallen, über 4000 Euro pro Fahrzeug. Allerdings führt das chinesische Portal CN EV Post aus, dass sich aufgrund weiterer Vergünstigungen bei den Händlern der Preisvorteil für die Kundschaft ebenfalls auf etwa 40.000 Yuan belaufe. Der ID.3 wird in China nun zu Preisen ab 22.227 Euro angeboten, den Crossover ID.6 X gibt es ab 31.358 Euro zu kaufen.
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Jedoch verspüren nicht nur die deutschen Automarken in China den Druck auf Preissenkungen: Tesla hatte die Rabattwelle in Gang gesetzt, auch Toyota, Nissan und Ford reduzierten die Kaufpreise für Elektroautos. Mit Xpeng hat selbst ein heimischer Anbieter die Anschaffungskosten für Elektroautos reduziert, jedoch in niedrigerem Ausmaß als beispielsweise VW oder BMW. (PF)