Joint Venture baut Hochleistungszellen mit Silicium-Anode – möglicherweise für den Porsche Mission R
Cellforce, das Joint Venture von Porsche und dem Batteriehersteller Customcells, hat einen Standort für sein Batteriewerk gefunden: Es wird in Reutlingen-Nord/Kirchentellinsfurt errichtet. Ab 2025 sollen dort die Batteriezellen für Porsche-Elektroautos gebaut werden.
Schon beim VW Battery Day hatte VW über die Vorteile der Silicium-Anode gesprochen
Durch die Verwendung von Silicium wird eine deutlich höhere Energiedichte möglich, so Cellforce. Außerdem verringert die neue Chemie den Innenwiderstand. So kann die Batterie beim Rekuperieren und beim Schnellladen mehr Energie aufnehmen. Zudem soll die Zelle besonders widerstandsfähig gegenüber hohen Temperaturen sein. Für die Kathode setzt Cellforce offenbar auf eine NMC-Chemie (das heißt auf Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Oxide).
Möglicher Nutznießer der Cellforce-Batterien: Porsche Mission R
In welchem Modell die Zellen zum Einsatz kommen werden, teilte Cellforce nicht mit, doch “denkbar” sei ein Einsatz in einem “elektrisch angetriebenen High-Performance-Modell”. Nach Gerüchten könnte es sich dabei um den Kundensportwagen Porsche Mission R handeln. Laut Handelsblatt ist jedenfalls auch eine höhere Kapazität möglich, sodass noch andere Konzernmarken beliefert werden könnten.
Das Vorhaben von Bund und Land mit rund 60 Millionen Euro gefördert. Laut dem oben verlinkten Handelsblatt-Artikel investiert Porsche für das Werk einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Wenn wir diese beiden Fakten richtig kombinieren, bedeutet das, dass die Fabrik praktisch komplett von der öffentlichen Hand bezahlt wird.
Quelle: Porsche