Elektro-Dreirad mit aktiver Neigetechnik und 500 Liter Laderaum
Um Carver ist es ziemlich still geworden. Zum letzten Mal schrieben wir im August 2019 über das Unternehmen und seine elektrisch angetriebenen Dreiräder. Nun aber hat die holländische Firma ein neues Trike vorgestellt, den Carver Cargo. Wir dachten eigentlich, dass die aktive Neigetechnik in der Kurve dazu führen wird, dass die transportierten Güter verrutschen oder umfallen. Dass dem nicht so ist, zeigt das obige Video.
Die aktive Neigetechnik könnte frustrierten Paketkurieren wieder Spaß beim Ausliefern bescheren. Es handelt sich gewissermaßen um die Nutzfahrzeugversion des normalen Carver. Während dieser ein Zweisitzer ist, hat der Carver Cargo statt des hinteren Sitzes einen Laderaum mit stolzen 500 Litern Volumen. Und der Laderaum ist isoliert, so dass man auch heiße Pizza genauso wie kalte Eistorten damit transportieren kann. Der Neigemechanismus erlaubt Winkel bis zu 45 Grad.
Der Cargo ist 98 Zentimeter breit und damit zehn Zentimeter breiter als der normale Carver. Es kostet 9.990 Euro und ist damit zehn Euro teurer als der normale Carver. Die gehobenen Versionen Carver Comfort und Carver Sport kosten allerdings jeweils 10.970 Euro. Der Carver Limited schließlich ist eine Version für behinderte Menschen für 8.990 Euro.
Beide Trikes nutzen den gleichen 5,3-kWh-Akku, der ihnen eine Reichweite von 100 Kilometern verleiht. Nigel Pond bekam den ersten Carver in Großbritannien und machte einen Reichweitentest bei relativ kaltem Wetter:
Pond schaffte 50 Meilen (80 km) mit einer Ladung, was bei 7 Grad Außentemperatur nicht schlecht ist. Bei 23 Grad müsste die offizielle Reichweite von 100 km zu schaffen sein.
Ebenfalls neu ist, dass Carver sein Elektro-Dreirad auch in Südkorea baut, und zwar in Partnerschaft mit einer Firma namens iEV. Das Unternehmen ging im Frühjahr 2020 an die Börse und hat sich kürzlich über die niederländische Börse NPEX 1,5 Millionen Euro besorgt.
Bildergalerie: Carver Cargo (2022)
Quelle: Carver