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Carsharing-Elektrofahrzeug Sven startet mit Verspätung

2+1-sitziger Elektro-Würfel mit Solardach soll erst 2023 auf die Straße rollen

carsharing-elektrofahrzeug sven startet mit verspätung

Shared Vehicle Electric Native oder kurz Sven heißt ein Elektro-Kleinstwagen fürs Carsharing, das bereits 2019 vorgestellt wurde, es aber bis heute noch nicht auf die Straße geschafft hat. Nun heißt es, das Projekt sei noch nicht gestorben, doch Sven soll deutlich später starten als geplant, wie Next-Mobility.de berichtet.

Präsentiert wurde der nur 2,50 Meter lange Kleinstwagen auf dem Genfer Autosalon. Innen können bis zu drei Personen auf der Sitzbank nebeneinander Platz nehmen. Durch Umklappen des Beifahrersitzes soll sich der Winzling in einen einsitzigen “Kleintransporter” mit fast 600 Liter Stauvolumen verwandeln lassen.

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Eingestiegen wird den Bildern nach über eine Schiebetüre links und eine weitere Tür rechts. Statt Außenspiegeln sollte der Wagen Kameras haben. Deshalb gibt es im Cockpit nicht nur ein Instrumentendisplay und einen Touchscreen in der Mitte, sondern auch zwei Displays für die Kamerabilder. Zudem waren autonome Fahrfunktionen auf Basis von Kamera- und Radar-Daten vorgesehen.

Für den Antrieb sorgt ein 24 kW starker Elektroantrieb; der Strom kommt aus einem 20-kWh-Akku; die Reichweite soll bei 140 km nach WLTP-Norm liegen. Solarzellen auf dem Dach sollen weitere Energie produzieren.

Um für das Carsharing einsetzbar zu sein, sollte der Sven besonders einfach bedienbar sein, wozu nur acht Knöpfe ausreichen sollten. Außerdem sollte sich der Wagen innen sehr einfach reinigen lassen.

Bildergalerie: Sven (Carsharing-Elektro-Winzling)

Entwickelt wurde der Elektro-Winzling von Share2drive, einem Spin-Off der Fachhochschule Aachen. Nach der Pressemitteilung zum Genfer Salon 2019 sollte der Sven im dritten Quartal 2021 starten. Doch daraus wird nichts, wie Next Mobility auf Anfrage beim Elektroauto-Spezialisten FEV erfuhr, der als Share2Drive-Partner fungiert.

Die Carsharing-Branche sei stark von der Corona-Pandemie betroffen, so FEV. Obwohl das Interesse von Investoren unverändert groß sei, habe man “hier noch keinen Abschluss vollzogen.” FEV rechne damit, dass Sven etwa zwei Jahre später starten wird als geplant – also nicht vor 2023.

Zu der Verspätung beigetragen haben mag, dass die Kooperation mit dem Mönchengladbacher Versorgungsunternehmen New AG inzwischen geplatzt ist. Die New AG wollte sich an der Entwicklung das beteiligen und das Fahrzeug dann Carsharing-Modell einsetzen. Doch dann stellte man fest, dass diese Pläne nicht mit der Gemeindeordnung vereinbar waren, wie RP-Online.de meldete (Paywall).