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Cadillac startet mit zwei Teams in die LMDh-Ära: Warum das ein Vorteil ist

cadillac startet mit zwei teams in die lmdh-ära: warum das ein vorteil ist

Cadillac startet mit zwei Teams in die LMDh-Ära: Warum das ein Vorteil ist

Acura und Cadillac, die arrivierten Hersteller der DPi-Ära in der IMSA-Serie, gehen zum Start ins neue LMDh-Zeitalter einen anderen Weg als die deutsche Konkurrenz von BMW und Porsche: Sie verteilen die Last auf die Schultern zweier Einsatzteams. Im Falle von Cadillac sind das Chip Ganassi Racing und Action Express Racing.

Für die beiden Top-Adressen im US-Rennsport ist diese Form von Kooperation bislang ungewohntes Terrain gewesen. Dennoch ist man sich sicher, dass die Zusammenarbeit Früchte trägt. AXR-Teammanager Gary Nelson ist im Gespräch mit ‘Motorsport.com Global’ überzeugt: “Ich glaube, wir haben die [neue] Technologie viel schneller vorangebracht.”

Der Grund: Mit zwei Einsatzteams ist es Cadillac möglich, verschiedene Dinge gleichzeitig auszuprobieren. “Bei jedem Test, den wir gemacht haben, hat eine Gruppe eine Reihe von Elementen getestet und die andere Gruppe eine andere Reihe. Wir haben uns organisiert, wer was macht, und wir haben uns am Ende jedes Tages zusammengesetzt”, erklärt Nelson.

AXR-Teammanager begrüßt Arbeit mit CGR

So ist es dann auch zu Situationen gekommen, in denen man sich laut Nelson gesagt habe: “Wir hatten ein paar Probleme mit diesem Teil. Ihr solltet es vielleicht an eurem Auto überprüfen.” Dadurch sind Action Express Racing und Chip Ganassi Racing schrittweise bei der Arbeit mit dem Cadillac V-LMDh vorangekommen.

Solche Diskussionen begrüße Nelson sehr. Bei aller Rivalität arbeiten beide Mannschaften an einem gemeinsamen Ziel, wie der Action-Express-Teammanager versichert: “Am Ende wollen wir, dass ein Cadillac die 24h von Daytona gewinnt. Ich möchte zwar, dass es unser Cadillac ist. Aber dennoch wollen wir, dass ein Cadillac zum Kreis der Sieger gehört.”

Die US-Amerikaner, deren LMDh-Prototyp auf einem LMP2-Chassis von Dallara basiert, hatten im vergangenen halben Jahr bei den Testfahrten relativ wenig Probleme. Anfang November zog man einen 24-Stunden-Ausdauertest in Sebring durch. Der Cadillac soll zusammen mit dem Porsche 963 die meisten Kilometer abgespult haben.

Cadillac mit reibungslosen LMDh-Testfahrten

Für den erhofften Erfolg beim IMSA-Auftakt sind aber auch Testkilometer in Daytona wichtig. Denn: “Es ist immer schwieriger, wenn man kein Logbuch, Set-up-Buch oder all die anderen Dinge parat hat, wenn man an der Strecke ankommt. Wir werden quasi aus dem Nichts ein Programm erstellen, von dem wir den Sieg bei den 24h von Daytona erwarten.”

Ähnlich ergeht es naturgemäß auch Chip Ganassi Racing. Die Zusammenarbeit mit Action Express Racing bezeichnet Mike O’Gara von Chip Ganassi Racing als “kleinen Kulturwandel” für das Team. Zwar ist man es aus der IndyCar-Serie gewohnt, mehrere Fahrzeuge einzusetzen. Dabei beschränkte sich CGR jedoch stets auf die eigene Entität.

“Beim Indy 500 im vergangenen Jahr hatten wir fünf Rennwagen, die alle in der Lage waren, an der Spitze mitzufahren, also ist Informationen austauschen das, was wir sonst auch tun. Aber wir haben nicht oft Informationen außerhalb unseres Hauses ausgetauscht. Ich denke, die Partnerschaft mit AXR ist wirklich gut gelaufen”, erklärt O’Gara.

Acura geht den gleichen Weg und setzt in der LMDh-Klasse auf zwei Mannschaften: Wayne Taylor Racing und Meyer Shank Racing. Porsche vertraut sein Werksprogramm dem Penske-Team an, BMW spannt mit Rahal Letterman Lanigan Racing zusammen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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