Cadillac startet mit zwei Teams in die LMDh-Ära: Warum das ein Vorteil ist
Für die beiden Top-Adressen im US-Rennsport ist diese Form von Kooperation bislang ungewohntes Terrain gewesen. Dennoch ist man sich sicher, dass die Zusammenarbeit Früchte trägt. AXR-Teammanager Gary Nelson ist im Gespräch mit ‘Motorsport.com Global’ überzeugt: “Ich glaube, wir haben die [neue] Technologie viel schneller vorangebracht.”
Der Grund: Mit zwei Einsatzteams ist es Cadillac möglich, verschiedene Dinge gleichzeitig auszuprobieren. “Bei jedem Test, den wir gemacht haben, hat eine Gruppe eine Reihe von Elementen getestet und die andere Gruppe eine andere Reihe. Wir haben uns organisiert, wer was macht, und wir haben uns am Ende jedes Tages zusammengesetzt”, erklärt Nelson.
AXR-Teammanager begrüßt Arbeit mit CGR
Solche Diskussionen begrüße Nelson sehr. Bei aller Rivalität arbeiten beide Mannschaften an einem gemeinsamen Ziel, wie der Action-Express-Teammanager versichert: “Am Ende wollen wir, dass ein Cadillac die 24h von Daytona gewinnt. Ich möchte zwar, dass es unser Cadillac ist. Aber dennoch wollen wir, dass ein Cadillac zum Kreis der Sieger gehört.”
Die US-Amerikaner, deren LMDh-Prototyp auf einem LMP2-Chassis von Dallara basiert, hatten im vergangenen halben Jahr bei den Testfahrten relativ wenig Probleme. Anfang November zog man einen 24-Stunden-Ausdauertest in Sebring durch. Der Cadillac soll zusammen mit dem Porsche 963 die meisten Kilometer abgespult haben.
Cadillac mit reibungslosen LMDh-Testfahrten
Ähnlich ergeht es naturgemäß auch Chip Ganassi Racing. Die Zusammenarbeit mit Action Express Racing bezeichnet Mike O’Gara von Chip Ganassi Racing als “kleinen Kulturwandel” für das Team. Zwar ist man es aus der IndyCar-Serie gewohnt, mehrere Fahrzeuge einzusetzen. Dabei beschränkte sich CGR jedoch stets auf die eigene Entität.
“Beim Indy 500 im vergangenen Jahr hatten wir fünf Rennwagen, die alle in der Lage waren, an der Spitze mitzufahren, also ist Informationen austauschen das, was wir sonst auch tun. Aber wir haben nicht oft Informationen außerhalb unseres Hauses ausgetauscht. Ich denke, die Partnerschaft mit AXR ist wirklich gut gelaufen”, erklärt O’Gara.
Acura geht den gleichen Weg und setzt in der LMDh-Klasse auf zwei Mannschaften: Wayne Taylor Racing und Meyer Shank Racing. Porsche vertraut sein Werksprogramm dem Penske-Team an, BMW spannt mit Rahal Letterman Lanigan Racing zusammen.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.