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BYD erwägt eigene Fabrik in Europa statt Übernahme von Ford-Werk

byd erwägt eigene fabrik in europa statt übernahme von ford-werk

Bild: BYD

BYD, der größte Elektroautohersteller der Welt, plant eine Fabrik in Europa. Zuletzt hieß es, dass die Chinesen Interesse an der Übernahme des Fords Werk in Saarlouis haben. Das Unternehmen erwägt eigenen Angaben nach aber vor allem, ein komplett neues Werk selbst zu errichten.

„Wir konzentrieren uns nicht auf die Anlagen bestimmter Unternehmen“, erklärte BYDs Executive Vice President Stella Li in einem Interview mit Automotive New. Sie sagte, der Autohersteller sei eher daran interessiert, eigene Werke zu bauen, als die Fabriken anderer Unternehmen zu erwerben. Derzeit würden Machbarkeitsstudien durchgeführt, um die beste Lösung zu finden.

Zwar gebe es „noch keine Zielländer für den Bau von Anlagen“, so Li. Doch wolle BYD in Europa über solide Vertriebs- und Händlernetze sowie Servicezentren verfügen, um das Vertrauen der Verbraucher in die Marke zu sichern.

BYD treibt derzeit seine Expansion nach Europa voran. Neben Deutschland wollen die Chinesen im nächsten Schritt auch Schweden, Norwegen, die Niederlande, Frankreich und Großbritannien bedienen. Hierzulande werden zum Start drei Modelle angeboten: die Premiumlimousine Han EV, das große SUV Tang EV und das kompakte SUV Atto 3. Später soll die Mittelklasselimousine Seal das Portfolio ergänzen. Auch der Kleinwagen Dolphin könnte nach Europa kommen. In Deutschland will BYD bereits 2026 eine sechsstellige Zahl an Elektroautos verkaufen. Die Marke strebt an, am reinen Stromer-Markt schnell einen Anteil von zehn Prozent zu erreichen.

In Asien baut BYD seine erste Produktionsstätte für Elektrofahrzeuge in Thailand und verkauft an Kunden in Australien, Japan und Singapur. Das Unternehmen hat zudem eine Montagelinie in Indien. Die Chinesen haben darüber hinaus die USA und auch Lateinamerika im Visier.

Neben Autofabriken plant BYD, das seine eigenen Batterien und Halbleiter herstellt, auch ein Batteriewerk außerhalb Chinas. Das Ziel ist laut Li eine eigene globale Lieferkette, die alle Werke des Konzerns bedienen kann.

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