BYD

BYD Atto 3: Auto-Abo

Noch vor dem offiziellen Verkaufsstart in Deutschland bietet Sixt+ Autos der chinesischen Marke Build Your Dreams, kurz BYD, im Auto-Abo an. Ab sofort ist das Modell Atto 3 auf der Sixt+-Homepage ab einer Monatsrate von 649 Euro buchbar.


In wenigen Wochen will Sixt die ersten BYD Atto 3 auf die Straße bringen. Während der deutsche Importeur, die Hedin Mobility Group aus Stuttgart, und die BYD-Homepage potenzielle Kunden noch mit schönen Bildern vertröstet und darauf verweist, dass “momentan ein nationales Händlernetzwerk aufgebaut wird”, ist der vollelektrische Atto 3 bereits bei Sixt+ im Auto-Abo buchbar und wird ab Januar 2023 an Kunden ausgeliefert. Damit gibt es den innovativen Stromer auch früher als im klassischen Sixt-Mietwagenbereich.


Hintergrund für die schnelle Verfügbarkeit ist ein dicker Deal zwischen Sixt und BYD. Denn der Münchner Mietwagengigant hat mit dem chinesischen Autobauer vereinbart, dass im ersten Schritt mehrere Tausend BYD-Modelle an Sixt geliefert werden. Bis 2029 will Sixt dem Hersteller BYD insgesamt sogar 100.000 Autos abnehmen. Ein Großgeschäft, von dem Kritiker behaupten, es schade der deutschen Wirtschaft und schaffe Abhängigkeiten von China. Dem Kunden dürfte das egal sein, denn der BYD Atto 3 präsentiert sich als hochmodernes Elektroauto mit guter Reichweite.

Was bietet der BYD Atto 3 dem Fahrer?

Der Fünftürer ist ein typisches Kompakt-SUV mit erhöhter Sitzposition und gutem Alltagsnutzen. Er basiert auf der E-Plattform 3.0. Klingt technisch, ist es auch – bedeutet aber nichts anderes, als dass der Permanentmagnet-Motor an der Vorderachse sitzt und diese antreibt. Er leistet maximal 204 PS und wird aus einem 60,5 Kilowattstunden großen Lithium-Eisenphosphat-Akku gespeist. Am DC-Schnelllader beträgt die Ladeleistung bis zu 88 Kilowatt. byd atto 3: auto-abo

Schon da: In Hamburg haben wir den BYD Atto 3 bereits auf einem Sixt-Parkplatz entdeckt.


Dank 800-Volt-Technik kann die leere Batterie an der Schnellladesäule in knapp 30 Minuten auf 80 Prozent gefüllt werden. Das Kofferraumvolumen zwischen 440 und 1338 Litern ermöglicht problemlos den Transport von Gepäck unterschiedlichster Art. Beim Euro-NCAP-Crashtest (Frontalaufprall mit 64 km/h) erzielte das Auto fünf von fünf möglichen Sternen. Als Höchstgeschwindigkeit nennt BYD 160 km/h, den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h soll der Atto 3 in 7,3 Sekunden erledigen. Im ersten AUTO BILD-Kurzfahrbericht zeigt der Newcomer ein e-typische und spritziges Fahrerlebnis. Fahr- und Rekuperations-Modi lassen sich per Knopfdruck einstellen. Die Fahrzeugbedienung erfolgt über den 15,6-Zoll-Touchscreen. Wenn der Atto 3 Anfang 2023 in den Handel geht, liegt der Basis-Verkaufspreis bei knapp 45.000 Euro. Bei einer Monats-Aborate von 649 Euro ist das Sixt+-Angebot damit eine lukrative Methode, den BYD kennenzulernen – zumal der Vertrag monatlich kündbar ist.

Das kostet der Atto 3 im Abo

Wie bei Abos üblich, ist – ähnlich einer Flatrate – alles enthalten. Nur fürs Stromzapfen muss der Abonnent noch in die Tasche greifen. Je nach Anbieter betragen die Stromkosten zwischen 24 Euro (22-kW-AC-Laden) und 47 Euro (350-kW-HPC-Laden) für eine komplette Akkuladung. Der Durchschnittsverbrauch liegt laut Werksangabe (WLTP) bei 15,6 kWh. Daraus errechnet sich eine Maximalreichweite von 420 Kilometern.


Anders als bei den Verbrenner-Modellen verzichtet Sixt+ beim BYD und den anderen E-Autos im Angebot auf die sonst übliche Startgebühr von 199 Euro. 500 Kilometer sind inklusive, das 1000er-Kilometer-Paket kostet 64,99 Euro Aufpreis. Kilometerkönige können sogar 5000 zusätzliche Freikilometer buchen – zu satten 719,99 Euro Aufpreis. Das kann sich trotzdem lohnen, besonders bei den kleineren Kilometer-Paketen. Die Aufbuchung ist jederzeit während der Laufzeit möglich. Andernfalls werden bei Überschreitung des Limits pro Kilometer 38 Cent in Rechnung gestellt. Der Selbstbehalt (SB) beträgt regulär 2000 Euro, optional ist eine SB-Reduzierung auf 1000 Euro (44,98 Euro) oder 500 Euro (89,99 Euro) möglich. Außerdem kann der Sixt+-Abonnent weitere Extras wie Komfort-Paket (29,99 Euro), Auslandsfahrten (9,98 Euro), Ersatzwagen-Garantie (14,98 Euro) oder Kindersitz (29,99 Euro) dazubuchen. Alle Preise fallen pro Monat an.

BYD ist Technik-Vorreiter und Branchenschreck

Man stelle sich mal vor, der altehrwürdige Batteriehersteller Varta wäre 2003 auf die Idee gekommen, plötzlich E-Autos zu produzieren. Und heute wäre die deutsche Akkufabrik einer der innovativsten Autohersteller der Welt, mit euphorischen Positiv-Prognosen für die Zukunft. So etwa läuft es gerade mit BYD. Vor 20 Jahren war das Unternehmen ein kleiner Hersteller von Nickel-Metall-Hydrid- und Lithium-Ionen-Batterien. In dieser Zeit hat BYD großes Know-how angehäuft und gilt in der Zelltechnik als führend. So wird der Atto 3 durch die besonders fortschrittlichen Blade-Batterien versorgt, die Teil der Karosserie sind und so die Sicherheit erhöhen. Die Zellpakete sind besonders schmal (blade = Klinge) und nur rund halb so teuer wie konventionelle Akkupakete. Tesla möchte sie ebenfalls für sein Model Y einsetzen.


Aber nicht nur das: BYD dürfte auch die größte Fertigungstiefe in der Autoindustrie haben. Neben Motoren und Getrieben baut das Unternehmen auch seine Steuer- und Bremssysteme sowie die Elektronik selbst. Sogar Sicherheitsgurte, Airbags, HiFi-Geräte und Scheibenwischer entstehen in Eigenregie. Kein Wunder also, dass Branchenexperten mit großem Respekt auf den chinesischen Neuankömmling blicken. Im ersten Halbjahr 2022 erzielte BYD auf dem Heimatmarkt stolze 586.164 Neuzulassungen. Mit einem Plus von 186 Prozent zog die Nur-Elektro-Marke BYD kürzlich sogar erstmalig am Verbrenner-E-Auto-Gemischtwarenladen VW vorbei und ist die neue chinesische Nummer eins.

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