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Bugatti Chiron

Bugatti Chiron Profilée: Versteigert für fast zehn Millionen

Für knapp zehn Millionen Euro kann man ungefähr 580 Fiat Pandas kaufen. Oder einen Bugatti Chiron Profilée ersteigern. Genau das ist jetzt bei einer Auktion in Paris geschehen.

bugatti chiron profilée: versteigert für fast zehn millionen

Bugatti Chiron Profilée: Vor der Auktion ein Besuch in Montmartre. Hersteller

Autokäufer ächzen unter den hohen Neuwagenpreisen. Selbst Gebrauchte sind teuer geworden. Der unbekannte Bieter, der am 1. Februar in Paris den Zuschlag für einen Mega-Boliden erhalten hat, dürfte da in einer anderen Welt leben. Einer, in der Geld keine Rolle spielt: Für 9.792.500 Euro netto (!) hat sich der betuchte Auto-Fan bei einer Auktion von RM Sotheby’s ein Unikat aus dem Bugatti Atelier Molsheim gesichert – den Chiron Profilée. Nach Herstellerangaben steigt der Hypersportwagen damit zum wertvollsten Neuwagen auf, der jemals auf einer Auktion verkauft wurde. Hendrik Malinowski, Managing Direktor bei Bugatti, spricht gar von einem “Preis, mit dem dieses Auto in die Geschichtsbücher eingeht”.

Letzte Gelegenheit

Teuer ist vor allem das, was selten vorkommt. Ein Adjektiv, das im Falle des Profilée sogar noch eine Übertreibung wäre. Denn ihn gibt es nur ein einziges Mal, zudem bot sich in seiner Gestalt die letzte Gelegenheit, an einen fabrikneuen Bugatti mit W16-Motor direkt aus Molsheim zu gelangen. Denn der Chiron ist ausverkauft.

bugatti chiron profilée: versteigert für fast zehn millionen

Das Schicksal eines Einzelstücks war dem Profilée nicht in die Wiege gelegt worden, als sich die Bugatti-Ingenieure im Jahr 2020 an die Entwicklung eines Chiron machten, der radikaler als die Variante Sport, aber weniger extrem als der Pur Sport sein sollte.  Die ursprüngliche Planung hatte sich auf eine Kleinserie von 30 Einheiten gerichtet. Doch als der Profilée fertig war, gab es keine Produktionskapazitäten mehr. Sie waren ausgeschöpft, denn zwischenzeitlich hatten sich für alle Exemplare des auf 500 Einheiten limitierten Chiron Käufer und Käuferinnen gefunden. Und so blieb das Vorserienfahrzeug ein Unikat – und wurde umso kostbarer.

Historischer Vorfahr

Der Name “Profilée” geht übrigens auf den von Jean Bugatti (1909 – 1939) einst entworfenen Type 46 “Surprofilée” zurück, dessen schlanke Silhouette und elegante Heckpartie die Inspiration für den Nachfahren des Jahres 2020 lieferten.

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Nicht nur der atemberaubende Preis dürfte dafür sorgen, dass sich bei Otto-Normal-Autofahrer die Haare sträuben. Sondern auch die Leistung und die daraus resultierenden Fahrleistungen. Seine Kraft bezieht der Profilée aus dem vom Chiron Pur Sport bekannten, 1500 PS starken Achtliter-Doppel-V-Motor mit zwei VR8-Zylinderbänken und vier Turboladern; die Power reicht, um den Standardsprint von 0 auf 100 km/h in 2,3 Sekunden abzuschließen und mit 380 km/h über den Asphalt zu jagen. Mit den Bedingungen des öffentlichen Straßenverkehrs ist das ebensowenig kompatibel wie mit einem zeitgemäß sensibilisierten Öko-Bewusstsein. Der Verbrauchs-Mix liegt bei 25,19 l/100 km, der CO2-Ausstoß bei 571,64 g/km, einsortiert ist der Chiron Profilée in die Effizienzklasse G. Zum Vergleich: Ein Elektroauto wie der Kia Niro EV trägt das Etikett A+++.

“Heftige Bietergefechte”

Die auf das Objekt mit der Losnummer 177/200 gerichtete Begehrlichkeit ist groß gewesen. Sowohl im Raum als auch per Telefon sei es zu “heftigen Bietergefechten” gekommen, heißt es bei Bugatti. Ein anderes Modell aus Molsheim war übrigens noch teurer: Der 2019 auf dem Genfer Salon vorgestellte La Voiture Noire (zu deutsch: das schwarze Auto) ist zu einem Nettopreis von elf Millionen Euro verkauft worden.

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