- Brillen-Check bei der Polizeikontrolle
- Verwarngeld droht
- Erfolgreiche Augen-OP: Vermerk streichen lassen
- Regelmäßig zur Augen-Überprüfung
Beim Autofahren kommt es auf gute Augen an. Oft wird ein ausreichendes Sehvermögen nur mit Sehhilfen wie Brille oder Kontaktlinsen erreicht. Das kann dann auch Folgen für den Führerschein haben. Die wichtigsten Regeln im Überblick:
Wer sich ans Steuer eines Autos setzt oder in den Sattel eines Motorrads schwingt, muss gut sehen können. Wirklich vorgeschrieben ist ein Sehtest aber nur einmal im Leben eines motorisierten Verkehrsteilnehmers: Dann nämlich, wenn er/sie den Führerschein erwerben will, also – zumeist – noch in jungen Jahren.
Was gutes Sehen bedeutet, ist ziemlich genau vorgegeben: Wird auf jedem Auge ein sogenannter Visus von mindestens 0,7 Prozent erreicht, gilt der Sehtest für die Auto-Führerscheinklasse B als bestanden. Schafft man die geforderte Sehleistung von 70 Prozent nur mit einer Sehhilfe wie Brille oder Kontaktlinsen, kommt ein entsprechender Vermerk in den Führerschein.
Brillen-Check bei der Polizeikontrolle
Verwarngeld droht
Wer bei einer Verkehrskontrolle ohne die vorgeschriebene Sehhilfe angetroffen wird, muss mit einem Verwarngeld in Höhe von 25 Euro rechnen – und sogar damit, dass die Polizei die Weiterfahrt untersagt. Die finanzielle Sanktion kann sich erhöhen, wenn eine Gefährdungssituation vorliegt. Flensburg-Punkte sowie ein Fahrverbot stehen im Raum, wenn es aufgrund des Nicht-Tragens einer Sehhilfe zu einem Unfall gekommen ist. Besteht in letzterem Fall der Tatbestand der fahrlässigen Körperverletzung, droht schlimmstenfalls sogar eine Freiheitsstrafe. Und die Versicherung kommt für den Schaden womöglich nicht oder nur teilweise auf.
Brille oder Kontaktlinsen können kaputt gehen, deshalb ist es sinnvoll, für einen solchen Notfall Ersatz im Handschuhfach zu deponieren.
Erfolgreiche Augen-OP: Vermerk streichen lassen
Regelmäßig zur Augen-Überprüfung
In aller Regel verschlechtert sich das Sehvermögen im Laufe des Lebens. Wer den Sehtest mit 18 Jahren noch adleräugig besteht, würde drei Jahrzehnte später womöglich scheitern. Immer wieder gibt es Diskussionen, die sich um regelmäßige Gesundheitschecks für ältere Autofahrer- und Autofahrerinnen drehen, aktuell sind sie in Deutschland aber nicht vorgeschrieben. Umso wichtiger ist es, an die Eigenverantwortung zu appellieren: Ein regelmäßiger Augen-Check beim Augenarzt sollte Pflichtübung sein, und wer zwischen den Kontrollterminen ein spürbares Nachlassen der Sehkraft feststellt, ist gut beraten, schnellstmöglich in der Praxis vorstellig zu werden.