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BMW Z4 Roadster im Test: Mit dem Sonnenanbeter durch Miami

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BMW Z4 Roadster im Test: Mit dem Sonnenanbeter durch Miami

BMW Z4 Roadster: Mit diesem Modell schickt BMW ein neues Facelift der Gattung ins Rennen

Zu zweit der Sonne entgegenfahren? Scheint nicht mehr wirklich im Trend zu liegen. Zumindest, wenn man den rückläufigen Zahlen der Roadster-Cabrio-Palette Glauben schenken darf. Ein kluger Schachzug? Das sei einmal dahingestellt. BMW zumindest widersetzt sich dem Trend und schickt den BMW Z4 Roadster mit einem angepassten Facelift ins Rennen. GQ durfte das geupdatete Modell in Miami genauer unter die Lupe nehmen. Sonnenschein inklusive. (Lesen Sie auch: Diese 5 Cabrio-Modelle wecken die ersten Frühlingsgefühle in 2023)

Doch zunächst einmal zur Geschichte des schnittigen Zweisitzers. Denn, was viele nicht wissen, der Z4 basiert auf dem Modell des Z3, dem BMW-Cabrio aus dem Jahre 1995, mit dem dem Hersteller der Einstieg in die Welt der Filmcars gelang. Kein Geringerer als 007 höchstpersönlich, damals gespielt von Pierce Brosnan, war in “Golden Eye” neben dem Aston Martin vor allem mit seinem Z3 unterwegs. Das Modell wurde von Q natürlich mit einigen Extras wie Stinger-Raketen hinter den Nebelscheinwerfern, einem Selbstzerstörungssystem, einem Rundum-Radar und einem nach hinten öffnenden Fallschirm ausgestattet. Features, die im Serienfahrzeug heute leider fehlen, ein bisschen Bond-Feeling meint man aber immer noch zu spüren, wenn man sich auf die Ledersitze des Z4 fallen lässt.

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Diese Neuheiten bringt das Facelift des BMW Z4 Roadster mit

Bevor der Roadtrip von Miami über West Palm Beach bis hoch nach Amalia Island beginnt, werfe ich zunächst einen genaueren Blick auf meinen Begleiter der nächsten Tage. Der BMW Z4 M40i in Frozen Grey II Metallic mit 340 PS schafft den Sprint von 0 auf 100 in nur 4,5 Sekunden und beschleunigt auf bis zu 250 km/h. Ein Fakt, der in den nächsten Tagen auf jeden Fall auf den Prüfstand gestellt wird, so viel ist sicher. Zu den unverwechselbaren Merkmalen des Z4 gehören die großen Lufteinlässe an der Fahrzeugfront, die weit außen platzierten LED-Scheinwerfer mit vertikal angeordneten Lichtquellen und die lange Motorhaube, die die Radhäuser überspannt.

Die aktuellen Design-Modifikationen des Facelifts sorgen dafür, dass die Breite des Roadsters und seine kraftvolle Statur noch intensiver betont werden. Mit die spannendste Anpassung im Exterieur stellt das jetzt im Serienumfang enthaltene M Sportpaket dar, das einige neue Akzente mit sich bringt. So wurden unter anderem die seitlichen Lufteinlässe sowie das dreigeteilte Design in der Frontschürze neu gestaltet. Teil des Sportpakets stellen auch die eigenständige Seitenschwellerkante sowie die Heckschürze mit markanten Einfassungen dar. Kurzum: Die Neuerungen beim aktuellen Modell unterstreichen mehr denn je den sportlichen Charakter des BMW Z4 und betonen seine Rolle als Symbol für pure Fahrfreude ohne Verdeck. (Kennen Sie schon? BMW i7 xDrive60: So fühlt sich die Ausfahrt im ersten Elektro-7er an)

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Traditionelles BMW Roadster-Erlebnis trifft auf modernen Zeitgeist

Im Innenraum informieren zwei Displays über die wichtigsten Informationen während der Fahrt. Ein Curved Display findet man hier nicht, beim Fahrspaß unter freiem Himmel wird dieses aber auch nicht wirklich vermisst. Allgemein hat man das Gefühl, dass sich beim Design des Z4 auf die wesentlichen Dinge konzentriert wurde, angefangen von einer fahrerorientierten Cockpitgestaltung bis hin zum Verzicht auf Dekorflächen im Inneren. Die Gestaltung ist in gewohnt eleganter Manier auf das Nötigste reduziert. Hier geht es in erster Linie um den Fahrspaß und die Verbindung zur Umgebung. Gesteuert wird das Fahrzeug über den iDrive Controller oberhalb der Mittelkonsole. Hier lassen sich auch die unterschiedlichen Fahrprogramme “Comfort”, “Eco” und “Sport” zum Leben erwecken. Und wer Wert auf ein ganz persönliches Fahrerlebnis legt, kann sogar jede Einstellung individuell konfigurieren und somit den Charakter des Fahrzeugs je nach Laune und Zweck der Fahrt beliebig anpassen.

Die auffällig orangefarbenen Sitze mit integrierten Kopfstützen sind bequem und sportlich zugleich und geben einem das Gefühl, auch in einer etwas spritziger ausgefahrenen Kurve sicher mit dem Auto verbunden zu sein. Das Gefühl von absoluter Freiheit kann mit dem Öffnen des Verdecks innerhalb von 10 Sekunden erzeugt werden. Und wenn der Fuß und das Gaspedal mal eine etwas längere Liaison eingehen, sorgt der handliche und fast schon stylische Windschutz, der sich mit einigen wenigen Handgriffen installieren lässt, dafür, dass die Frisur trotz Fahrtwind sitzt. Würde die Landschaft nicht so schnell an einem vorbeiziehen, könnte man fast nicht glauben, dass man gerade mit über 150 Sachen über den Highway rast, denn im Auto selbst ist es ruhig und fast schon meditativ. Der Windschott sorgt in Kombination mit der Linienführung des Modells und der Sitzheizung im Inneren dafür, dass das Cabrio-Feeling durchaus auch im Frühling oder im Herbst ausgelebt werden kann. Ein bisschen frischer Wind um die Ohren schadet ja bekanntlich nie. (Spannend: BMW X5 M und X6 M: Auf diese Neuerungen dürfen Sie sich freuen)

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Und dann geht es auch schon los. Ob siebenspuriger Highway oder kleine Seitenstraße durch den Hollywood Boulevard, der Z4 schafft, man kann es nicht anders sagen, pure Fahrfreude unter freiem Himmel. Und sorgt dank seines sportlichen Designs nicht nur in Miami für einige neidische Blicke der Passanten. Das Lenkrad mit variabler Sportlenkung liegt gut in der Hand und gibt dem Fahrer stets das Gefühl, Herr der Lage zu sein, auch bei schnelleren Geschwindigkeiten und im eifrigen Gewusel zwischen Dodge Rams, Jeeps und SUVs aller Art. Wird das Umfeld etwas ruhiger, sorgt der Sport-Modus für ein völlig anderes Fahrgefühl. Ein Blick zum Gas scheint auszureichen und schon hat man beinahe das Gefühl, über die Straßen zu fliegen. Lieber aus Selbstschutz schnell wieder in den Comfort-Modus wechseln, sonst verpasst man ganz schnell seine Exit-Nummer und richtige Ausfahrt. Wobei, ein bisschen länger dürfte die Fahrt eigentlich noch dauern.

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