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BMW X3 M Competition – Testbericht

Wir haben jetzt den frisch gelifteten BMW X3 in der sportlichen M-Version zum Test begrüßt und verraten, wo außerhalb seiner enormen Kraft seine Stärken liegen.

bmw x3 m competition – testbericht

BMW X3 M Competition (c) Stefan Gruber

Für die zweite Lebenshälfte hat BMW Ende 2021 die X3-Baureihe ordentlich aufgefrischt. Zu erkennen sind die Facelift-Modelle an einer Frontpartie mit schmäleren LED-Scheinwerfern, einer geänderten Frontschürze und neuen LED-Rückleuchten in 3D-Optik.

Das Highlight der Baureihe ist die M-Version, die wir jetzt zum Test begrüßt haben. Schon optisch zeigt sich der X3 M Competition deutlich geschärft, bleibt aber dennoch so weit unauffällig, dass man ihm die enorme Kraft nicht schon im Stand ansieht.

Preislich startete unser Testfahrzeug bei 115.850,- Euro, wobei mittlerweile durch die Erhöhung der Nova gleich einmal 5.000,- Euro mehr fällig sind.

Im Preis enthalten ist eine durchaus gute Serienausstattung, die aber natürlich wie bei BMW gewohnt noch viel Raum für Individualisierung lässt.

bmw x3 m competition – testbericht

Keinesfalls verzichten sollte man auf das M Competition Paket, bei dem neben den 21“ M Leichtmetallfelgen Bicolor Schwazr auch noch die M Sicherheitsgute, die M Sportsitze, die M Hochglanz Shadow Line mit erweiterten Umfängen und das Competition Paket inkludiert sind.

Viele weitere Goodies, wie etwa die M Carbon Präzisionsstrebe, das Panorama-Glasdach, eine Anhängerkupplung mit elektrisch schwenkbarem Kugelkopf, der Komfortzugang, das BMW Laserlicht und noch einiges mehr, haben den Gesamtpreis auf 140.919,- Euro katapultiert.

Durch die bei uns wirklich schon unverschämt hohe Besteuerung bekommt davon aber 46.484,- Euro Vater Staat überwiesen, kauft man den X3 M Competition jetzt, sind es sogar schon über 50.000,- Euro.

Sportler für alle Wege

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Dafür spart man sich aber auch den Zweitwagen, der BMW X3 M ist Sportwagen und Familien-SUV gleichermaßen.

Der Innenraum bietet optisch einen sehr sportlichen und modernen Look. Der rote Startknopf neben dem speziell im M-Modell verbauten Wahlhebel für die Automatik sticht dabei ebenso ins Auge wie die roten Zierelemente an Sitzen und Türen.

Auch die zwei zusätzlichen kleinen roten Wippschalter am Lenkrad prägen das M-Cockpit, welches auch mit viel Leder und Chrom-Dekor aufwarten kann.

Das Cockpit besteht aus einem Digitaltacho, bei dem uns auch nach dem Facelift verschiedene Darstellungsmöglichkeiten abgehen, und einem 12,3“-Touchscreen.

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Dieser kann im Vergleich zum gleich großen Digitaltacho mit einer wirklich schönen Darstellung von Menüs und Karten aufwarten. Zudem ist die Bedienung sehr einfach, neben der Touch-Möglichkeit gibt auch noch den gewohnten i-Drive-Controller mit Schnellwahltasten rundum zwischen Fahrer und Beifahrersitz.

Die vielfach verstellbaren Sportsitze bieten perfekten Seitenhalt, sind aber für Menschen mit etwas breiteren Hüften etwas schmal geraten. Passagiere mit der gleichen sportlichen Statur, die auch das Auto hat, sind klar im Vorteil.

Beim Platzangebot zeigt sich der sportlichste X3 aber auf allen Plätzen sehr großzügig dimensioniert, zudem stehen zwischen 550 und 1.600 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung.

Viel Power in jeder Situation

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BMW X3 M Competition (c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Das absolute Highlight ist aber natürlich der Motor. Unter der Haube schlummert ein 3,0 Liter-6-Zylinder-Benziner, der mit dem M Competition Paket mit atemberaubenden 510 PS (375 kW) aufwarten kann.

Der Motor liefert zwischen 2.700 und 5.500 U/Min ein maximales Drehmoment von 650 Nm. Damit bietet er um 50 Nm mehr Drehmoment als noch vor dem Facelift.

Was sich schon am Papier gut liest, fühlt und hört sich in der Praxis noch beeindruckender an. Gleich nachdem man den Startknopf betätigt hat, erwacht der Motor mit einem kräftigen Röhren zum Leben.

Der Sound hat das Zeug dem Fahrer eine Gänsehaut zu verpassen, und die Lautstärke bewirkt eventuell, dass dem Nachbarn das Frühstückskipferl vor Schreck aus der Hand fällt. Wer mit dem X3 M Competition täglich um 5.00 Uhr sein Haus verlässt, hat auf jeden Fall nicht mehr die Chance, zum Nachbarn des Jahres gewählt zu werden.

bmw x3 m competition – testbericht

Schon im Eco-Modus liefert der Motor Kraft ohne Ende, umso mehr überrascht es, dass man beim Wechsel in den Sport-Modus oder in den M Mode nochmals mehr Power verspürt.

Der Fahrer hat auch die Möglichkeit, die Motorcharakteristik, die Federung und die Lenkung jeweils nach seinem persönlichen Geschmack zu variieren. So kann man zum Beispiel für den Motor und die Lenkung den Sport-Modus wählen, und für die Federung den Comfort-Modus.

Wobei auch im Comfort-Modus der Federung die Sportlichkeit dennoch im Mittelpunkt steht und man die Bodenunebenheiten durchaus deutlich merkt.

Top Fahrleistungen

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Es ist aber wirklich beeindruckend, mit welcher Power sich der große SUV im Sport- bzw. M-Modus bewegen lässt.

Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in nur 3,8 Sekunden von auf 100 km/h. Aber auch danach verspürt man keinerlei Leistungsverlust. und man könnte vermutlich mit gleichem Elan auf die 250 km/h Höchstgeschwindigkeit beschleunigen.

Mit dem M Drivers Package wird der Top-Speed auf 285 km/h erhöht. Von beindruckender Schnelligkeit gehen auch Überholmanöver von statten. Egal aus welchem Tempo heraus, ein beherzter Triff aufs Gaspedal reicht aus, um den X3 M Competition zur sprichwörtlichen Rakete zu verwandeln.

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Die 8-Gang-M-Steptronic kann zudem mit sehr schnellen Schaltvorgängen überzeugen, und der Allradantrieb bringt die Kraft jederzeit perfekt und souverän auf die Straße.

Die Straßenlage ist ebenfalls grandios, und mit seiner direkten Lenkung überzeugt der sportliche SUV auch beim Handling auf ganzer Linie.

Am schwersten ist es, sich ans Tempolimit zu halten, der Motor wirkt eigentlich immer wie eine in einem engen Zwinger gehaltene hungrige Raubkatze, vor deren Nase eine Gazelle spazieren geht.

bmw x3 m competition – testbericht

Schon jeder kleinste Druck am Gaspedal wird sofort in Leistung umgemünzt, und der Sound verrät einem, dass da jederzeit noch mehr gehen würde.

Wer seinen X3 M Competition im Alltag bewegt, wird mit den vom Werk versprochenen Verbrauch von 10,6 bis 11.0 Litern auskommen, wir sind auf 11,5 Liter gekommen. Ruft man die Leistung öfters ab, sollte man aber den einen oder anderen Liter hinzurechnen.

In unserem Test hat sich der BMW X3 M Competition auf jeden Fall als atemberaubender Spaßmacher bewährt. Es ist wirklich schön, dass es noch solche Autos gibt. Alleine der Motorsound und die brachiale Leistung lassen das Herz eines Autofans schnell höher schlagen.

Was uns gefällt:

Das Design, die Kraftentfaltung, die Straßenlage, die Fahrleistungen, der Sound, die Schaltung, das Platzangebot

Was uns nicht gefällt:

Dass die exorbitant hohen Steuern in Österreich den Preis sehr weit nach oben treiben

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 2-

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum: 1

Ablagen: 2

Übersichtlichkeit: 1-

Technische Daten BMW X3 M Competition

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 115.850,00
Testwagenpreis mit Extras: 140.919,00
davon Steuern 46.484,00
Technische Daten
Zylinder 6
Hubraum in ccm 2.993
Leistung PS/KW 510/375
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 650/2.750 – 5.500
Getriebe 8 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 3,8
Höchstgeschwindigkeit in km/h 250/285
Durchschnittsverbrauch in Liter 10,6 – 11,0
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 241 – 250
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 472,6
Breite in cm 189,7
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 166,9
Radstand in cm 286,4
Kofferraumvolumen in Liter 550 – 1.600
Tankinhalt in Liter 65
Leergewicht in kg 1.995
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.500
Max. Zuladung in kg 505

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