Mit X4 und X6 reitet BMW erfolgreich auf der SUV-Coupé-Welle. Der nächste BMW X2 soll ihnen ab 2023 nacheifern. AUTO BILD hat die ersten Infos!
- Der neue BMW X2 kommt mit X1-Abmessungen, ist aber hinten enger
- Basis-Benziner vielleicht, Elektro auf jeden Fall
- Preis: Beim BMW X2 ist ein deutlicher Coupé-Aufschlag zu erwarten
SUV-Coupé. Allein bei dem Namen stellen sich dem ein oder anderen die Nackenhaare auf. Schrägheck-SUV? Sport-SUV? Wird auch nicht besser. Aber egal wie man die Hochsitze mit dem flachen Dach nennt: Sie sind Erfolgsgaranten, haben sich einen festen Platz auf den Straßen – und den Einkaufszetteln der Kunden – erarbeitet.
Vorreiter BMW ist dieser Coup bereits in der Oberklasse (X6) und in der Mittelklasse (X4) gelungen; jeweils als flotter Ableger von X3 und X5. Man muss kein Faible für Zahlenrätsel haben, um den BMW X2 als coupéartigen X1-Bruder zu identifizieren. Nur: Der Blick auf den bisherigen X2 zeigte wenig davon, die typische, flach auslaufende Dachlinie – bislang Fehlanzeige.
Das soll sich jetzt ändern: Statt als “Lifestyle-SUV, das irgendwie neben dem X1 herläuft” fährt die Neuauflage des X2, wahrscheinlich ab Ende 2023, als richtiges SUV-Coupé vor. Heißt: Vorn steckt viel vom neuen X1 drin, unterm Blech sowieso, und hinten schließt sich ein klassisches Fließheck an – mit markantem Spoiler und auffälligen Rückleuchten.
Der neue BMW X2 kommt mit X1-Abmessungen, ist aber hinten enger
Apropos Ablage: Davon wird es auch im X2 im Cockpit reichlich geben, denn der Arbeitsplatz des Fahrers stammt aus dem X1. Mit schwebender Mittelarmlehne und großen Fächern. Und ohne den iDrive-Drehdrücksteller. Das Infotainment-System wird ausschließlich per Touchscreen, der sich nahtlos an die ebenfalls volldigitalen Instrumente anschließt, oder Sprachbefehl bedient. Letzteres funktioniert bei BMW inzwischen reibungslos, trotzdem ist gerade zum Zoomen auf der Landkarte oder bei der Radiosender-Verstellung der Drehknubbel noch immer der praktischste Weg. Was man ebenfalls vergeblich sucht: einen klassischen Schalt- oder Wählhebel. Wie beim X1 ist auch beim X2 zukünftig immer das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an Bord. Das wird über einen kleinen Schieberegler auf der Mittelkonsole bedient.
Basis-Benziner vielleicht, Elektro auf jeden Fall
Ob BMW den 136-PS-Basisbenziner aus dem X1 auch im sportlicher angehauchten X2 anbietet, bleibt fraglich. Denkbar ist, dass der Einstieg erst bei 170 PS im X2 sDrive20i möglich ist – mit Frontantrieb und Mildhybrid-Unterstützung. Die Allradversion xDrive23i mit 218 PS gilt als gesetzt, ebenso die beiden Plug-in-Hybride mit 245 oder 326 System-PS und stattlichen rund 90 Kilometer Elektro-Reichweite.
Und was ist mit E? Den X1 hat BMW bereits als iX1 vorgestellt, mit starken 313 PS und über 400 Kilometer Reichweite. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn BMW diesen Antriebsstrang dem X2 vorenthält. Ob sich die Münchner, wie bei der Einführung des neuen X1, mit der vollelektrischen Version allerdings etwas Zeit lassen, dürfte davon abhängen, wie es mit der Verfügbarkeit von Halbleiterchips und Batterien in einem Jahr aussieht.
Preis: Beim BMW X2 ist ein deutlicher Coupé-Aufschlag zu erwarten
Mindestens genauso spannend: wie sich die Preise entwickeln. Der X1 startet aktuell als sDrive20i bei 43.400 Euro, das könnte bis Ende 2023 noch deutlich mehr werden. Und 4000 bis 5000 Euro Coupé-Aufschlag muss man für den X2 auch einkalkulieren – sonst wäre es für BMW ja nicht so ein erfolgreicher Coup.