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BMW wird die Neue Klasse auch in Mexiko produzieren

Drittes Werk für die neue Elektro-Plattform nach Debrezen und München

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Ab 2025 stellt BMW seine Elektroautos bekanntlich auf eine neue Plattform: die Neue Klasse. Die ersten Fahrzeuge werden im ungarischen Debrecen gebaut, das Stammwerk München folgt. Als dritten Produktions-Standort nennt BMW nun sein Werk in San Luis Potosi in Mexiko. Dort soll die Fertigung 2027 beginnen.

Mit dem zusätzlichen Neue-Klasse-Werk könnte BMW sein Ziel, den Anteil von Elektroautos am weltweiten Absatz auf 50 Prozent zu steigern, schon vor 2030 erreichen, glaubt der Konzern. Dafür investiert das Unternehmen 800 Millionen Euro in das Werk, und zwar 500 Millionen für eine Batteriemontage und 300 Millionen für das Werk. Die Neue Klasse erfordert Veränderungen in Karosseriebau und Montage, denn die Traktionsbatterie wird direkt in den Boden integriert (“pack to open body”).

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“Pack to open body”: Die Batterie wird offenbar von unten an die Karosserie geschraubt

Das Werk in San Luis Potosi (etwa 400 Kilometer nördlich von Mexiko Stadt) wurde 2019 in Betrieb genommen. Es produziert derzeit drei Verbrenner-Modelle für zahlreiche globale Märkte, nämlich die 3er Limousine, das BMW 2er Coupé und den M2. Bisher arbeiten dort 3.000 Beschäftigte, etwa 1.000 weitere sollen nun hinzu kommen.

Im Oktober hatte BMW bereits Investitionen in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar für den Ausbau des Werks in Spartanburg (South Carolina/USA) angekündigt. Davon entfällt eine Milliarde auf die Vorbereitung für die Produktion von Elektroautos, der Rest auf ein Batterie-Montagewerk. Bis 2030 will BMW in diesem Werk mindestens sechs elektrische SUVs der X-Reihe produzieren. Wann genau die E-Auto-Produktion dort beginnen soll, sagte BMW nicht, doch es liest sich so, als wäre das US-Werk das vierte Werk das die Neue Klasse baut.

Zumindest ein Teil der in Spartanburg gebauten elektrischen SUVs dürfte ebenfalls auf dieser Plattform basieren. Denn ein Werk von Envision AESC in South Carolina soll “Batteriezellen der sechsten Generation, die speziell für die vollelektrischen Fahrzeuge der nächsten Generation entwickelt wurden” liefern. Die Neue Klasse bekommt bekanntlich neue Zellen im zylindrischen Format 46XX. Durch die neuen Zellen soll sich die Energiedichte um mehr als 20 Prozent verbessern, die Ladegeschwindigkeit um 30 Prozent und die Reichweite ebenfalls um bis zu 30 Prozent.

Das Werk Debrezen wird als erstes Neue-Klasse-Fahrzeuge fertigen. Die Fabrik befindet sich derzeit im Aufbau und soll in etwa zwei Jahren mit der Produktion beginnen. Auch eine Batteriemontage ist vorgesehen. Insgesamt investiert BMW bis 2025 mehr als 2 Milliarden Euro in den Standort, wie BMW im November meldete.

Während die Rundzellen für die amerikanischen Werke von Envision AESC kommen, stammen die Zellen für die europäischen Werke (Debrezen und München) offenbar von CATL. Der chinesische Spezialist hat kürzlich ein kleineres Zellenwerk bei Erfurt eröffnet und errichtet derzeit ein riesiges Zellenwerk in Debrezen mit einer Jahreskapazität von 100 GWh. Als Kunden nannte CATL neben Mercedes, Stellantis und Volkswagen auch BMW.

Unser Titelbild zeigt den derzeitigen Karosseriebau im Werk San Luis Potosi.

Quelle: BMW (San Luis Potosi), BMW (Debrezen)

Bildergalerie: BMW-Werk in San Luis Potosi (2023)

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