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BMW-Manager will eigene Autobahn-Spur und Gratis-Parken für E-Autos

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Eigene Spuren für E-Autos auf der Autobahn sollen laut dem BMW-Manager mehr Anreiz für den Kauf eines Elektroautos schaffen.

E-Autos sind Ladenhüter, da sollen neue Verkaufsanreize her! Der Produktionsvorstand des Autobauers BMW, Milan Nedeljkovic, hat deshalb unter anderem eigene E-Auto-Spuren auf der Autobahn vorgeschlagen, um die batteriebetriebenen Fahrzeuge attraktiver zu machen. 

Es gehe nicht um Kaufprämien, „das wäre auf Dauer auch nicht sinnvoll“, sagte Nedeljkovic dem „Münchner Merkur“ vom Samstag.

Stattdessen gebe es andere Möglichkeiten, um E-Autos attraktiver zu machen: „etwa der privilegierte Zugang zu Innenstädten, kostenlose Parkmöglichkeiten oder eine eigene Spur auf der Autobahn.“

Nedeljkovic fügte hinzu: „Würde man im Stau stehend dauernd von E-Autos überholt, würden sich viele sicherlich überlegen, ob sie nicht doch umsteigen.“ BMW erwartet aber „weiter deutliches Wachstum bei der E-Mobilität“. In den bayerischen BMW-Werken werde in diesem Jahr jedes dritte Auto, das vom Band läuft, vollelektrisch sein, sagte der Manager der Zeitung. „Daran sieht man, dass das Interesse der Kunden an unseren E-Modellen weiter groß ist.“ BMW exportiere von allen deutschen Werken in die ganze Welt, betonte der Produktionschef.

Trotz Kritik am Standort Deutschland fährt BMW die Produktion hier weiter kräftig hoch: „Wir werden in diesem Jahr mehr als eine Million Autos in Deutschland bauen“, kündigte der Vorstand an. Im vergangenen Jahr produzierte BMW 936.000 Autos in Dingolfing, München, Regensburg und Leipzig, 729.000 in China und 411.000 in den USA. Weltweit waren es 2,66 Millionen.

In den vergangenen fünf Jahren habe der Konzern fünf Milliarden Euro in die deutschen Werke investiert, sagte Nedeljković. Sie seien profitabel. „Fest steht aber: Im Wettbewerb wird es an unserem Heimatstandort immer schwieriger.“ Grund seien Bürokratie, teure Energie und hohe Standortkosten. Die Industrie brauche auch ein solides Straßennetz, eine verlässliche Bahn und digitale Infrastruktur.

„Aktuell erleben wir jedoch eine Abwanderung von Industriebetrieben, gerade im Mittelstand und bei Zulieferern. Was wir eigentlich bräuchten, wäre genau das Gegenteil, nämlich eine Ansiedelung neuer Technologien“, sagte der BMW-Vorstand.

Zur Diskussion um das Verbrenner-Aus in der EU ab 2035 sagte Nedeljkovic dem „Münchner Merkur“, das Ziel, möglichst viele E-Autos auf den Straßen zu haben, sei richtig. „Aus unserer Sicht ist es in diesem Fall sinnvoll, sich noch einmal zu fragen, ob es wirklich realistisch ist, innerhalb weniger Jahre in der EU den kompletten Autoverkehr elektrifizieren zu wollen.“ Ein Verbot von Neufahrzeugen mit Verbrenner ab 2035 sei „in seiner Absolutheit kaum umzusetzen“.

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