Die Modellpflege brachte dem 3er unter anderem eine zugespitzte Frontpartie mit schmaleren LED-Scheinwerfern und einen um zehn Millimeter abgesenkten Schwerpunkt. / Bild: Clemens Fabry
Aber kampflos wird die Baureihe beileibe nicht aufgegeben: Es gibt im Haus keine andere, für die so viele verschiedene Motorisierungsvarianten aufgeboten werden – zehn insgesamt, und zwar für die Limousine ebenso wie für den Touring (sprich Kombi). Der Power-Haudrauf M3 ist da noch nicht eingerechnet (und, wenn man so will, gibt es auch noch eine rein elektrische Version in Gestalt des i4, also des 3er-Coupés, das ja seit einiger Zeit als 4er firmiert).
Reichlich Auswahl also, will man sich einen 3er anlachen – außer, man kapriziert sich auf sechs Zylinder. Der Reihensechser war immer das Prunkstück der Baureihe und ist mittlerweile ein elitäres Vergnügen. Es gibt ihn als Benziner nur als M340i mit Allrad ab 75.900 Euro (als Diesel ist immerhin noch der recht zivile 330d ab 58.500 Euro zu haben).
Das hübsch anzusehende Curved Display ist mit dem Facelift Serie, noch darf man zur Bedienung gottlob drehen und drücken per Rädchen auf der Mittelkonsole; blind, ohne Ablenkung vom Straßengeschehen. In anderen Modellen wie dem neuen X1 ist das so wunderbar bewährte iDrive schon aussortiert, dort wird nur noch getatscht. Dass der Wahlhebel für die Automatik jetzt nur noch ein kleiner Schalter ist, das ist okay und bringt noch etwas mehr Ordnung ins Cockpit. So gefällt der BMW denn auch als feine, nicht übertrieben auffällige, ergonomisch vorbildliche und überaus komfortable, nicht etwa ungut hart gefederte Reiselimousine, der Antrieb elastisch, allradbewehrt und stets zu explosiven Sprints bereit. Wir waren in der Schweiz unterwegs, Topmarkt für M-Performance-Versionen, paradoxerweise bei strengsten Tempolimits, die schließlich einen Verbrauch unter acht Liter zeitigten.